3D-Rekonstruktionen

  • 2014.04.06 Dauerausstellung archäologischer Funde in neuer Filiale der Volksbank Neuenburg

    Eröffnungsfeier der neuen Volksbankfiliale Neuenburg am 5. April 2014

    Neueroeffnung_Volksbank_Neuenburg_05-04-2014

    Foto: Johanna van Akkeren
    v.l.n.r.:Rekonstruktionszeichner Hans-Jürgen van Akkeren, Archäologen Bertram Jenisch und Stefan Kaltwasser und Bürgermeister Schuster von Neuenburg

     

     

    Neuenburg am Rhein, Breisacher Straße 6
    26.03.2014

    Dauerausstellung archäologischer Funde in der neuen Filiale der Volksbank Neuenburg

    Neueröffnung am 5. April um 10 Uhr für geladene Gäste. Sonntag 6. April Tag der offenen Tür. Ausgestellt wird auch eine Rekonstruktionszeichnung eines spätmittelalterlichen Kaufhauses von Hans-Jürgen van Akkeren

    KaufhausNeuenburg_Hans-Juergen_van_Akkeren          Neuenburg Hist Top2          Neuenburg
    Fotos: 1) Rekonstruktionszeichnung Hans-Jürgen van Akkeren, 2) archäologischer Stadtkataster Neuenburg - Dr. Bertram Jenisch, 3) Plan aus "Archäologische Ausgrabungen Baden-Württemberg 2012, Dr. Bertram Jenisch

     

    "Vor dem Neubau der Volksbank wurde das Gelände 2012 archäologisch untersucht. An der ehemaligen Marktstraße der mittelalterlichen Stadt wurde eine bis in das 14. Jahrhundert zurückreichende Bebauung auf drei Parzellen dokumentiert. Bemerkenswert ist insbesondere ein großes Gebäude im Norden der Fläche. Es war mit einem außergewöhnlich großen und tiefen Keller ausgestattet. Dieser wurde offenbar zur Lagerung von Wein genutzt. Lage und Dimension sprechen dafür, dass es sich um ein öffentliches Gebäude gehandelt hat. Schriftquellen lokalisieren in diesem Bereich die so genannten Watlauben, Handelshäuser, unter anderem für Tuch."
    (Text: Dr. Bertram Jenisch, Archäologe Referat 26 Denkmalpflege Regierungspräsidium Freiburg)

    Am 5. April eröffnet die Volksbank Neuenburg ihre neue Filiale. Eine Dauerausstellung der Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Freiburg mit archäologischen Funden der Ausgrabung zeigen einige interessante Stücke. Darunter sind eine Hellebarde aus der Zeit um 1550/70, ein Armbrustbolzen und ein Silberpfennig aus der Todtnauer Prägung  von Herzog Leopold VI. nach dem Vertrag von 1403 zu sehen.

    In der Ausstellung wird auch eine Rekonstruktionszeichnung des Neuenburger Kaufhauses gezeigt. So könnte das Kaufhaus um 1500 ausgesehen haben. Diese Rekonstruktion wurde vom Ehrenamtlichen der Denkmalpflege Hans-Jürgen van Akkeren aus Kenzingen angefertigt. Van Akkeren fertigt in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Rekonstruktionszeichnungen an, die auf der Grundlage archäologischer Befunde basieren und verwendet zur Unterstützung geodätische 3D-Computerprogramme, um daraus Vorlagen für seine aquarellierten Federzeichnungen zu erstellen.


    Link: http://youtu.be/aESMWKuNNx0

    Die Bebauung an der ehemaligen Markstraße um 1500. Im Bereich der heutigen Volksbank lagen drei Gebäude, darunter ein repräsentatives Handelshaus.
    Im Vordergrund befinden sich der Stadtbach und die Stadtmetzig. Rekonstruktionszeichnung: Hans-Jürgen van Akkeren.


     

  • 22.04.2021 Vortrag: Archäologischer Befund und digitale Rekonstruktion von Burgen - Fallbeispiele aus dem Breisgau

    Rekonstruktion Castri Chornberc

    Vorträge

     

     

     

     

     

    Online-Vortrag "Archäologischer Befund und digitale Rekonstruktion von Burgen. Fallbeispiele aus dem Breisgau"

    3D-Rekonstruktion Burg Kirnburg von Hans-Jürgen van Akkeren 2021 Nordansicht 3D-Rekonstruktion Burg Kirnburg von Hans-Jürgen van Akkeren 2021 Westansicht

    Bilder: Rekonstruktion der Burg Kürnberg von Hans-Jürgen van Akkeren © 2021. Wissenschaftliche Beratung: Dr. Bertram Jenisch LAD

    Die Denkmalvermittlung ist ein zentrales Anliegen der Denkmalpflege. Je fragmentarischer ein Kulturdenkmal erhalten ist, desto schwerer ist es interessierten Laien ein Bild des ursprünglichen Aussehens einer Anlage zu vermitteln. In besonderem Maße trifft dies auf mittelalterliche Burgen zu. An Fallbeispielen aus dem Breisgau versuchen die Referenten Dr. Bertram Jenisch (Mittelalterarchäologe, LAD) und Hans-Jürgen van Akkeren (Ehrenamtlich Beauftragter der Denkmalpflege) diesen Weg vom Bodendenkmal zur Rekonstruktion darzustellen. Exemplarisch werden dabei die Reste auf dem Freiburger Schlossberg (vgl. Rekonstruktion) und die Burgruine Kürnberg im Tal des Bleichbachs (Luftbild) betrachtet.

    Zeit: Donnerstag, 22. April 2021, um 19:00 Uhr

    Der Vortrag wird vom Förderkreis Archäologie in Baden in Zusammenarbeit mit dem Kurpfälzer Kreis der Deutschen Burgenvereinigung und dem Kurpfälzischen Museum Heidelberg angeboten.

    Er findet als Zoom-Meeting statt. Ab sofort können Sie sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! dazu anmelden und bekommen dann von uns am Tag des Vortrags den Zugangslink zugeschickt.


     

  • 3D-Modelle von Burgen, Schlössern und Klöstern in BW (LAD)

    3D Modelle von Burgen, Schlössern und Klöstern in Baden-Württemberg

    Ein "Nebenprodukt" der archäologischen Prospektionsflüge des Landesamts für Denkmalpflege BW

    Die Luftbildarchäologie oder auch archäologische Flugprospektion ist eine Forschungsmethode der Archäologie, bei der archäologische Überreste aus größerer Höhe fotografiert werden. Die Luftbildarchäologie wird zur flächendeckenden Erkundung von Bodendenkmalen eingesetzt. Bekannte Denkmäler werden mit Hilfe der Luftbildarchäologie auf Anzeichen von Veränderungen oder Gefährdung hin untersucht. Ausgrabungen werden mit Luftbildern vorbereitet und dokumentiert. Bislang unbekannte Denkmäler können anhand spezieller Merkmale lokalisiert werden. Selbst komplett verschüttete vorzeitliche Anlagen können aufgrund ihres Einflusses der darüber gewachsenen Vegetation erkundet werden.

