Literatur
1000 Jahre Mußbach – Ein Buch zum Jubiläum von Hubert Haas
Anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums des Freiämter Ortsteils Mußbach präsentiert der Autor Hubert Haas eine beeindruckende Sammlung von Beiträgen, die in einem umfangreichen Buch mit über 330 Seiten zusammengefasst sind.
"Mußbacher Geschichten und Studien" – Eine Sammlung zum Jubiläum 2024
In diesem Jubiläumsband verschmelzen persönliche Erinnerungen mit historischen Texten und traditionellen Geschichten zu einem lebendigen Bild des Lebens in Mußbach. Ob es um das Singen, die Geburt von Kindern, den Klang der Motoren, das Arbeiten mit Wolle oder den Handel mit dem Kloster Tennenbach geht – dieses Buch erzählt von den vielfältigen Facetten des Dorflebens. Es berichtet von Landwirtschaft, Kirchgängen und den überraschenden Funden, die sich im Laufe der Jahrhunderte entlang der Wege und in der Erde offenbarten. So entsteht ein farbenfrohes und informativer Mosaik aus Geschichte und Geschichten, die Mußbach, Freiamt und die umliegende Region prägen.
Neben der tiefen Verwurzelung in Mußbach widmet sich das Buch auch Themen, die über die Dorfgrenzen hinausreichen. Es beleuchtet beispielsweise die bedeutenden Steinbrüche in Tennenbach, die für das Freiburger Münster von entscheidender Bedeutung waren, den Erzbergbau im Freiamt und wertvolle Einträge aus dem Tennenbacher Güterbuch. Besonders bemerkenswert sind die erstmaligen Transkriptionen lateinischer Textpassagen, die wertvolle neue Einblicke in die regionale Geschichte bieten.
Dieses Buch ist nicht nur eine Hommage an Mußbach, sondern auch eine wertvolle Quelle für alle, die sich für die Geschichte und Kultur der Region interessieren. Bunt, informationsreich, humorvoll und nachdenklich – "Mußbacher Geschichten und Studien" lädt ein, die Einzigartigkeit des Lebens in Mußbach zu entdecken und zu erleben.
Inhaltsverzeichnis: Mussbach - Geschichten und Studien.pdf
Kosten: € 30.- plus Portokosten
Tourist-Information
Badstraße 1
79348 Freiamt
+49 (0) 7645 9103-0
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Die Freiburger Stadtrechte des hohen Mittelalters (1120–1293) – Edition, Übersetzung, Einordnung
Bereits 1907 wurde beschlossen, die Freiburger Stadtrechte herauszugeben. Wechselnde Bearbeiter und zwei Weltkriege verhinderten dieses Ansinnen bis heute. 1991 wurde durch Marita Blattmann ein erster Versuch unternommen, die Freiburger Stadtrechte zur Zeit der Herzöge von Zähringen zu rekonstruieren. Neue Ansätze und Methoden in der Forschung machten es jedoch zwingend notwendig, diese normativen Texte, die eine Vorbildfunktion für andere Stadtrechte im deutschen Südwesten hatten, erneut wissenschaftlich auszuwerten und zu bewerten.
Für keine andere deutsche Gründungsstadt des hohen Mittelalters lässt sich die frühe Rechtsentwicklung so detailliert nachvollziehen wie für Freiburg im Breisgau. Umso misslicher ist es, dass die Freiburger Stadtrechtstexte bislang nicht in einer einheitlichen kritischen Edition zugänglich waren. Das vorliegende Werk schließt diese Lücke. Ediert werden darin erstmals sämtliche Freiburger Stadtrechtstexte und stadtrechtsnahen Urkunden von der Marktgründung 1120 bis zum deutschen Stadtrecht von 1293, das bis zur Rechtsreform des Ulrich Zasius von 1520 in Geltung blieb. Aufgenommen wurden neben den ab 1218 erhaltenen Urkunden auch die verlorenen, aber rekonstruierbaren Stadtrechtstexte der vorangehenden Zähringerzeit, die zu den ältesten Stadtrechtstexten im deutschsprachigen Raum überhaupt gehören.
Eingeleitet wird der Band von einem Überblick über die Geschichte Freiburgs im 12. und 13. Jahrhundert und einem Beitrag, der die Spezifika der Freiburger Texte erläutert und sie in die Stadtrechtsentwicklung ihrer Zeit einordnet. Neuhochdeutsche Übersetzungen der lateinischen und mittelhochdeutschen Originale sollen die Edition auch einem breiteren Lesepublikum zugänglich machen.
