Emmendingen

  • Burg Hachberg

    Burg Hachberg (Hochburg), Emmendingen

    Führungen auf der Burgruine Hachberg



    Bei Emmendingen steht die Burgruine Hachberg, die drittgrößte Burgruine in Baden.

    In historischer Gewandung führen Werner und Annerose Bauer vom Verein zur Erhaltung der Hochburg e.V., Emmendingen. Erfahren Sie alles über die Burg, den alltäglichen Freuden, und Beschwernissen ihrer Bewohner und den markgräflichen Untertanen.

    Informationen. Anfragen und Buchungen:

    Tourist Inforamation Emmendingen
    Tel: 076417194 33
    http://www.emmendingen.de/
    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
    oder: Annerose Bauer
    Tel: 07641/31 83 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

     

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  • Emmendingen - Hochburg

    Hochburg


     Alternativname(n)  Burg Hachberg,
     Hochberg (1406)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Windenreute
     Entstehungszeit  vor 1127
     Ersterwähnung  1127
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Ruine
     Lage  Kammlage
     Geografische Lage  48.11705/7.90048
     Höhenlage  343,6 m ü. NHN
     Staatliche Schlösser
     und Gärten
    hochburg-emmendingen.de
     Burgverein  hochburg.de
     Burgführungen  www.hochburg.de/start/
     fuehrungen.html
     Burgmuseum  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    Emmendingen - Hochburg,  Burg Hachberg

    gut erhaltene Burgruine

     

     


    Lage

    Die Burg steht heute auf dem Stadtgebiet Emmendingen, Gemarkung Windenreute und ist im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Die Hochburg liegt ca. 4,5 km östlich von der Kreisstadt Emmendingen auf einer Felsenerhebung des Hornwaldes.
    Nach der Burg Rötteln bei Lörrach, ist sie die größte Burgruine des badischen Oberlandes.
    Der heutige gewaltige Burgkomplex stammt hauptsächlich aus den Bauten des 13. bis 17 Jh., größtenteils aus der letzten Periode.

     

    Plötzlich über vier Mal so groß!

    Artikel "Burg und Festung Hochburg" von Bertram Jenisch S.53 im Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 1/2017

    Neu entdeckte Festungswerke um die Hochburg bei Emmendingen
    Bei der Erfassung archäologischer Bodendenkmale haben neue Prospektions- methoden wie der Airborne-Laserscan neue Möglichkeiten eröffnet. Gelände- formationen im Wald können damit ergänzend zu der bereits seit Langem sys- tematisch betriebenen Luftbildarchäologie erkannt werden. Das Potenzial, das in der Anwendung dieser Methode liegt, lässt sich anhand der barocken Festungsanlage Hochburg bei Emmendingen veranschaulichen.

    hochburg-emmendingen.LAD.BW

    Emmendingen, Hochburg.
    Airborn-Laserscan ergänzt mit der entzerrten
    Lage der historisch überlagerten Festungswerke.
    1 Hochburg; 2 Festungswerk Hornwald;
    3 Hornwerk am nördlichen Zugang; 4 Meierhof.

    Dr. Bertram Jenisch

    Gesamter Inhalt des Aufsatzes: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/download/36513/30172

     

    Geschichte zur Burg Hachberg

    Im ll. Jahrhundert gründete vermutlich Dietrich von Hachberg aus dem Hause der Grafen von Nimburg die erste Burganlage.
    1127 Erste urkundliche Erwähnung in einer Urkunde des Bischofs Uldarich von Konstanz - Allodium ad Hachberg

    1161 Vertragsabschluß auf der Burg HACHBERG über den Kauf von Grund und Boden zur Gründung des Klosters Tennenbach in Gegenwart von Markgraf Hermann IV. v.Baden und vielen Adeligen aus dem Breisgau.

    1218 Heinrich I. Markgraf von Baden begründete die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg mit Sitz auf der HOCHBURG.

    1352 Friedrich von Üsenberg († 1354) verkauft die Stadt KENZINGEN samt der Herrschaft Kirnburg für 2440 Mark Silber an seinen Schwager Markgrafen Heinrich IV. von Hachberg. Dieser bestätigt die Rechte der Stadt, anerkennt aber nicht die seit 1298 bestehende österreichische Lehenhoheit.

