Presse 2022




Alemannisches Jahrbuch 2021/2022

Jahrgang 69/70


Das neue Alemannische Jahrbuch ist erschienen.
Schwerpunktthema ist: Die Zisterzienser und ihre Bauten. Neuere Forschungen zu Tennenbach.


Inhaltsverzeichnis: AlemJB2023Inhalt.pdf

Aufgrund seiner großen Bedeutung für die Geschichte der Region steht das Zisterzienserkloster Tennenbach immer wieder im Fokus der historischen Forschung. Auch in den vergangenen Jahren entstanden einige neue Forschungsarbeiten.  Obwohl faktisch von den Bauten fast nichts mehr vorhanden ist – nur die Infirmariekapelle blieb bis heute an Ort und Stelle –, ist das Kloster Tennenbach für die Archäologie und Kunstgeschichte ein wichtiges und ergiebiges Forschungsobjekt. Dabei haben sich insbesondere durch archäologisch-geophysikalische Prospektionen in den vergangenen Jahren neue Befunde und Erkenntnisse zur Baugeschichte des Klosters ergeben. Dr. Bertram Jenisch und Dr. Gaby Lindenmann-Merz fassen die Ergebnisse zusammen. Die gewonnenen Daten ermöglichen eine gründliche Überprüfung, Bestätigung und teilweise Revidierung der bislang gültigen Forschungslage zur Bausubstanz, die vor allem auf schriftlicher Überlieferung beruhte.

Dr. Wolfgang Werner und Dr. Anne Brehm befassten sich mit der Geologie und Geschichte der Kloster- und Münstersteinbrüche. Ihre Ergebnisse zeigen, dass damals nur der beste und haltbarste Werkstein zum Bau verwendet wurde und wie beeindruckend ausgereift die gewinnungs- und bautechnischen Kenntnisse der mittelalterlichen Kloster- und Münsterbaumeister waren. Für diese Qualität waren sie bereit, schwierigere Abbaubedingungen und längere Transportwege in Kauf zu nehmen.

Dr. Anne-Christine Brehm und Nikolaus Koch zeichnen die Veränderungen und Renovierungen der Tennenbacher Infirmariekapelle nach. Dabei  attestieren sie der heutigen Kapelle einen in sich geschlossenen Zustand, der weitgehend der mittelalterlichen Entstehungszeit entspricht.

Kapelle Tennenbach Chor Innenraum H-J. van Akkeren 2022
Foto: Hans-Jürgen van Akkeren Okt. 2022

Das Buch erhalten Sie für 28,80 € (zzgl. Porto) im Alemannischen Institut Freiburg Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!



Mit besten Grüßen
Dr. R. Johanna Regnath

Alemannisches Institut Freiburg i.Br. e.V.
Bertoldstr. 45
79098 Freiburg
Tel. 0761-15 06 75-70
www.alemannisches-institut.de

Film: Hans-Jürgen van Akkeren 2022
Bodenkundlich-sedimentologische Untersuchung der ehemaligen Fischweiher in Tennenbach/Emmendingen


Online-Vortrag: Mittelalterliche Burgen im Landkreis Emmendingen

Burg Lichteneck 2017 Hans-Juergen van Akkeren
Foto: Burgruine Lichteneck, Hans-Jürgen van Akkeren

Burgen gehören zu den imposantesten baulichen Zeugnissen des Mittelalters, die Interessierte zu Erkundungen einladen. Die Hochburg, Limburg, Kastelburg, Landeck und Lichteneck stehen uns als bedeutende, aus Stein erbaute Höhenburgen vor Augen, aber es gibt in der Region noch mehr Erscheinungsformen von Burgen. Im Landkreis Emmendingen befinden sich über 50 solcher Anlagen, die sich in Größe, Lage und Bauart deutlich unterscheiden. Der Referent stellt unter archäologischen und bauhistorischen Aspekten diese Vielfalt dar und ordnet sie in den historischen Kontext ein.