Das Buch ist ab dem 16. November 2020 im Handel und kann im Stadtarchiv für 30 Euro zzgl. 4 Euro Versandkosten bestellt werden (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Marita Blattmann, Jürgen Dendorfer, Mathias Kälble, Heinz Krieg (Hrsg.): Die Freiburger Stadtrechte des hohen Mittelalters (1120–1293) – Edition, Übersetzung, Einordnung (Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 43), Freiburg 2020.
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Matthias FröhlichBurg und Bergbau im südlichen SchwarzwaldDie Ausgrabungen in der Burg am Birkenberg (Gde. Bollschweil-St. Ulrich)Archäologie und Geschichte – Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in SüdwestdeutschlandIn vielen Tälern des Südschwarzwaldes finden sich heute meist unzugängliche Stollen und Schächte, die Zeugnis von dem hier im Mittelalter betriebenen Bergbau auf Silber geben. In der älteren Literatur werden diese Reviere oft in Verbindung mit nahe gelegenen Burgen gebracht, in der Annahme, dass die lokalen Bergherren von dort die Gewinnung der Erze und deren Aufbereitung überwacht hätten. Am rund 10 km südlich von Freiburg im Breisgau gelegenen Birkenberg konnten im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekts „Burg & Bergbau“ erstmals die Überreste einer Burganlage ergraben werden, bei der sowohl die urkundliche Überlieferung, als auch die archäologischen Zeugnisse einen solchen Zusammenhang sicher belegen. Die Forschungsergebnisse werden mit diesem Band vorgelegt.
Quelle: https://books.ub.uni-heidelberg.de/propylaeum/catalog/book/462 |
Tennenbacher Güterbuch
Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe 66 Nr. 8553
Laufzeit: 1317-1341
Das zwischen 1158 und 1161 von den Zähringern gegründete Zisterzienserkloster Tennenbach wurde von Mönchen aus der hochburgundischen Abtei Frienisberg besiedelt; seine Paternität oblag aber seit um 1170/80 dem Abt von Salem. Die Schirmvogtei über Tennenbach hatten zunächst die Herzöge von Zähringen, dann die Markgrafen von Hachberg und schließlich seit 1460 die Habsburger als Landesherren Vorderösterreichs. Ausgehend von einem eher bescheidenen Stiftungsgut gelang es dem Konvent im Lauf zweier Jahrhunderte, sich durch zahlreiche Schenkungen, durch käuflichen Zuerwerb und durch Landesausbau im Schwarzwald zu einem der bedeutendsten Grundbesitzer der Region zu entwickeln; um die Mitte des 14. Jahrhunderts reichten die Klostergüter vom Rhein im Westen bis auf die Baar im Osten sowie von Lahr im Norden bis nach Bellingen im Süden.
Das zwischen 1317 und 1341 entstandene große Tennenbacher Güterbuch dokumentiert den Besitz des Klosters zu einer Zeit, als die Mönche die klassische zisterziensische Eigenwirtschaft bereits aufgegeben und die Klostergüter zur Leihe an zinspflichtige Bauern ausgetan hatten. Konzipiert und großenteils auch ausgeführt wurde das Urbar von dem Klostercellerar Johann Zenlin (gestorben 1353) und dem Klosterbruder Johann Meiger (Meier). Die Fertigstellung des buchstäblich grundlegenden Werks brauchte nahezu ein Vierteljahrhundert. 1336 wurde Johann Zenlin von seinen dankbaren Mitbrüdern zum Abt gewählt.
Das Tennenbacher Güterbuch ist eine historische Quelle von unschätzbarem Wert. Es verzeichnet nicht allein akribisch alle Güter und Gerechtsame des Klosters Tennenbach in mehr als 230 Orten des ganzen Breisgaus - Ort für Ort -, sondern bietet darüber hinaus allerlei Informationen chronikalischer Art, mitunter sogar theologische und philosophische Notizen und Betrachtungen. Von besonderer Bedeutung ist eine Abschrift des Freiburger Stadtrechts, die den entsprechenden Ortsartikel einleitet; es handelt sich dabei um die allerälteste Überlieferung des Freiburger Stadtrechts überhaupt.