    1354 Die Kenzinger Linie der Üsenberger stirbt aus. KENZINGEN kommt in den Besitz der Markgrafen von Hachberg.

    1365 Markgraf Heinrich IV. von Hachberg klagt vor dem kaiserlichen Lehensgericht. Ergebnis: KENZINGEN und die Herrschaft Kirnburg bleiben Rudolf von Österreich unterstellt.

    1366 Die Stadt Freiburg erhält den kaiserlichen Befehl zur Lösung des Bündnisses mit KENZINGEN. Erklärung der Reichsacht über Markgraf Heinrich IV. von Hachberg.

    1389 Markgraf Otto I. fällt in der Schlacht bei Sempach auf Seiten der Habsburger gegen die Eidgenossen. Teilung von Burg und Herrschaft HACHBERG zwischen seinen Brüdern Johann und Hesso. Erste schriftliche Benennung von Teilen der Burg.

    1406 Graf Rudolf von Hohenberg, Graf Johann von Lupfen und Walter von Klingen urteilen im Streit zwischen Markgraf Rudolf von Hochberg und Burkart Münch von Landskron wegen der hohen Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 Nr. 6714 / 29. März 1406)

    1415/18 Markgraf Bernhard I. von Baden erwirbt von dem völlig verschuldeten Markgrafen Otto II., Burg und Herrschaft HACHBERG für 80.000 Rheinische Gulden.

    1420 Kaiser Sigismund verpfändet die Stadt Kenzingen und Herrschaft dem Markgrafen Bernhard I. von Baden, später dem Hermann von Snewelin von Landeck.

    1424 Im Krieg des Oberrheinischen Städtebundes gegen Markgraf Bernhard I. v. Baden kann sich die Burg behaupten, während Emmendingen zerstört wird.

    1525 Vergeblicher Versuch aufständischer Bauern, die Burg zu stürmen.

    1553-77 Grundlegende bauliche Neugestaltung der Burg nach den Erkenntnissen der aktuellen Befestigungsbauweise durch Markgraf Karl II.

    Zu Beginn des 17. Jahrhunderts Ausbau zur Landesfestung unter Markgraf Georg Friedrich, durch den Bau von sieben Bastionen rund um die Burg.  

    1634-36 Einschließung der Burg durch Truppen der Katholischen Liga im 30 - jährigen Krieg. Kapitulation der Besatzung nach 2-jähriger Belagerung. Anschließend Demolierung und Schleifung der Anlage.

    1660-78 Wiederaufbau und Modernisierung der Festung.

    1679 Der Friede von Nymwegen beendet den Holländischen Krieg und spricht den Franzosen Breisach und Freiburg zu.

    1681 Freiwillige Zerstörung der äußeren Werke um einem Präventivschlag der Franzosen entgegen zu wirken.

    1684 Ein Brand vernichtet die Oberburg.

    1688/89 Besetzung der Burg durch Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. und anschließende Sprengung der noch vorhandenen inneren Festungswerke.

    1699 Ein Wiederaufbau wird wegen der hohen Kosten und wegen der erwiesenen Wirkungslosigkeit der Festung ohne entsprechende Unterstützung durch Feldarmeen verworfen. Seitdem verfallen die zerstörten Bauten weitgehend.

    Ende des l9.Jahrh. wurden erste bauliche Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen ergriffen, die auch in den Anfangsjahren unseres Jahrhunderts weitergeführt wurden. Die beiden Weltkriege unterbrachen die Arbeiten an der Ruine. Seit 1971 wird die Burganlage durch den Verein zur Erhaltung der Hochburg mit Sitz in Emmendingen und seinen Helfern in ehrenamtlicher Arbeit betreut.  

    Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. Emmendingen

    https://www.hochburg.de/

    Geschäftsstelle:
    Rathaus, Landvogtei 10, 79312 Emmendingen





    Geschichtliche Austellung in der Burgruine Hochburg
    Emmendingen, Tel: (07641) 452219
    Öffnungszeiten: 01.04. -31.10., So. & Feiertags 14.00-18.00 Uhr
    Gruppen nach Vereinbarung.