Termin: Mittwoch, 23. November 2022, 19 Uhr

Referent: Dr. Bertram Jenisch studierte Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Geologie und geschichtliche Landeskunde. Er ist seit 1991 in verschiedenen Funktionen beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg tätig; heute als Koordinator der Archäologie am Dienstsitz Freiburg und stellvertretender Fachbereichsleiter für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit.

Es ist eine Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre E-Mail-Adresse, die den Zugangslink enthalten wird.

Landratsamt Emmendingen
Kreisarchiv
Haus am Festplatz
Schwarzwaldstr. 4
79312 Emmendingen

Quelle: https://www.landkreis-emmendingen.de/landkreis-politik/kultur-geschichte/burgen-im-landkreis/veranstaltungen

 


 

Alte Funde in neuem Licht

1985 wurde im Stadtmuseum Schramberg als vierte Abteilung das »Burgenzimmer« eröffnet. Die bis heute bestehende Dauerausstellung mit Funden der »Burgpioniere« war damals eine der ersten Präsentationen zur Archäologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit in Baden-Württemberg.

Ort:
Stadtmuseum, Schloss
Bahnhofstraße 1
78713 Schramberg

Veranstalter: Stadtmuseum

Termine: So, 15.05.2022 - So, 30.10.2022

In der Sonderausstellung »Alte Funde in neuem Licht« werden bisher meistens eingelagerte Funde aus den Funktionen einer Burg als Wohn-, Wehr- und Wirtschaftsbau das erste Mal gezeigt. Die Sonderausstellung und das zu ihr erscheinende Buch werden durch ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Führungen und Wanderungen ergänzt.
 
 
 

Vortrag von Bertram Jenisch vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg

Begleitprogramm der Ausstellung „Alte Funde in neuem Licht“ - am Freitag setzt das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Museums- und Geschichtsverein das Begleitprogramm seiner diesjährigen Hauptausstellung „Alte Funde in neuem Licht“ mit einem Vortrag von Bertram Jenisch vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg fort.

Vom Sommer bis zum Herbst vertiefen insgesamt elf Führungen, Wanderungen und Vorträge den neuen Blick auf das archäologische Erbe der „Burgenstadt“ Schramberg. Fachleute aus Archäologie, Denkmalpflege und Lokalgeschichte berichten über ihre Forschungen und Ergebnisse. Als dritter Referent ist am Freitag Bertram Jenisch im Stadtmuseum Schramberg zu Gast, der das Thema "Amtliche Denkmalpflege in Baden-Württemberg" vorstellen wird.

Der Referent hat die Fächer Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Geologie und Geschichtliche Landeskunde an den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Tübingen studiert und ist seit 1991 beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg tätig. Seit 2008 ist er Referent für Mittelalterarchäologie im Regierungsbezirk Freiburg, Koordinator der Archäologie am Dienstsitz Freiburg, stellvertretender Fachbereichsleiter für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit und in dieser Funktion auch für die Große Kreisstadt Schramberg zuständig. An dem Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekt "Alte Funde in neuem Licht - Burgenarchäologie um Schramberg" hat er mit einem Beitrag im Begleitbuch zum Thema "Das archäologische Erbe der 'Burgenstadt' Schramberg im Spiegel der Entwicklung der Mittelalterarchäologie in Baden-Württemberg“ mitgewirkt.

Seine Forschungsschwerpunkte sind die mittelalterliche Siedlungsentwicklung, insbesondere der Stadt, in Vernetzung mit der historischen Bauforschung sowie die Erforschung von Klöstern in Südwestdeutschland, die Technikgeschichte (Bergbau und Glashütten) und der Sachkultur (Keramik, Glas, Edelsteinschliff) in Südwestdeutschland. Er ist wissenschaftlicher Beirat im Alemannischen Institut und im Förderkreis Archäologie in Baden und hat zahlreiche Beiträge zur Landes-, Regional- und Lokalgeschichte veröffentlicht.