    Als "Nebenprodukt" der archäologischen Prospektionsflüge des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg werden inzwischen aus Luftbildserien 3D-Oberflächenmodelle generiert. Eine Auswahl von Burgen, Schlössern und Klöstern aus Baden-Württemberg ist nun online zugänglich unter:

    https://skfb.ly/6A7Hw

    Sketchfab_Burgen_Schloesser_Festungen_Kloester_LAD-BW

    Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

     


     

  • Ab 2. Mai 2018: Ausstellung zur mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350

    Ausstellung zur mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350

    Archäologen des LAD entdecken die Closnergasse, Wissenschaftler der Uni Freiburg die handschriftlichen Quellen

    Während der Ausgrabungen entlang der Deutschordenstraße im Jahre 2016 entdeckte das Landesamt für Denkmalpflege eine alte mittelalterliche Straße, die als Closnergasse lokalisiert werden konnte. Zusammen mit punktuellen früheren Beobachtungen konnte ein Teil des ehemaligen Stadtplans der Neuburg rekonstruiert werden.

     
    Ausstellung ab 2. Mai 2018 in der Universitätsbibliothek Freiburg

    Zugang während den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek öffentlich zugänglich

    Im Rahmen einer universitären Übung unter der Leitung von Dr. Balázs Nemes zu Handschriften aus dem Kloster Adelhausen, findet ab dem 2. Mai eine kleine Poster Ausstellung in der Universitätsbibliothek Freiburg zu deren Öffnungszeiten statt, in der die Handschriften und ihre Kontexte präsentiert werden.  Während der Recherchen ist es der Universität Freiburg gelungen, die Besitzerin einer der Handschriften in der Freiburger Closnergasse um 1390 zu verorten.

    Bezüglich 1390 diente der Uni Freiburg als Quelle ein Weinungeldbuch der Stadt Freiburg, das die Jahre 1390 und 1391 umfasste und nach Zünften (und anderen Kriterien) geordnet, die zahlungspflichtigen Personen der Stadt auflistet.
    (Signatur Weingeldbuch 1390/91: Stadtarchiv Freiburg E1 A III h Nr. 1)


    Als weitere ähnliche Quelle in der die gesuchte Person jedoch nicht auftauchte, die jedoch ähnlicher Art ist, könnte ein Gewerftbuch von 1385 ganz interessant sein. (Signatur Gewerftbuch 1385: Stadtarchiv Freiburg E1 A II a 1 Nr. 1)

    Die archäologisch-historische 3D-Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren wird in der Ausstellung der Universitätsbibliothek Freiburg gezeigt.

    Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350 Closnergasse - van Akkeren
    Rekonstruktion: Hans-Jürgen van Akkeren 2016
    Im Hintergrund ist das Freiburger Münster und links oben im Bild die ehemalige Burg der Zähringer auf dem Schlossberg erkennbar.


    Weitere Links:


     

     
  • Ausgrabungen in Freiburg-Neuburg: Mittelalterlicher Stadtplan kann aktualisiert werden - Closnergasse entdeckt

     

    Freiburg, den 11. Oktober 2016

    Archäologische Ausgrabung des Landesamtes für Denkmalpflege

    Mittelalterliche Straßen in der Freiburger Vorstadt Neuburg - Closnergasse entdeckt

    Erstmals können Teile des Stadtplans nachgezeichnet werden

    LDA.RPS.Freiburg-Neuburg.2016.1   LDA.RPS.Freiburg-Neuburg.2016.2
    Fotos: LDA

    (B.Jenisch LDA RPS) Am Dienstag, den 11. Oktober 2016 wurden die großflächig freigelegten mittelalterlichen Baustrukturen an der Deutschordensstraße der Öffentlichkeit vorgestellt. Die seit Mitte April durchgeführten archäologischen Ausgrabungen in der ehemaligen Freiburger Vorstadt stehen kurz vor dem Abschluss. Durch den Bau einer Tiefgarage für ein Pflegeheim und Wohnhäuser im Bereich, wurden baubegleitende archäologische Maßnahmen auf einer Fläche von 3.500 m² notwendig.

    Die so genannte Neuburg war eine Stadterweiterung im Norden der mittelalterlichen Stadt Freiburg, die im frühen 13. Jahrhundert entstand. Nach einer planmäßigen Bebauung legte man beim Bau der Festung unter Vauban im 17. Jahrhundert alle Bauten nieder. Eine lockere Bebauung erfolgte erst wieder ab Mitte des 19. Jahrhunderts, so dass archäologische Reste hier weitgehend ungestört erhalten sind. Bislang war die Bebauung dieses Gebietes in erster Linie aufgrund historischer Abbildungen bekannt, erstmals wurden jetzt großflächige Grabungen zur Erkundung der spätmittelalterlichen Bebauung durchgeführt.

    Die markanteste Struktur ist ein aus Geröllen aufgeschütteter Straßenkörper, der auf einer Länge von über 50 m im südlichen Bereich der Grabung freigelegt wurde. An zwei Stellen erkannte man Kreuzungsbereiche mit rechtwinklig dazu verlaufenden Straßen. Die Grundstücke an der Straße waren von Mauern eingefasst. Im Süden lag der ehemalige Friedhof der benachbarten St. Nikolauskirche. Nördlich erstreckte sich eine große Freifläche, die im Sickingerplan als Rebland dargestellt ist. Ferner wurden Fundamente und Keller einiger im 13. Jahrhundert errichteter Häuser erfasst.

    Bei der Grabung wurde die im 13. Jahrhundert planmäßig angelegte Bebauung dokumentiert. Zusammen mit punktuellen früheren Beobachtungen kann nun ein Teil des ehemaligen Stadtplans der Neuburg rekonstruiert werden. Unsere Straße konnte als Closnergasse identifiziert werden.