    Historix-Führungen in Gewandung auf der Burg Hachberg

      


    Stahlstich von Lederle um 1879

     


    Film: Hans-Jürgen van Akkeren 2014
    Link: http://youtu.be/vMRLhW2dZ5U

    Text/Fotos/Film: Hans-Jürgen van Akkeren
    Quelle: Broschüren von Rolf Brinkmann, Bahlingen.

     


     

  • Publikationshinweis: Nachrichtenblatt 3/2015 Denkmalpflege Baden-Württemberg (Emmendingen, Waldkirch)

    Publikationshinweis: Nachrichtenblatt 3/2015 Denkmalpflege Baden-Württemberg

    3D-Laservermessung auf der Hochburg Emmendingen von Pfisterei und Rossmühle

     

     

    Hochburg bei Emmendingen, Pfisterei & Rossmühle by LADBW on Sketchfab

     

    Nachrichtenblatt 3/2015 der Denkmalpflege Baden-Württemberg online

    Die Version des Nachrichtenblattes steht ab sofort zum Download bereit. Unter anderem wird darin über das letzte Wandbild Oskar Schlemmers, die Klosterkirche in Wittichen, das ehemalige Reichskloster St. Margarethen in Waldkirch und die terrestrische Laservermessung auf der Hochburg bei Emmendingen berichtet. Zudem informiert das Nachrichtenblatt über seine E-Journal-Ausgabe.

    Download-Link: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/issue/download/2341/343

     

    Quellen:


     

  • Tennenbach

    Kloster Tennenbach

    Kloster

     

    Kloster Tennenbach 1759
    Kloster Tennenbach 1759

     

    Das ehemalige Kloster Tennenbach befand sich zwischen Sexau und Freiamt im heutigen Landkreis Emmendingen. Von dem ehemaligen Kloster ist bis auf einen Rest, dem Chor der Sichenhauskapelle und einem Gasthaus nichts mehr erhalten.


    Jahr Ereignis
    1158/61 Gründung des Klosters Tennenach Porta Coeli („Himmelspforte“). (Gründungsnotiz Tennenbacher Güterbuch Spalte 1111)
      Zugehörigkeit: Zisterzienser.

    1210-26 Graf Berthold von Urach, ein Enkel des letzten Zähringerherzogs, ist Abt des Klosters Tennenbach und ließ die große romanische Klosterkirche vollenden [7].

    1291 Das Kloster erhält durch Graf Egon von Fürstenberg-Freiburg das Freiburger Bürgerrecht [7].

    1300 Um das Jahr 1300 befanden sich in verschiedenen Gemeinden (Freiburg, Breisach, Emmendingen, Endingen, Ettenheim, Kenzingen, Neuenburg und Staufen) Niederlassungen des Klosters [7].

    1310 Das Kloster erlangt in Villingen das Bürgerrecht [7].

    1337 Iohannis advocatus de Höhingen (TG, S. 398) wird als Schenker urkundlich bezeugt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um Johann von Ortenberg, der durch Markgraf Heinrich V. von Hachberg auf der Burg Höhingen als Vogt eingesetzt war [8].

    1368 Österreich als Rechtsnachfolger der Grafen von Freiburg, wiederrief ( Kaiser Karl IV.) 1368 die Verleihung der Vogtei Tennenbach an den Markgrafen Otto von Hachberg, weil die Vogtei ein Zubehör der Grafschaft Freiburg war. Die Vogtei verblieb jedoch bei den Markgrafen, da sich weder der Kaiser, noch die Habsburger durchsetzten konnten (7).

    1406 Dem letzten Markgrafen von Hachberg werden 1406 durch König Ruprecht von der Pfalz die Vogteirechte verliehen [7].

    1444 Das Ende der Blütezeit. 1444 wird das Kloster durch die umherziehenden Armagnaken geplündert [7].

    1525 Das Kloster wird im Bauernkrieg bis auf die Kirche zerstört. Die Mönche flüchten in die Schweiz und kehren erst nach 30 Jahren wieder zurück [7].

    1632-47 Die Mönche müssen wieder das Kloster verlassen und flüchten erst nach Freiburg und danach teilweise ins Kloster Friedenweiler auf der Baar und in die Festung Breisach [7].