Der Vortrag findet am Freitag, 1. Juli 2022, 19 Uhr, im Stadtmuseum Schramberg statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Freunde der Burgen- und Heimatgeschichte sind herzlich willkommen. Weitere Informationen unter: www.stadtmuseum-schramberg.de


Bild: Dr. Bertram Jenisch bei seinem Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung "Alte Funde in neuem Licht" im Stadtmuseum Schramberg am 15. Mai 2022.
Foto: Rainer Langenbacher

Quelle: https://www.schramberg.de/de/aktuelles/meldungen/Alte-Funde-in-neuem-Licht-Vortrag.php

Die Zähringer: Mythos und Wirklichkeit


Neuenburg am Rhein: Wanderausstellung im Stadthaus vom 3. Juni bis 25. September 2022

Die Zähringer zählten zwischen dem späten 11. und dem frühen 13. Jahrhundert zu den einflussreichsten Adelsfamilien im Alten Reich, um die sich bis heute viele Mythen und Geschichten ranken. Zahlreiche Städtegründungen im deutschen Südwesten und der Nordwestschweiz, zu denen auch Neuenburg am Rhein zählt, gehen auf sie zurück. Diese Kommunen sind einander in ihrer gemeinsamen Tradition als Zähringerstädte bis heute eng verbunden. Seit 2018 beherbergen sie im Wechsel eine Wanderausstellung unter dem Titel »Die Zähringer: Mythos und Wirklichkeit«, die in diesem Jahr anlässlich der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein zu Gast ist.
Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Zähringer und ihr Wirken in den von ihnen beherrschten Gebieten am Ober- und Hochrhein sowie in Burgund nach. Die Besucherinnen und Besucher können sich anhand von 33 reich bebilderten Texttafeln sowie von Mythen, Zitaten und »Fakenews« rund um die Zähringer auf eine spannende Spurensuche zu einem der einflussreichsten Adelsgeschlechter des Hochmittelalters und zugleich zu jener Familie begeben, von der Neuenburg am Rhein um 1175 gegründet wurde. Lebhafte Eindrücke der mittelalterlichen Zähringerstadt am Rhein vermittelt dabei ein Kurzfilm mit 3D-Rekonstruktionen von Hans-Jürgen van Akkeren (https://www.atelier-van-akkeren.de), die auf der Basis archäologischer Funde erstellt worden sind.

Die Ausstellung wird am 3. Juni um 14.00 Uhr mit einem Empfang eröffnet und ist bis zum 25. September 2022 im Stadthaus (Marktplatz 2, 79395 Neuenburg am Rhein) zu sehen. Sie ist mittwochs, freitags und sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Ausstellung sind unter https://diezaehringer.eu zu finden.

Quelle: Veranstalter

Neuenburg am Rhein auf Breisgau-Burgen.de: Mittelalterliche Stadt Neuenburg a. R. um 1175

Archäo_00_FB01 Kopie

Stadtnachricht aus Neuenburg a. R. - 15.06.2022

„Die Zähringer – Mythos und Wirklichkeit“

Ausstellung im Stadthaus

NEUENBURG AM RHEIN (fl) Unter dem Motto „Die Zähringer – Mythos und Wirklichkeit“ ist derzeit im Stadthaus eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte des Fürstengeschlechtes zu sehen, das im Mittelalter die Region am Hoch- und Oberrhein gute anderthalb Jahrhunderte lang beherrschte. Auch die Stadt Neuenburg ist bekanntlich eine Zähringergründung.

v.l.n.r. Buergermeister Joachim Schuster mit seinem Ebringer Amtskollegen Dr. Hans-Peter Widmann
v.l.n.r. Bürgermeister Joachim Schuster mit seinem Ebringer Amtskollegen Dr. Hans-Peter Widmann, der die Ausstellung mit kuratiert hat.

 
Hans-Juergen van Akkeren erlaeutert den von ihm erstellten Kurzfilm mit Rekonstruktionen des mittelalterlichen Neuenburg
Hans-Jürgen van Akkeren erläutert den von ihm erstellten Kurzfilm mit Rekonstruktionen des mittelalterlichen Neuenburg.
 

Anlässlich der Eröffnung, die in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Bürgerschaft, der Gemeinde- und Ortschafträte sowie anderer Zähringerstädte stattfand, führten Bürgermeister Joachim Schuster und der Historiker und frisch gekürte Bürgermeister der Gemeinde Ebringen, Dr. Hans-Peter Widmann, in die Ausstellung ein.