    Stitchingbild der gesamten Ausgrabungsfläche von Hans-Jürgen van Akkeren

     

    Ausschnitt der Rekonstruierten Closnergasse im östlichen Teil um 1350

    Durch das Engagement des langjährigen ehrenamtlichen Beauftragten Hans-Jürgen van Akkeren gelang es, diese Baustrukturen zu visualisieren. Herr van Akkeren hat digitale Rekonstruktionszeichnungen der damaligen Anlage und einzelner Gebäude (3 D) in sehr enger Absprache mit dem Grabungsteam und dem zuständigen Gebietskonservator geschaffen.

    Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350 Closnergasse - van Akkeren
    Rekonstruktion der mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350
    (© Hans-Jürgen van Akkeren)


     

     

     

     

  • Ausstellung erinnerte an die Zähringer

    Burgen und Fehden

    Eine Ausstellung erinnerte an die Zähringer, die Gründerväter Freiburgs und weiterer elf Städte.
     
    Der Tod des letzten Zähringerherzogs Bertold V. im Jahr 1218 ist ein Anlass für die Jubiläumsschau „Die Zähringer. Mythos und Wirklichkeit“, die vom 14.12.2018 bis 01.02.2019 in der Meckelhalle im Sparkassen-Finanzzentrum in Freiburg mit 3D-Rekonstruktionen der mittelalterlichen Stadt Freiburg und der Zähringer Burg auf dem Freiburger Schlossberg von Hans-Jürgen van Akkeren zu sehen war. Ab März 2019 beginnt die Ausstellung, die von Historikern der Albert-Ludwigs-Universität miterarbeitet wurde, eine große Tournee durch alle elf weiteren Zähringerstädte.
     
     

  • Bleichheim - Kastenbuck

    Kastenbuck
    Kastenbuck 06 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203
    Hans-Jürgen van Akkeren © 2020


     Alternativname(n)  castri Chornberc 1203,
     Kastenschlössle,
     Kestenhofen, Kastihovin,
     Kastenhofen
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bleichheim
     Entstehungszeit  1100 - 1200
     Ersterwähnung  1203
     Burgentyp  Befestiger
     Kornspeicher
     Lage  Spornlage
     Verwendungszweck  Abgabestelle für
     Landwirtschaftliche
     Erzeugnisse (Grangia)
     Erhaltungszustand  Ruine
     Geografische Lage  48.20777/7.84395
     Höhenlage  240 m ü. NHN

    Bleichheim - Kastenbuck (Castri Chornberc)

    Ein befestigter Kornspeicher (keine Burg!)

     

    Befestigter Kornspeicher mit Halsgräben erkennbar, wenig oder keine Ruinenreste

    Verwandte Links: Bleichheim - Burg KürnbergCivitas Kencingin | Breisach - Burg Üsenberg | Fotos Burg Kürnberg

     

     

    Lage

    Der Kastenbuck liegt in Hanglage südlich der Einmündung des Kirnbachs in den Bleichbach. Das Areal ist von mächtigen Gräben umgeben. Der Kastenbuck ist in zwei, durch einen Wall geteilte Bereiche zu untergliedern. Im höher gelegenen Teil erhebt sich ein Hügel von ca. 8 m Höhe und einem Durchmesser von etwa 25 m, der stark gestört ist. Im tiefen liegenden Nordteil haben sich die Mauerreste eines 10 x 20 m messenden Gebäudes erhalten, die noch bis zu 1 m aufragen Die befestigte Anlage liegt unmittelbar an der Gabelung der Wege vom Bleichtal ins Freiamt und nach Schweighausen.

    Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschrieb Heinrich Schreiber die damals noch gut erhaltenen Reste als Burg und vermutete wegen des Namens an dieser Stelle ein römisches Kastell. Aufgrund des Namens und Baubestand handelt es sich aber nach heutigem Kenntnisstand um einen befestigten Kornspeicher.

    Ab 1200 erhalten die Üsenberger die Vogtei über die Güter des elsässischen Frauenklosters Andlau. 1203 wird Burkhard von Üsenberg als Besitzer des castri Chornberc erwähnt. 1317 wird in eine Grangia (Kornspeicher) des Klosters Andlau in Bleichheim genannt. Erster eindeutiger urkundlicher Hinweis auf die Anlage ist 1331 eine Güterübergabe von Hugo von Üsenberg an seinen Vogt Johannes dem meyer von Kurenberg. An die Schenkung erinnern heute noch die Namen der benachbarten Mayersmühle sowie das angrenzende Mayerswäldele.

    Der befestigte Kornspeicher Kastenbuck wurde im Jahr 1997 vom Herbolzheimer Stadtrat als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen. (Text: Dr. Bertram Jenisch LAD BW 2019)


    Badische Zeitung vom 15. Mai 2019 [↑] : "Bisher gingen die Experten davon aus, dass es zwei Burgen auf dem Berg gab. Der Verfasser einer Urkunde des Klosters St. Peter erwähnt 1203 in einem Werk namens Rotulus Sanpetrinus einen Chornberg bei Bleichheim. Diesen Kastenbuck unterhalb der Kirnburg hielten Historiker lange für eine frühmittelalterliche Burg. Mittlerweile zeigen sich Bertram Jenisch und Andreas Haasis-Berner, Archäologen beim Landesamt für Denkmalpflege, von einer anderen Theorie überzeugt: Der Chornberg war keine Burg, sondern ein befestigter Kornspeicher. Dafür sprächen nicht nur Grundriss und Lage der zugewucherten Überreste, sondern auch das Wort Chorn, das Korn oder Frucht bedeutet. Außerdem seien in der Urkunde aus dem Jahr zwei Zeugen als cellerari genannt, als Kellerer – das waren im Mittelalter die Menschen, die für die Vorräte zuständig waren."

     


    Die Zeichnung von Friedrich Lederle um 1879 zeigt links den
    Turmartiger Überrest des Kastenbuck. In der Bildmitte ist die ehemalige
    Meier-Mühle und rechts im Bild der Meier-Hof zu sehen, die einst zum Paulinerkloster
    Kirnhalden gehörten. Der Kastenbuck steht im Gewann genannt Meier-Wäldele.

    Geschichte

    1200 Die Herren von Üsenberg erhalten die Vogtei über die Güter des elsässischen Frauenklosters Andlau.

    1203 Der Kastenbuck wird 1203 erstmals in einer Urkunde als "Castri Chornberc" erwähnt.
    Als Zeugen treten Burkhard von Üsenberg als Besitzer und sein Kellermeister Rudolf von Kastilhovin und weitere Zeugen in castri Chornberc in Erscheinung.