Auf der ersten Seite sind in einer vielreproduzierten Initiale die Menschen dargestellt, denen das Güterbuch zu verdanken ist: Abt Johann Zenlin und sein Helfer Johann Meiger, letzterer eben im Begriff aufzuschreiben, was ein Bauer über Abgaben und Dienste berichtet, die er dem Kloster zu leisten hat. Und darüber geben nach Art einer Invocatio Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist dem Werk ihren Segen.
Literatur: Max Weber, Günther Haselier und Alfons Schäfer (Bearbb.), Das Tennenbacher Güterbuch (1317-1341) (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg A 19), Stuttgart 1969.
Historischer Atlas von Baden-Württemberg, Blatt VIII,4: Der Besitz der südwestdeutschen Zisterzienserabteien um 1340/50, Stuttgart 1975.
Digitalisierte Quelle: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_explorer/index.php?bestand=10800
Wie alles begann ...
Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach (Hrsg.)
Wie alles begann ...Yach von den Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts
Yach ist eine Teilgemeinde der Stadt Elzach im Landkreis Emmendingen. 1293 wurde Yach zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass fand 2018 eine Ausstellung über Yach im Mittelalter statt. Diese wird hier in erweiterter Form als Buch präsentiert. Die damaligen Lebenswelten der Menschen in Yach und im Elztal werden anschaulich vermittelt. Der Bogen spannt sich von der frühen Besiedlung unseres Raumes über die Bedeutung des Klosters Waldkirch, die Entstehung und Entwicklung Yachs, die rechtlichen und landschaftlichen Bedingungen, das tägliche Leben, Landwirtschaft und ländliches Handwerk, Ansätze des Bergbaus, Verkehrswesen und Nachrichtenverbreitung, soziale Verhältnisse und Konflikte, die Rolle der Familie und die Stellung der Frau, Schulbildung, Magie und Hexenwesen bis zu religiösen Vorstellungen und Weltverständnissen. Es entsteht das vielfältige und faszinierende Bild einer Zeit, die für uns fremd und doch zugleich sehr nah ist. Link zum Buch: https://verlag-regionalkultur.de/buecher/ortsgeschichte/t-z/yach/wie-alles-begann-... Siehe auch die Beiträge zur den Burgen in Yach |
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Lebendige Geschichte in Yach Band 6. vom Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach e.V. Heimat- und Landschaftspflege- verein Yach (Hrsg.) Verlag Regionalkultur 256 S. mit 180, meist farbigen Abb., Broschur. ISBN 978-3-95505-208-9 Preis: EUR 24,00 |
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Digitalsierte Literatur
Alfons Zettler und Thomas Zotz (Hrsg.) Die Burgen im mittelalterlichen BreisgauI. Nördlicher Teil. Halbband A-K Archäologie und Geschichte – Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland Von den einst zahlreichen mittelalterlichen Burgen im Markgräflerland und im Breisgau überdauerten nur wenige die bewegten und kriegerischen Jahrhunderte der frühen Neuzeit am Oberrhein. Einem kleinen Bestand von mehr oder minder gut erhaltenen Ruinen steht eine beträchtliche Anzahl von verschwundenen Burgen gegenüber, von denen nur noch schriftliche Aufzeichnungen und Flurnamen Zeugnis geben. Das Burgenbuch, das in der Abteilung Landesgeschichte im Historischen Seminar der Universität Freiburg i. Br. erarbeitet worden ist, enthält einen reich illustrierten Katalog sämtlicher Burgen und Burgstellen des Breisgaus in dessen mittelalterlicher Erstreckung und bietet damit erstmals eine vollständige Bestandsaufnahme der dortigen hoch- und spätmittelalterlichen Burgenlandschaft. Es wird in vier Teilbänden erscheinen, die ersten beiden Teile umfassen den nördlichen Breisgau, zwei weitere sind für den südlichen Breisgau vorgesehen. Inhaltsverzeichnis
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Empfohlene ZitierweiseZettler, Alfons und Zotz, Thomas (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau: I. Nördlicher Teil. Halbband A-K, Heidelberg: Propylaeum, 2022 (Archäologie und Geschichte – Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14).https://doi.org/10.11588/propylaeum.1117
Lizenz Dieses Werk ist unter der Veröffentlicht am 11.08.2022. Die Printausgabe erschien 2003 bei Thorbecke, Ostfildern, |
Quelle: https://books.ub.uni-heidelberg.de/propylaeum/catalog/book/1117