Bürgermeister Schuster erläuterte in seiner Begrüßungsansprache zunächst die dramatischen Umstände, unter denen Neuenburg zwischen 1170 und 1181 gegründet wurde. Um die Siedlung am Rheinübergang aufzubauen, musste der Zähringerherzog Berthold IV. zunächst die Mönche des Klosters Tennenbach vertreiben, denen er selbst zehn Jahre zuvor das Land verkauft hatte, um dort einen Wirtschaftshof zu betreiben. Sie füllten mit den Erträgen die Kasse und den Vorratskeller des Klosters auf und beherbergten auch Durchreisende. Ihre Klagen gegen den Herzog bei Papst Alexander III. blieben erfolglos. So berichtete es über 150 Jahre später der Abt Johannes Zenlin im so genannten Tennenbacher Güterbuch.
Dieser „konsequenten, wenn auch rabiaten“ Aktion Bertholds verdankt Neuenburg, dass es sich heute zum Kreis der zwölf Zähringerstädte in Deutschland und der Schweiz zählen darf. Stolz wies Schuster darauf hin, dass die Kommunen durch ihre gemeinsame Geschichte bis heute eng miteinander verbunden sind. Er freue sich deshalb besonders, im Kreis der Ausstellungsbesucher deren Vertretungen begrüßen zu dürfen. Auf diese Weise sei gleichzeitig ein würdiger Rahmen für die Eröffnung der von diesem Kreis mitinitiierten Wanderausstellung geschaffen, die seit 2018 in den Zähringerstädten gezeigt wird.

Anhand von 33 reich bebilderten Texttafeln sowie aufgeführter Mythen, Zitate und „Fake-News“ rund um die Zähringer können die Besucher sich auf eine spannende Spurensuche zu einem der einflussreichsten Adelsgeschlechter des Mittelalters begeben. Die Ausstellung wurde von zahlreichen Experten und Expertinnen für die Geschichte der Zähringer erarbeitet, von denen einige persönlich der Eröffnung beiwohnten. Unter ihnen befand sich mit Dr. Hans-Peter Widmann, der in Vertretung des erkrankten Dr. Heinz Krieg von der Albert-Ludwig-Universität Freiburg über Details der Ausstellung berichtete, auch einer der vier Ausstellungskuratoren. Ein besonderes Highlight, so Schuster, verdanke die Ausstellung der 3D-Rekonstruktion des mittelalterlichen Neuenburg, die Hans-Jürgen von Akkeren in Zusammenarbeit mit Dr. Bertram Jenisch vom Landesamt für Denkmalspflege Baden-Württemberg aufgrund archäologischer Befunde erstellt und zu einem kurzen Film verarbeitet hat. Somit treten die Ergebnisse der archäologischen Grabungen, die in Neuenburg am Rhein stattgefunden haben, den Betrachtern plastisch vor Augen. Zudem hat die Historikerin Sabine Strupp, welche das Stadtmuseum von Neuenburg und das Archiv mitbetreut, die Ausstellungstafeln um eine eigene Tafel zur Geschichte der Zähringerstadt Neuenburg am Rhein ergänzt. Schuster sprach allen Beteiligten am Gelingen der Ausstellung und natürlich auch den Sponsoren seinen herzlichen Dank aus.