    Anlass der Beurkundung war der 8. Abt des Klosters St. Peter. Er kam 1203 zu Nachforschungen wegen eines Gutes, von dem er erfahren hatte, das sie es unwissentlich dort inne haben. Vielleicht hatte dieser Besuch des Abtes etwas mit dem Neubau der Burg Kürnberg zu tun, die sich gerade im Bau befunden hatte. Denn es geht in der Urkunde um Güter, die sich am Hang einer nicht namentlich erwähnten Burg befanden. Da machte sich vermutlich jemand Sorgen um sein Eigentum.

    Die Nennung castri Chornberc in dieser Urkunde wurde früher mit der Burg Kürnberg (Bleichheim - Burg Kürnberg) in Verbindung gebracht. Nach der neuesten Forschung wird diese Nennung dem Kastenbuck zugeordnet.

    1317 wird eine Grangia (Kornspeicher) des Klosters Andlau in Bleichheim genannt.

    1464 Von Johann Riff, Vogt zu Kirnberger um 400 Gulden Haus, Hof, Gülten und Weinbergzins (*2.)
    (Kestenhofen, bzw. Kastenhofen bei Bleicheim)

    1469 Ebenfalls von Johann Riff die Bläuelmühle zu Kestenhofen um 200 Gulden (*2.)

    um 1500 Item 3 ß, 4 d von 12 Mannhauet Reben stoßen an der Herren Haus der Kirnhalden gut… (*3.)
    Beleg über den Weinanbau oberhalb des Kirnhalder Hofes und unterhalb des Kastenbuck. Die kleinen Rebterassen sind im Gelände noch erkennbar.

     

    Karte des Kastenbuck
    Karte des Kastenbuck (Quelle: "Die Meiger von Kürnberg - Gefolgsleute der Üsenberger" - Georg Kirnberger 2012, S. 223)

     

    Kastenbuck 02 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

    Kastenbuck 01 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020 

    Kastenbuck 04 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

    Kastenbuck 03 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020 

    Kastenbuck 06 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

     

     

     

    Kastenbuch 3D Modell
    Geländemodell des Kastenbuck (Wolfgang Schwörer 2000). Nach heutiger Kenntnis stand auf dem Hügel eher ein Wohnhaus statt eines Turms.

     

    Text/Fotos/3D-Rekonstruktionen: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quellen:
    1. Wissenschaftliche Tagung "Burgen im mittelalterlichen Breisgau", Bollschweil März 2009
    2. Ludwig Heizmann, Das Benediktiner Kloster Ettenheimmünster
    3. Cameralia de Kenzingen, ca. 1500, S. 5, GLA 208, Nr. 498
    4. Karte:Die Meiger von Kürnberg - Gefolgsleute der Üsenberger" - Georg Kirnberger 2012, S. 223
    5. Urkunde Rotulus Sanpetrinus 1203, GLA KA Signatur 66 Nr. 7399
    6. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 29 → Bleichheim

     


  • Civitas Kencingin

    Stadt Kenzingen
    Stadt Kenzingen_15
    Mauerrest der äußeren Stadtmauer
    Oberer Zirkel 77
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     civitas Kencingin,
     Chenzingen (1269),
     Kenzingen (1283),
     Kentzingen (1293),
     Kenntzingen (1461)
     Landkreis  Emmendingen
     Regierungsbezirk  Freiburg i. B.
     Entstehungszeit  um 1240
     Stadtgründung  1249
     Stadtgründer  Rudolf II. von Üsenberg
     Urkundkiche
     Ersterwähnung
     
     Älteste überlieferte
     Stadtrechtsurkunde
     1283
     Erhaltungszustand
     der Stadtbefestigung
     Äußerer Stadtgraben,
     Mauerreste Stadtmauer,
     archäologische Befunde
     Geografische Lage  48.19171/7.76852
     Höhenlage  177 m ü. NHN

    H-J.van.Akkeren-Kenzingen um das Jahr 1300
    Stadt Kenzingen um 1300

    Stadt Kenzingen 1249 gegründet

    mittelalterliche Festungsstadt

     

     

     

    Ältere Schreibweisen für Kenzingen:

    • Chenziuga (1018 Jan. 5, Frankfurt Kaiser Heinrich II. bestätigt kirchlichen Besitz des Klosters Einsideln, Dorfsiedlung)
    • Cancingen (1094, Dorfsiedlung)
    • Johannes de kencingen (GLA KA 24/946 Ersterwähnung Kirnburg 1219 Nov. 16)
    • scult° de kencingin Cvno de Sveichusin (GLA KA 24/946 Ersterwähnung Kirnburg 1219 Nov. 16, Schultheis von Kenzingen, Cuno von Schweighausen)
    • Civitas Kencingin (Stadt, nach 1249)
    • Chenzingen (1269)
    • Kenzingen (1283 Stadtrechtsurkunde)
    • Kentzingen (1293 GLA KA 21/4315, Rudolf von Üsenberg)
    • Kenntzingen (1461 GLA KA 21/4302)

    Siegel der Stadt Kenzingen

    Kenzingen

    Rudolf I. von Üsenberg erhielt um 1200 die Güter der Vogtei des elsässischen Frauenklosters Andlau, die sich im nördlichen Breisgau befunden hatten. Zu diesem Besitz gehörten die Ortschaften Bleichheim, Wagenstadt, Nordweil,
    Bombach, Dorf Kenzingen, Herbolzheim, Malterdingen, Sexau und andere
    . Dazu gehörte auch der Kirnberg bei Bleichheim. Auf dem Kirnberg ließ Rudolf I. von Üsenberg ab 1200 die Burg Kürnberg (Kirnburg) erbauen, die im Jahre 1219 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sein Sohn Rudolf II. von Üsenberg gründete 1249 die Stadt Kenzingen. Kenzingen war zuvor eine dörfliche Siedlung, die etwa 800 Meter weiter östlich der 1249 gegründeten Stadt lag, das Dorf Kenzingen wurde im Codex Laureshamensiss 772 erstmals erwähnt.

    Kenzingen ist die erste von vier Städten im Landkreis Emmendingen, die im Mittelalter das Stadtrecht erhalten hatte. Nach Mahlberg (1223) in der Ortenau, war Kenzingen zwischen Offenburg und Freiburg in der Zeit von 1249 bis 1590 die zweite Stadtgründung an der alten Römerstraße, der heutigen Bundesstraße 3.

    Noch heute prägt das Gesicht der Altstadt mit ihren Straßenzügen und Häusern das Stadtbild wie zur Zeit der Stadtrechtsurkunde von 1283. Jeder Bürger, der ein Haus errichten wollte bekam ein Grundstück von 30x50 Fuß (9,6x16m). Die Traufe des Daches hatte zur Straßenseite hin zu zeigen. Ein Zins für das Grundstück musste an den Stadtherrn entrichtet werden.

