Emmendingen - Hochburg
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- Hauptkategorie: Burgen
- Burgen im Landkreis Emmendingen
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Hochburg | |
Alternativname(n) | Burg Hachberg, Hochberg (1406) |
Landkreis | Emmendingen |
Gemeinde | Windenreute |
Entstehungszeit | vor 1127 |
Ersterwähnung | 1127 |
Burgentyp | Höhenburg |
Erhaltungszustand | Ruine |
Lage | Kammlage |
Geografische Lage | 48.11705/7.90048 |
Höhenlage | 343,6 m ü. NHN |
Staatliche Schlösser und Gärten |
hochburg-emmendingen.de |
Burgverein | hochburg.de |
Burgführungen | www.hochburg.de/start/ fuehrungen.html |
Burgmuseum | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Emmendingen - Hochburg, Burg Hachberg
Lage
Die Burg steht heute auf dem Stadtgebiet Emmendingen, Gemarkung Windenreute und ist im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die Hochburg liegt ca. 4,5 km östlich von der Kreisstadt Emmendingen auf einer Felsenerhebung des Hornwaldes.
Nach der Burg Rötteln bei Lörrach, ist sie die größte Burgruine des badischen Oberlandes.
Der heutige gewaltige Burgkomplex stammt hauptsächlich aus den Bauten des 13. bis 17 Jh., größtenteils aus der letzten Periode.
Plötzlich über vier Mal so groß!
Neu entdeckte Festungswerke um die Hochburg bei Emmendingen
Bei der Erfassung archäologischer Bodendenkmale haben neue Prospektions- methoden wie der Airborne-Laserscan neue Möglichkeiten eröffnet. Gelände- formationen im Wald können damit ergänzend zu der bereits seit Langem sys- tematisch betriebenen Luftbildarchäologie erkannt werden. Das Potenzial, das in der Anwendung dieser Methode liegt, lässt sich anhand der barocken Festungsanlage Hochburg bei Emmendingen veranschaulichen.
Emmendingen, Hochburg.
Airborn-Laserscan ergänzt mit der entzerrten
Lage der historisch überlagerten Festungswerke.
1 Hochburg; 2 Festungswerk Hornwald;
3 Hornwerk am nördlichen Zugang; 4 Meierhof.
Dr. Bertram Jenisch
Gesamter Inhalt des Aufsatzes: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/download/36513/30172
Geschichte zur Burg Hachberg
Im ll. Jahrhundert gründete vermutlich Dietrich von Hachberg aus dem Hause der Grafen von Nimburg die erste Burganlage. | |
1127 | Erste urkundliche Erwähnung in einer Urkunde des Bischofs Uldarich von Konstanz - Allodium ad Hachberg |
1161 | Vertragsabschluß auf der Burg HACHBERG über den Kauf von Grund und Boden zur Gründung des Klosters Tennenbach in Gegenwart von Markgraf Hermann IV. v.Baden und vielen Adeligen aus dem Breisgau. |
1218 | Heinrich I. Markgraf von Baden begründete die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg mit Sitz auf der HOCHBURG. |
1352 | Friedrich von Üsenberg († 1354) verkauft die Stadt KENZINGEN samt der Herrschaft Kirnburg für 2440 Mark Silber an seinen Schwager Markgrafen Heinrich IV. von Hachberg. Dieser bestätigt die Rechte der Stadt, anerkennt aber nicht die seit 1298 bestehende österreichische Lehenhoheit. |
1354 | Die Kenzinger Linie der Üsenberger stirbt aus. KENZINGEN kommt in den Besitz der Markgrafen von Hachberg. |
1365 | Markgraf Heinrich IV. von Hachberg klagt vor dem kaiserlichen Lehensgericht. Ergebnis: KENZINGEN und die Herrschaft Kirnburg bleiben Rudolf von Österreich unterstellt. |
1366 | Die Stadt Freiburg erhält den kaiserlichen Befehl zur Lösung des Bündnisses mit KENZINGEN. Erklärung der Reichsacht über Markgraf Heinrich IV. von Hachberg. |
1389 | Markgraf Otto I. fällt in der Schlacht bei Sempach auf Seiten der Habsburger gegen die Eidgenossen. Teilung von Burg und Herrschaft HACHBERG zwischen seinen Brüdern Johann und Hesso. Erste schriftliche Benennung von Teilen der Burg. |
1406 | Graf Rudolf von Hohenberg, Graf Johann von Lupfen und Walter von Klingen urteilen im Streit zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Burkart Münch von Landskron wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6714 / 29. März 1406) |
1415/18 | Markgraf Bernhard I. von Baden erwirbt von dem völlig verschuldeten Markgrafen Otto II., Burg und Herrschaft HACHBERG für 80.000 Rheinische Gulden. |
1420 | Kaiser Sigismund verpfändet die Stadt Kenzingen und Herrschaft dem Markgrafen Bernhard I. von Baden, später dem Hermann von Snewelin von Landeck. |
1424 | Im Krieg des Oberrheinischen Städtebundes gegen Markgraf Bernhard I. v. Baden kann sich die Burg behaupten, während Emmendingen zerstört wird. |
1525 | Vergeblicher Versuch aufständischer Bauern, die Burg zu stürmen. |
1553-77 | Grundlegende bauliche Neugestaltung der Burg nach den Erkenntnissen der aktuellen Befestigungsbauweise durch Markgraf Karl II. |
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts Ausbau zur Landesfestung unter Markgraf Georg Friedrich, durch den Bau von sieben Bastionen rund um die Burg. | |
1634-36 | Einschließung der Burg durch Truppen der Katholischen Liga im 30 - jährigen Krieg. Kapitulation der Besatzung nach 2-jähriger Belagerung. Anschließend Demolierung und Schleifung der Anlage. |
1660-78 | Wiederaufbau und Modernisierung der Festung. |
1679 | Der Friede von Nymwegen beendet den Holländischen Krieg und spricht den Franzosen Breisach und Freiburg zu. |
1681 | Freiwillige Zerstörung der äußeren Werke um einem Präventivschlag der Franzosen entgegen zu wirken. |
1684 | Ein Brand vernichtet die Oberburg. |
1688/89 | Besetzung der Burg durch Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. und anschließende Sprengung der noch vorhandenen inneren Festungswerke. |
1699 | Ein Wiederaufbau wird wegen der hohen Kosten und wegen der erwiesenen Wirkungslosigkeit der Festung ohne entsprechende Unterstützung durch Feldarmeen verworfen. Seitdem verfallen die zerstörten Bauten weitgehend. |
Ende des l9.Jahrh. wurden erste bauliche Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ergriffen, die auch in den Anfangsjahren unseres Jahrhunderts weitergeführt wurden. Die beiden Weltkriege unterbrachen die Arbeiten an der Ruine. Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut. | |
Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. Emmendingen https://www.hochburg.de/ Geschäftsstelle: Rathaus, Landvogtei 10, 79312 Emmendingen |
Geschichtliche Austellung in der Burgruine Hochburg
Emmendingen, Tel: (07641) 452219
Öffnungszeiten: 01.04. -31.10., So. & Feiertags 14.00-18.00 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung.
Historix-Führungen in Gewandung auf der Burg Hachberg
Stahlstich von Lederle um 1879
Film: Hans-Jürgen van Akkeren 2014 Link: http://youtu.be/vMRLhW2dZ5U |
Text/Fotos/Film: Hans-Jürgen van Akkeren
Quelle: Broschüren von Rolf Brinkmann, Bahlingen.