Dr. Hans-Peter Widmann begann seinen Vortrag mit einem Zitat des Zisterziensermönchs Caesarius von Heisterbach (1180 bis 1237). In seinem „Dialog über die Wunder“ berichtet dieser über eine überirdische Stimme, die Wanderer im Jahr 1218 am Ätna vernahmen, und die dreimal laut rief: „Bereitet das Feuer!“ Bald danach erfuhren sie, dass am gleichen Tag und zu selben Stunde Herzog Bertold V. von Zähringen gestorben war. Dies sei nur eine der vielen Geschichte, so Widmann, die sich um das Geschlecht der Zähringer rankten. Kriegsherren, Bauherren von Burgen und Kirchen, Städtegründer und Kandidaten für den Königsthron – alle diese Bezeichnungen treffen auf die Zähringer zu. Indessen schreibt der Chronist Otto von Freising, die Zähringer seien „Herzöge ohne Herzogtum“. Bertold V. wird von Caesarius von Heisterbach auch als „unmenschlicher Tyrann, Plünderer und Verleugner des katholischen Glaubens“ bezeichnet. Außerdem habe er seine Neffen, die er im Zusammenhang mit seiner Thronkandidatur im Jahr 1198 als Geiseln stellte, ihrem Schicksal überlassen. Mythos oder Wirklichkeit? Die unheimliche Stimme am Ätna könnte also angedeutet haben, dass der Herzog nach seinem Tod im Höllenfeuer schmoren würde.
Wie dem auch sei. 800 Jahre nach dem Aussterben der Zähringer mit Berthold V. entstand die Idee, diesem Adelsgeschlecht nach der Ausstellung von 1986 erneut eine zu widmen. Neben Dr. Widmann konnten Frau Dr. Johanna Regnath, Dr. Heinz Krieg von der Uni Freiburg und Thomas Walz von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau als Kuratoren für das Projekt gewonnen werden. Dank eines guten Netzwerkes gelang es, renommierte Autoren, Archäologen und Historiker für die Erstellung der Ausstellung mit ins Boot zu holen. Als Hautsponsor sprang die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ein. Zudem konnten als Sponsoren die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg, Lotto Baden-Württemberg, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und für die Neuenburger Ausstellung die Bürgerstiftung Neuenburg am Rhein gewonnen werden.

Die Ausstellung wurde bewusst zeitgemäß gestaltet. Inhaltlich ist sie in einzelne, farblich voneinander unterschiedene Kategorien unterteilt: „Herrschaft“ (blau), „Familie“ (grün), „Burgen, Städte und Klöster“ (rot), „Traditionen“ (gelb). Das jeweilige Logo ist mit einem farblich gekennzeichneten Banner versehen, so dass die Besucher sich leicht orientieren können.

Ein Zeitstrahl auf besonderen Tafeln ordnet die historischen Ereignisse auf lokaler und globaler Ebene den jeweiligen Amtszeiten der Zähringerherzöge zu. So erfährt man beispielsweise, dass Berthold V. parallel zu Dschingis Khan, dem Beherrscher des Mongolenreiches, regierte, oder dass im 12. Jahrhundert, als der Bau des Villinger Münsters entstand, auch mit dem Bau der  Tempelanlage in Angkor Wat in Kambodscha begonnen wurde.

Die Ausstellung ist ferner mit Bannern „garniert“, auf welchen Mythen, Sagen und Legenden über die Zähringer zu lesen sind und die dazu anregen sollen, deren Wahrheitsgehalt anhand der Tatsacheninformationen auf den Stelltafeln zu überprüfen.
Im Anschluss an die Ansprache von Dr. Widmann erläuterte Hans-Jürgen von Akkeren die Entstehung der 3D-Rekonstruktion des mittelalterlichen Neuenburg am Rhein. Die Digitalisierung war nur möglich aufgrund der archäologischen Funde, die durch ein Scan-Verfahren maßstabsgetreu reproduziert wurden. Da in Neuenburg praktisch keine oberirdischen historischen Relikte vorhanden sind, mussten die meisten Bauwerke fiktiv gestaltet werden. Eine große Hilfe bei der Digitaldarstellung des Neuenburger Münsters, das an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert vom Rhein zerstört wurde, war ein Grundriss dieses Sakralbaus, auf dessen Grundlage die Freiburger Münsterbaumeisterin Dr. Anne-Christine Brehm eine gute Vorlage erstellen konnte. Wie eindrucksvoll und faszinierend die digitale Schau des mittelalterlichen Neuenburgs gelungen ist, demonstriert der in der Ausstellung gezeigte Kurzfilm, den van Akkeren den Anwesenden im Anschluss direkt in der Ausstellung erläuterte.


Die Besucher erwartet eine spannende, informative und nachdenkenswerte Suche auf den Spuren der Zähringer!

Die Ausstellung ist noch bis 25. September zu sehen.


Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Fotos: Biana Flier

Partner