    Zwei Stadttorte
    Die Stadt Kenzingen hatte zwei Stadttore. Die beiden Türme wurden 1328 erstmals urkundlich erwähnt. Im dreißigjährigen Krieg wurde das südliche Stadttor stark beschädigt. Der Turm wurde nur notdürftig repariert und hatte danach nicht mehr seine ursprüngliche Höhe.
    Im September 1826 wurden beide Türme durch das Landesvermessungsamt Karlsruhe vermessen. Der nördliche Turm mit seinen vier Geschossen hatte mit seinem Dachstuhl eine Gesamthöhe von 36 Meter, der Dachstuhl hatte eine Höhe von ca. 12 Meter. Der Grundriss beider Türme hatte eine Seitenlänge von je 9,6 Meter. Die Breite der Durchfahrt betrug 4 Meter, die Höhe 4,5 M. Die Seitenlängen des Burgfrieds der Burg Kürenberc bei Bleichheim betrugen ebenfalls 9,6 Meter.
    Im Jahre 1838 wurden beide Stadttore abgerissen.

    Die innere Stadtmauer
    Die innere Stadtmauer wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Die innere Stadtmauer war 1283 vollständig fertiggestellt, sie wird in diesem Jahr als Ringmauer beschrieben. Sie hatte eine Höhe von etwa 10 Meter.

    Die äußere Stadtmauer
    Die äußere Stadtmauer bezeichnet man auch als Zwingmauer. Sie hatte eine Höhe von ca. 3 Meter.

    Der Stadtgraben (innerer Stadtgraben)
    Der Stadtgraben ist ein Befestigungsgraben und diente der Verteidigung. Der innere Stadtgraben im Bereich der heutigen Straßen "Unterer Zirkel" und "Oberer Zirkel". Der innere Stadtgraben lag trocken und besaß an der Grabensohle eine Entwässerungsrinne, die mit zwei kleinen Mauern in einem Abstand von einem Meter eingefasst war. Der innere Stadtgraben wurde im Jahre 1318 durch den Stadtherren Hugo von Üsenberg an seine Bürger zu ihrem Eigen übergeben. Die Bürger der Stadt mussten seitdem für die Reparaturen und Instandhaltung auf eigene Rechnung tragen.

    Kleine Elz (äußerer Stadtgraben)
    Die Kleine Elz wird im Gewann "Altes Grün" (Grin = Sandbank) von der "Großen Elz" abgeleitet und fließt im Bereich westlich der "Mühleinsel" wieder in die "Große Elz" ein. Die "Kleine Elz" wird auch als äußerer Stadtgraben bezeichnet. Vermutlich wurde die "Kleine Elz" zur Entwässerung des Umlands um die Stadtanlage angelegt. Die "Große Elz" hatte vor der Erstellung des Leopoldkanals zweimal im Jahr Hochwasser. Somit konnte das überschüssige Wasser bei Überschwemmungen durch die "Kleine Elz" von der mittelalterlichen Stadt ferngehalten werden.

    Weblinks:

     


    Link: https://youtu.be/nnxLQ7lmAZQ
    Film: Hans-Jürgen van Akkeren © 2022

    Das "Castrum Kenzingen" 1094 urkundlich erwähnt.

    Erstnennung Bezeichnung Lokalisierung
    773 Als "in Kencinger marca" wird das alemannische Dorf erstmals urkundlich im Lorscher Codex erwähnt. Lorscher Codex
    8-10 Jhd. Befestigung auf dem Nierlingsberg, frühmittelalterliche Burg Nierlingsberg
    1094 castrum Cancingen (Kuppelburg) kl. Festungsanlage im gewann Eierkuchen
    1147 Jan. 27. Papst Eugen III. nimmt auf Bitten des Priors Albert das Kloster St. Peter in seinen Schutz und bestätigt dessen Besitzungen, darunter auch eine curtis (Hof) im Dorf Kenzingen. http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-3881692-1
    1203 castri chornberc (Kastenbuck) befestigter Kornspeicher bei Bleichheim
    1219 Burg Kürnberg (Urkunde 16.11.1219), erbaut zwischen 1200 - 1219 Burg auf dem Kirnberg bei Bleichheim
    1242 Burkadus rector scolarum (Schullehrer) Zeuge in Urkunde Grundstückskauf
    1249 Ladhof (Schiffsanlegestelle Elz) Elz im Bereich heutiger Bahnhof
    1249 Gasthof Hirschen (Kellerfenster 70 cm über Str. Hauptstr. 7/9
    1249 Stadtgründung heutige Stadt Kenzingen
    1267 Gerichtslaube (1777 Kaufhaus) Hauptstr. 17, Ecke Brotstr.
    1275 innere Stadtmauer Stadtmauer bei der Stadtkirche
    1275 St. Peter Kirche erwähnt, Kirche aber schon älter Gewann Petersbreite
    1275 Ersterwähnung der Stadtkriche Kenzingen Kirchplatz 1
    1283 innere Stadtmauer Stadtrechtsurkunde "ringmur"
    1292 Für 1292 Nordturm der Stadtkirche dendrochronologisch nachgewiesen Kirchplatz 1
    13. Jhd. 2 Hlft. Innerer Stadtgraben erbaut  
    1299/1300
    Haus am Schwabentor
    an der Stadtmauer
    1300 Zwingmauer
    Kenzingen
    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/101212359427/scheune-in-79341-kenzingen/
    Oberer Zirkel 41

