Istein - Burg Istein
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- Hauptkategorie: Burgen
- Burgen im Landkreis Lörrach
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Burg Istein |
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Kapelle St. Veit |
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Alternativname(n) | Isteiner Klotz |
Landkreis | Lörrach |
Gemeinde | Istein (Efringen-Kirchen) |
Entstehungszeit | 12. Jh. |
Ersterwähnung | 1185 |
Burgentyp | Höhenburg |
Lage | Spornlage |
Erhaltungszustand | Ruine, Mauerreste |
Geografische Lage | 47.66153/7.53027 |
Höhenlage | 245 m ü. NHN |
Istein - Burg Istein (Isteiner Klotz)
Burgstelle erkennbar, wenig oder keine Ruinenreste
Landkreis Lörrach, Efringen-Kirchen, Ortsteil Istein.
Ältestes Haus in Istein. Auf der Stirnseite am Balkenwerk
steht die Jahreszahl 1553.
Lage - Baubeschreibung
Die Burg Istein stand einst auf dem "Isteiner Klotz", ein großer imposanter Kalksteinfelsen. Sie bestand aus einer Ober- und Unterburg. Die Anlage besteht heute nur noch aus der Hölenkapelle (einst künstlich erweiterte Aushöhlung im Fels), sie ist von April bis Oktober täglich geöffnet. Der heutige Zustand ist saniert.
Das obere Plateau, auf dem einst die Oberburg stand, ist heute nicht mehr zugänglich. Im hinteren Teil befindet sich noch ein Halsgraben. An der südöstlichen Längseite und an der Spornspitze befinden sich noch Reste von Mauerwerken.
Die Unterburg stand vermutlich im Bereich des heutigen Friedhofs, die bei Grabungen festgestellt wurden. Darum müsste sich damals schon ein Aufgang zur Oberburg durch die Höhlenkapelle befunden haben. Über eine Brücke gelangte man von der Kapelle auf einen Teil des Plateaus, von dort aus man auf die Oberburg über Aufgang gelangte.
Bis auf die Brücke, ist dieser Teil heute nicht mehr zugänglich.
Die Istein diente im 13. Jh. den Domherren von Basel als Aufenthaltsort.
Zwischen 1327 und 1365 residierte gelegentlich der Basler Bischof Johann Senn von Münsingen auf Istein.
Geschichte
1185 | Die Burg Istein wird erstmals erwähnt, Sie ist im Besitz des Bischofs von Basel. |
1233 | Das castrum Istein wird nochmals erwähnt. |
1242 | Albrecht von Habsburg stellt zu Istein eine Urkunde aus. Vermutlich auf der Burg selbst. |
1306 | Jakobs von Lörrach wird mit einem Burglehen zu Istein erwähnt. |
1329 | Ein weiteres Burglehen ging an die Münch von Landskorn. |
1366 | Im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen der Stadt Basel, wird mit einem Auszug des Domkapitels und der Verwahrung des Domschatzes auf der Burg Istein gedroht. |
1371 | Im Kampf zwischen dem Erzprister Werner Schaler und dem Basler Bischof Johann (Jean) von Vienne (1365-1382), wurde die Istein durch Anhänger Schalers eingenommen. |
1372 | Im Bündnis mit der Stadt Basel eroberte der Bischof die Istein zurück, musste sie aber zur Begleichung der Kriegschulden an die Stadt Basel verpfänden. |
1374/75 | Dem Bischof gelingt es die Burg wieder auszulösen. |
1376 |
Wegen finanzieller Probleme muss der Bischof die Burg Istein erneut verpfänden, diesmal sogar an seinen Gegner Werner Schaler. Schaler verpflichtet sich die Burg für 300 Gulden zu renovieren, womit seine Pfandschaft anerkannt wird. Der neuer Pfandherr Schaler gibt die Burg später an den Herzog Leopold III. von Österreich weiter. Durch seine Besitzungen im Elsaß und der Schweiz, engt der Habsburger durch seine neue Erungenschaft Istein die Stadt Basel weiter ein. |
1409 | Die Stadt Basel sah sich durch den Habsburgerischen Besitz Istein bedroht und zog im Herbst 1409, unterstützt durch die Städte Bern und Solothurn, mit mehreren tausend Kämpfern und schweren Geschützen vor die Burg Istein. Die Burgbesatzung gab nach nur einem Tag Belagerung auf und Istein wurde mit 15 Kriegsknechten durch die Stadt Basel besetzt. |
1410 | In einem Vertrag zwischen der Katharina von Burgund, Herzogin von Österreich, wurde festgehalten, dass der Stadt Basel die Burg Istein für alle Zeiten gehören sollte. Vom November 1410 bis zum 13. Januar 1411 ließ die Stadt Basel die Burg Istein durch den Büchsenmeister Pfleger schleifen, damit Istein weder eine Bedrohung, noch eine finanzielle Belastung für Basel darstellen wird. Nur die beiden Kapellen sollten verschont bleiben. |
1580 | Die Höhlenkapelle St. Veit wird erwähnt. Sie ist bereits im späten 17. Jh. verwahrlost und wurde vermutlich im 18. Jh. wieder hergerichtet. |
1808-10 | Ein vorhandener Zugang von der Kapelle zum oberen Plateau wird verbreitert und der heutige Zugang zur Kapelle geschaffen. |
Text/Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren
Quelle: Theiss Burgenführer, Oberrhein Heiko Wagner - 66 Burgen an Basel bis Karlsruhe. Seite 74/75