Inzlingen - Wasserschloss
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- Hauptkategorie: Burgen
- Burgen im Landkreis Lörrach
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Wasserschloss Inzlingen |
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Alternativname(n) | Inzlinger Wasser- schloss, Wasserhus (1470) |
Landkreis | Lörrach |
Gemeinde | Inzlingen |
Entstehungszeit | Beginn 14. Jh. |
Ersterwähnung | 1470 |
Burgentyp | Niederungsburg |
Lage | Wasserburg |
Erhaltungszustand | Schloss mit Wasser- graben |
Geografische Lage | 47.58676/7.69714 |
Höhenlage | 382 m ü. NHN |
Restaurant | inzlinger-wasserschloss.de |
Inzlingen - Wasserschloss
Beschreibung
Die erste Erbauung des Inzlinger Wasserschlosses geht vermutlich im 14. Jahrhundert auf die Herren von Reichenstein zurück. Sechs verschiedene Reich von Reichenstein waren Bürgermeister von Basel und einer aus dieser Familie, Peter Reich von Reichenstein, war von 1286 bis 1296 Bischof von Basel. Ritter Heinrich Reich von Reichenstein (1382 Bürgermeister zu Basel, †1403 Grabstätte im Basler Münster) erhielt 1394 von Markgraf Rudolf von Hachberg-Rötteln die Hohe Gerichtsbarkeit über Inzlingen als Lehen. Aufgrund des Bautyps würde als Erbauer um 1400 Heinrich von Reichenstein in Frage kommen. Inzlingen gehörte ca. 400 Jahre der Familie Reich von Reichenstein. Um 1548 werden weitere Gebäudeteile errichtet. Weitere Baumaßnamen am Schloss sind für 1563 und 1566 belegt. Im späten 17., frühen 18. Jahrhundert erfolgte unter Dominikus Ignaz von Reichenstein der Umbau mit einem barocken Schweifgiebel über dem Toreingang. Am 6. August 1773 wurden die Reich von Reichenstein durch König Ludwig XV. in den Freiherrenstand erhoben.
Nach 1819 wurde das Anwesen verkauft und diente als Industriebetrieb einer Seidenband-Weberei. 1936 erfolgten erste Renovierungen, um die Bausubstanz zu erhalten. Weitere Erhaltungsmaßnahmen wurden 1940/41 am Dachstuhl und an den Stuckdecken durchgeführt. 1969 wurde das Schloss von der Gemeinde erworben und diente bis 1978 als Rathaus. Für die Öffentlichkeit ist das Gebäude heute weitgehend zugänglich. Von der Gemeindeverwaltung wird es als Standesamt genutzt, das Dachgeschoss wurde zum Bürgersaal ausgebaut. Der Großteil der Räume wird von einem Gastronomiebetrieb inkl. Tagungs- und Büroräumen verwendet.
Weblinks:
- Veronika Feller-Vest: "Reich von Reichenstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/020014/2013-08-27/
- Ch. Graf von Polier: "Heinrich Reich von Reichenstein" †1403, Stammbaum → Geneanet. Online: https://gw.geneanet.org/cvpolier?lang=de&p=heinrich&n=reich+von+reichenstein/
Quellen:
- Heiko Wagner EBIDAT Burgendatenbank https://www.ebidat.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1618 (→ Inzlingen)
- Julius Kindler von Knobloch: "Freiherren Reich von Reichenstein", Oberbadisches Geschlechterbuch, Bd. 3, Heidelberg 1919, S. 384-395. Online: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1919bd3/0388/image,info