    PDF-Beschreibung


    13. Jhd.

    Vorburg und Meierhof werden erbaut, Verwaltungszentrum

    Burg Kürnberg bei Bleichheim
    1300 Eine Gerichtslaube wird erwähnt Hauptstr. 17, Ecke Brotstr.
    1300 Fresken im Kreuzgewölbe des Südturms auf 1300 datiert Kirchplatz 1
    1304 Grangie/Stadthof Kloster Tennenbach Spitalgasse/Klostergasse
    1311 Johannitermembrum (Großes Areal) Metzgerstr 6
    1317-41 Ladhoftor (Tennenbacher Güterbuch) Stadtmauer Eisenbahnstraße
    1318 Innere Stadtgraben wird den Bürgen als Eigen übergeben Häuser werden gegen die Stadtmauer gebaut
    1326 altes Spital mit Scheune und Spitalkapelle Unterer Zirkel 10-24
    1327 Stadtgraben "burger graben" Bereich Spitalgasse
    1327 "Bürger Graben" werden Häuser angebaut Bereich Spitalgasse
    1328 Niederes Tor (nördl.) bei Bäckerei Bilharz
    1328 Oberes Tor (südl.) Hauptstr. 41 und 56
    1328 Garten vor dem Tor zu dem Spital heute Schulstraße 2-4
    1328 Tennenbacher Hofstette nordwestl. Teil der Stadt beim Graben
    1343 Herrschaftshof/Amtshaus (Stadtburg der Üsenberger) Eisenbahnstr. 12, 14
    1351 Tränktor, Trengtorlin nicht lokalisiert/Nähe oberes Tor
    1351 Regalhaus beim Kirchplatz nicht lokalisierbar
    1352 Stadtmühle an der Elz (zweiten Hälfte 13. Jhd. erbaut) Mühlestraße 25
    1352 Fridrich von Üsenberg verkauft Burg K. und Stadt K. an Heinrich IV. von Hachberg Kürnburg und Kenzingen
    1353 St. Georg Kirche erwähnt, Kirche aber schon älter Gewann Georgenbreite
    1355 Schulhaus Kirchplatz beim Predigerhaus
    1365 Gutleuthaus, Leprosen- Siechenhaus (Aussetzige) Offenburger Str. 18
    1369 Üsenberger Herrschaftshof "Hus in Kapellen gassen" und Ackerhof gehen and die neue Herrschaft Herzog Leopold von Österreich  
    1373 Andlau verkauft die St. Peter Kirche an die Freiburger Johanniter Gewann Petersbreite
    1395 oberes und unteres Spital Unterer Zirkel 10-24
    1395 Haus uff der ringmur gegen dem spital über vermutlich Unterer Zirkel hinter Bäckerei Bilharz
    1395 oberes und unteres Spital (vermutlich getrennte Anlagen) Unterer Zirkel 10-24; Offenburgerstr. 18
    1399 ein Haus "uff den ringmuren" nicht lokalisiert
    1399 Hof uf der ringkmoren gegen dem spital über vermutlich Unterer Zirkel hinter Bäckerei Bilharz
    14. Jhd. Zwinger/Äußre Stadtmauer oberer/unterer Zirkel
    1410 neue Badstube, Bestand auf alter erbaut Metzgergasse (Langestraße)
    1421 Spitalhof mit Spitalkapelle Bereich Spitalgasse
    1463 vor 1463 tagte der Rat in der Ratslaube Obergeschoss der Gerichtslaube Hauptstr. 17
    1463 und 1485 Rathaus (Vorgängerbau des heutigen Rathauses ?) nicht genau lokalisiert
    1467 Patronatsrechte des Abtes Kloster Einsiedeln zu St. Georg (Kirchlein im alten Kenzingen) Gewann Georgenbreite
    1484 die Metzig/der Metzgerhof (seit 1422 Zunft) Metzgergasse (Langestraße)
    1484 Metzgerhof (Zunfthaus der Metzger) Metzgerstraße Flst. Nr. 106
    1486 Wonnentäler Hofstätte in der "Wingassen" Weingasse heute Spitalstr
    1493 St: Peter wurde den Johannitern inkorporiert Gewann Petersbreite
    1494 Bei der Kirche St. Peter wird ein Bruderhaus eingerichtet Gewann Petersbreite
    1496 Zunfthaus, Stadtschreiberei, Zunftstein mit 18 Wappen Mühlestraße 10
    1499 St. Anna-Kirche Klostergasse/Einfahrt AWO bei FW
    1515 Burg Kürnb. und Stadt Kenzingen gehen an W.v.Hürnheim z.T. Kürnburg und Kenzingen
    1520 Neubau des heutigen Rathauses durch W.v.Hürnheim z.T. Hauptstr. 15, heutiges Rathaus
    1520/1528/37 Rathaus, nochmals erwähnt Hauptstr. 15, heutiges Rathaus
    1529 Alte Badstube Spitalgasse ?
    1529 Alte Badstube Spitalgasse ?
    1637 Schanzen zur Verteidigung wurden aufgeworfen Bereich Offenburger Str. 18
    1656 Neues Schulgebäude mit Schulstube und Lehrerwohnung am Kirchplatz
    1656 Schulacker zur Versorgung des Schulmeisters Acker bei der St. Peter Kirche
    1661 altes Haus der Rebzunf noch nicht wieder aufgebaut in der Hauptstraße
    1662 neues Spital heutige AWO
    1662 Neu aufgebauter Spitalkomplex grenzte an den Herrschaftshof Bereich Spitalgasse
    1687 Das Leprosenhaus wurde ausgebessert, wieder eingerichtet Offenburger Str. 18
    früh. 17. Jhd. Herrschaftshaus Bettschold-Blumeneck Alte Schulstr 20
    17. Jhd. altes Rentamt Hauptstraße 35
    17. Jhd.  Armenhaus, Teil des Spitals (war wohl schon älter) Metzgerstr. 17
    1739 altes Amtsgericht Oberer Zirkel 95
    1768 Gumpsches Haus, Amtshaus, Archiv, Wartezimmer, Registratur Hauptstraße 50
    1768 Neubau des im 30-Järhigen Krieg zerstören Herrschaftshauses Eisenbahnstr. 12, 14
    1779 Hausstatt, eine Scheune, Keller, Spitalkapelle zwischen den Mauern beim niederen Tor
    1779 Der Plan von Alexander Harscher zeigt St. Peter Kirche mit Friedhof Gewann Petersbreite
    1798 Gasthof Kranz - Brauerei (ehemals Gutleuthaus) Offenburger Str. 18
    1798 Bierbrauer Martin Bilharz erwirbt das Leprosenhaus und richtet eine Bierbrauerei ein Offenburger Str. 18
    18. Jhd. Schwabentor, wohl schon als Durchgang, älter Brotstraße
    1806 St. Peter Kirche wird versteigert und abgerissen Gewann Petersbreite
    1825 Domänenamt Offenburger Str. 10
    1826 Schule wurde eingerichtet Bettschold-Blumeck-Haus Alte Schulstr 20
    ? Stadtscheune Kirchplatz 12
    ? Ackerhof für herrschftl. Güter in der Stadt Kieselquerstr / Kieselstr

     

     

     

     

     

       
    Stadt Kenzingen_10
    Ansicht von Osten
    Stadt Kenzingen_12
    Heute Rathaus - erbaut um 1520 durch
    Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein
    Stadt Kenzingen_18
    Gasthaus Krone
    erbaut um 1528

    Stadt Kenzingen_20
    Die kath. Kirche, gestiftet durch die Stadtgründer
    Die dreischiffige Basilika wurde 1275 erstmals
    erwähnt und 1730 umgebaut.