    1723 Das Kloster wird bis auf die Kirche durch Brände zerstört. Das Kloster wird nach der Zerstörung wieder aufgebaut [7].

    1782 Das Kloster sollte durch Absprache zwischen Kaiser Josef II. und dem Markgrafen Karl Friedrich von Baden aufgelöst werden. Eine Reise des Abtes nach Wien konnte dies jedoch verhindern [7].

    1806 Das Kloster wird aufgelöst, die Klostergebäude wurden einige Jahre später auf Abbruch versteigert.

    1829 Die alte Klosterkirche wurde auf Anregung des Großherzogs Ludwig von Baden abgetragen und als evangelische Ludwigskirche in Freiburg in veränderter Form wieder aufgebaut [7].
       
       
    Literaturhinweise: Neue Forschungen zum Kloster Tennenbach. Alemannisches Jahrbuch 2021/2022 (Jahrgang 69/70)
       
      Tennenbacher Güterbuch - Deutsche Digitale Bibliothek: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 66 Nr. 8553



     
    Kloster Tennenbach, im Hintergrund die Klosterkirche.   Das Foto von 1890 zeigt die Ludwigskirche in Freiburg. Sie wurde am 27.11.1944 gegen 20.05 Uhr durch alleierte Bomber zerstört.

     

    Film: Hans-Jürgen van Akkeren
    Link: https://youtu.be/Fuzj1QoOOi0
       
    Film: Hans-Jürgen van Akkeren
    Bodenkundlich-sedimentologische Untersuchung
    der ehemaligen Fischweiher in Tennenbach

    Link: https://youtu.be/uDWPqPrFQJ4
         
    Film: Hans-Jürgen van Akkeren
    Fotogrammmetrie - Innenraum der
    Kapelle Tennenbach
    Link: https://youtu.be/oe6B86Estww
       



    Quellen:


    1. "Kenzingen - Der kurze Weg durch die lange Geschichte" (S. 123), Herausgegeben durch den "Heimat- und Verkehrsverein e.V." Kenzingen, 1989

    2. Forschungsarbeit "Das Zisterzienserkloster Tennenbach im mittelalterlichen Breisgau" von Philipp F. Rupf 2004.

    3. Die Urkunde von 1184 aus Schöpflin Alsatia Diplomatica 1772, http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN507078470&DMDID=DMDLOG_0009&LOGID=LOG_0009&PHYSID=PHYS_0292

    4.1) GEORGES ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch 1879, 7. Auflage Band 1, Seite 1208: comes, der Mitgänger, der Begleiter, einer aus dem Gefolge.
    4.2) "Kirchenlateinisches Wörterbuch", Albert Sleumer 1926, S.222, comes: Begleiter, Gefährte, Genosse, 2. pl. das Gefolge, Hofstaat eines Fürsten. 3. als Titel: Graf; comes stabuil: Oberstallmeister.
    4.3)"Kirchenlateinisches Wörterbuch", Albert Sleumer 1926, S. 553, novo: 1 erneuern, verändern. 1. novum castrum: new castle, neue burg

    5. RI IV,2,3 n. 1938, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1171-09-00_1_0_4_2_3_163_1938 (Abgerufen am 09.11.2012).
    Zeugen: Heinrich, Kanzler des kaiserlichen Hofes, Landgraf Ludwig von Thüringen, die Grafen Heinrich von Diez und Theobald von Lechsgemünd, Burggraf Konrad von Nürnberg, Burchard von Üsenberg und Werner von Bolanden

    6. RI IV,2,4 n. 2718, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1183-06-25_3_0_4_2_4_139_2718 (Abgerufen am 09.11.2012).
    Zeugen: Hermann von Konstanz, Kanzler Gottfried, Bischof Bertram von Metz, die Herzöge Friedrich von Schwaben und Otto von Bayern, die Grafen Ludwig von Pfirt und Hermann von Frohburg, Graf Werner von Homberg und sein Bruder Friedrich und Burchard von Üsenberg

    7. Das Tennenbacher Güterbuch, Kohlhammer Verlag Stuttgart 1969. S.453

    8. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 134–140.

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