    Stadt Kenzingen_3
    Schwabentor
    erbaut Ende 19. Jhd.

    Stadt Kenzingen_5
    Herrschaftshaus Bettschold-Blumeneck,
    früh. 17. Jhd., Alte Schulstr. 20

    Stadt Kenzingen_6
    Eingangsportal der ehemaligen St. Anna Kapelle.
    Jahreszahl 1499. Heute Treppenturm des Rathauses.
    Der Standort der Kapelle war in der heutigen
    Eisenbahnstraße, vor dem Haupteingang der
    heutigen AWO, ein ehemaliges
    Franziskanerkloseter.

    Stadt Kenzingen_17
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.
    Stadt Kenzingen_15
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.
    Stadt Kenzingen_16
    Haus auf der äusseren Zwingmauer.
    Standort Oberer Zirkel - Altes Grün.

    Zwingmauer Üsenbergstraße
    Rest der äusseren Zwingmauer nach Abriss eines
    Hauses in der Üsenbergerstraße im Feb. 2003
     stadtkirche_kenzingen
    Der Bildausschnitt zeigt eine Rekonstruktionszeichnung
    der mittelalterlichen Festungsstadt Kenzingen. Im Focus
    die dreischiffige Basilika, erstmals 1275 erwähnt.
    Aquarellierte Federzeichnung Hans-Jürgen van Akkeren.

    Stadt Kenzingen_19
    Deckengemälde in der kath. Kirche von 1730.
    Es zeigt den Stadtbrand von 1638.
    Auf dem Gemälde ist die Befestigungsanlage
    mit ihren beiden Stadttoren zu erkennen.
    Auf dem Bild kann man ein kleineres Tor an
    der Elz erkennen, dass dem südl. Stadttor
    vorgelagert ist. Das kleinere Tor ist ein Teil des
    äusseren Zwingers.
    Links im Bild ist ein Gebäude mit einem Dachreiter zu erkennen. Dies ist vermutlich die St. Annakapelle, deren Standort sich heute in der Eisenbahnstraße vor der AWO befinden würde.

    Stadt Kenzingen_21
    Kirchenfenster in der kath. Kirche von 1903, zeigt
    den Stadtbrand 1814.
    Im linken Teil des Fensters ist das kleinere Tor
    des äusseren Zwingers an der Elz zu erkennen.

    Stadt Kenzingen_7
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.

    Kenzingen hatte zwei Stadtmauern.
    Die äussere bildete den Zwinger.
    Sie besaß an verschiedenen stellen sogenannte
    Schalentürme.
    Stadt Kenzingen_8
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.
    Stadt Kenzingen_9
    Teil eines Schalenturms im Keller eines
    Hauses in der Mühlestraße.
    Bis in die 1960er Jahre stand der Turm noch in
    voller Höhe bis in das 2 OG.

    Rechts im Bild ist die Niesche zu erkennen.
    Darüber hatte sich einst eine der
    Schießscharten befunden.
    Stadt Kenzingen_1
    Zunftstein mit 18 Wappen.
    Jahreszahl 1499.
    Kenzingen hatte 18 Zünfte.
    Zunftstein heute  in der Mühlestraße.
    Stadt Kenzingen_13
    Wappen der Herren von Üsenberg (links) und
    der Stadt Kenzingen (rechts).
    Heute in der Fassade des Rathauses,
    damals in der Fassade eines der Stadtrore.
    Stadt Kenzingen_14
    Wappen der Habstburger.
    Heute in der Fassade des Rathauses,
    damals in der Fassade eines der Stadtrore.

     

    Text/Fotos 2011: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quelle: Dr. Bertram Jenisch 20003, Archäologischer Stadtkataster Band Nr. 22 Kenzingen

     


     

  • Denkmalreise Staatssekretärin Katrin Schütz - Ausgrabung Freiburg-Neuburg am 9. Sept. 2016

    Staatssekretärin Katrin Schütz unternahm eine viertägige Denkmalreise durch die vier Regierungsbezirke des Landes

    Letzte Station Freiburg-Neuburg

    Staatssekretärin Katrin Schütz startete am 6. September 2016 eine viertägige Denkmalreise durch alle vier Regierungsbezirke des Landes. Ihr Schwerpunkt galt in diesem Jahr dem bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement zum Schutz und der Pflege von Denkmalen.

    Schwerpunkt der Denkmalreise für Katrin Schütz war, den ehrenamtlichen Menschen im Land zu Danken und ihnen ihre Wertschätzung für ihre Arbeit und ihren Einsatz entgegenzubringen und ihnen für ihr Engagement zu danken. „So haben auch die nachfolgenden Generationen die Chance, kulturelles Erbe als Geschichte zum Anfassen zu erleben.“

    Auf ihrer viertägigen Reise besuchte sie unter anderem das Mausoleum in Weinheim, die Volkssternwarte in Karlsruhe-Rüppurr, die Burgruine Hohenrechberg, die Markthalle in Stuttgart, das Freilichtmuseum Villa Rustica in Hechingen-Stein, die Schlosskirche Haigerloch, eine Güterhalle aus dem Jahr 1873 in St. Georgen und die archäologische Ausgrabung der mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg.

    Archäologische Ausgrabung der mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg(B. Jenisch LAD)

    Auf dem Gelände des ehemaligen Heiliggeiststifts entsteht entlang der Deutschordensstraße eine private Wohnbebauung durch die Treubau Freiburg.

    Durch den Neubau eines Pflegeheims und Wohnhäusern im Bereich der so genannten Neuburg, einer Stadterweiterung der mittelalterlichen Stadt Freiburg, werden baubegleitende archäologische Maßnahmen notwendig. Durch den Bau einer Tiefgarage auf dem Grundstück des ehemaligen Pflegeheimes Heiliggeiststift wird die dort zu erwartende archäologische Substanz beseitigt.

    Im Baufenster sind auf einer Fläche von über 3000 m² archäologische Relikte der bis in das frühe 13. Jahrhundert zurückreichenden mittelalterlichen Bebauung zu erwarten. Unter anderem befand sich an der Stelle die Kommende des Johanniterordens mit Kirche, Friedhof und Wirtschaftsgebäuden. Historische Abbildungen ließen vermuten, dass insbesondere im nördlichen Bereich des Bauvorhabens eine historische Freifläche lag, die als Ackerland und zum Anbau von Reben genutzt worden ist. Im Süden ist hingegen eine dichte Bebauung entlang einer Straße zu erwarten. Die Baustrukturen der Vorstadt wurden im frühen 17. Jahrhundert niedergelegt und das Gebiet wurde erst wieder ab dem 19. Jahrhundert besiedelt. Im südlichen Bereich der Grabung zeichnet sich ein Straßenkörper ab, an dem sich Häuser reihen, die offenbar im 13. Jahrhundert errichtet worden sind.

    Nach Mitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege werden die Arbeiten plangemäß bis Mitte Oktober abgeschlossen (Sachstand: Juli 2016). Es sind weitere spannende Erkenntnisse zur Freiburger Stadtgeschichte zu erwarten.

    In Freiburg hat sich bedingt durch die rege Bautätigkeit im Jahr 2016 ein Schwerpunkt der Archäologischen Denkmalpflege ergeben. Allein fünf Grabungen werden in diesem Jahr, cofinanziert durch Drittmittel der Vorhabensträger, durchgeführt.

    Obwohl in Freiburg weit über 300 archäologische Aufschlüsse vorliegen, ist es an der Johanniterstraße erstmals möglich, großflächig das Gebiet einer Vorstadt zu untersuchen. Aufgrund der fehlenden neuzeitlichen Überprägung haben sich die Infrastrukturmaßnahmen aus der Zeit der Erschließung erhalten. Elemente der mittelalterlichen Stadtplanung und Siedlungserschließung werden so fassbar.

    Darstellung des Bezugs zum Schwerpunktthema „Bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement bei Schutz und Pflege von Denkmalen“(B. Jenisch LAD)

    Durch das Engagement des langjährigen ehrenamtlichen Beauftragten Hans-Jürgen van Akkeren gelang es, diese Baustrukturen zu visualisieren. Herr van Akkeren hat digitale Rekonstruktionszeichnungen der damaligen Anlage und einzelner Gebäude (3 D) in sehr enger Absprache mit dem Grabungsteam und dem zuständigen Gebietskonservator geschaffen.

    Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350 Closnergasse - van Akkeren
    Rekonstruktion der mittelalterlichen Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350
    (© Hans-Jürgen van Akkeren)

    Besichtigung der Grabungsstelle

    Nach der Begrüßung durch Marianne Haardt, Stiftungsdirektorin konnten sich Staatssekretärin Katrin Schütz, erster Bürgermeister Otto Neideck und die Führungskräfte des Landesamtes für Denkmalpflege, an der Spitze Präsident Professor Dr. Claus Wolf, ein Bild von der Grabungsstelle machen.

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    Dr. Bertram Jenisch (Gebietskonservator Fachbereich Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit) erläuterte, dass im Dreißigjährigen Krieg die Vorstadt schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde und nach der französischen Besetzung, Festungsbaumeister Vauban 1677 die Vorstadt schleifen ließ, um Platz für den Nordteil des Festungsrings zu schaffen. Die Franzosen zogen 1745 aus Freiburg ab und sprengten die gesamten Festungsanlagen. Die Wiederbesiedelung des Gebietes erfolgte erst wieder um 1825. Während den Ausgrabungen konnte festgestellt werden, dass Teile der mittelalterlichen Straßenbebauung im Untergrund erhalten blieben, da durch die Wiederbebauung der Vorstadt im 19. Jahrhundert ein neues Straßennetz angelegt wurde.

    Nach der Führung durch die Grabung des Archäologen Andreas Gross (M.A.) und Grabungstechnikerin Inga Willmes stellte Hans-Jürgen van Akkeren seine digitale 3D-Rekonstruktion der damaligen Anlage Neuburg und seine Arbeitsweise vor Ort vor.

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    IMG_7511 IMG_7528 IMG_7555

    Fotos: Johanna van Akkeren


     

  • Freiburg - Schlossberg

    Burg Freiburg
    Mittelalterliche Stadt Freiburg um 1200 von Hans-Juergen van Akkeren_2019_2560x1440
    3D-Rekonstruktion © Hans-Jürgen van Akkeren
     Alternativname(n)  Burghaldenschloss,
     castrum Frieburg (1146),
     Leopoldsburg (1670)
     Landkreis  Freiburg i. B.
     Gemeinde  Freiburg i. B.
     Entstehungszeit  Ende 11. Jh.
     Ersterwähnung  1146
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.99368/7.85820
     Höhenlage  347 m ü. NHN
     Literatur Tipp  Auf Jahr und Tag B. 6

    Mittelalterliche Stadt Freiburg - Burg auf dem Schlossberg (eine Zähringer Burg)

    ehemalige Burgstelle auf dem Schlossberg. Keine Ruine erhalten. Kleiner Mauerrest und imposanter Burggraben erkennbar.

       mittelalterliche Festungsstadt

    Freiburg i. Breisgau, Zähringer Stadt. Eine Zähringer Burg auf dem Schlossberg.




    1091 Das Geschlecht der Zähringer erbaute auf dem Schloßberg eine Burg.

    1120 Als auf dem Schloßberg die Burg erbaut wurde, erhoben Konrad und Herzog Bertold III die kleineren Ansiedlungen im Bereich der heutigen südlichen Altstadt und Oberlindens durch die Siegelung der Marktgründungsurkunde zur Stadt.

    1200 Bertold V beauftragt den Bau einer großen Pfarrkirche, des heutigen Münsters. Später übernahmen die Bürger der Stadt die finanzielle Verantwortung für den Bau, der bereits 1513 als einer der wenigen fast ganz im gotischen Stil vollendet wurde.

    1218 Nach dem Tod des letzten Zähringerherzogs, Bertold V, folgte sein Neffe, Egino, aus dem Geschlecht der Grafen von Urach nach, die sich fortan Grafen von Freiburg nannten.

    1272 Graf Konrad I. von Freiburg stirbt. Die Grafschaft erben seine beiden Söhne, die sich die Herrschaft unter einander aufteilen. Dies ist der Beginn des Wirtschaftlichen untergangs der Herrschaft.

    1368 Da sich das Wirken der Grafen von Freiburg vor allem durch Kriege mit anderen Herrschern und Zwistigkeiten mit der Stadtbevölkerung auszeichnete, kauften sich die reichen Bürger für 15.000 Mark Silber von ihnen los und stellten sich unter die Herrschaft der Habsburger.

    1415- 1427 Freiburg war Reichsstadt.

    1457 Die Stadt Freiburg erhielt von Erzherzog Albrecht die Universität.

    17 Jh. Im Dreißigjährigen Krieg musste die Stadt zahlreiche Belagerungen überstehen, die ihre Bevölkerung auf 2.000 Menschen dezimierte und alle Vorstädte weitgehend zerstörte.

    1677 Die Einnahme Freiburgs durch die Französischen Truppen war der Höhepunkt der größten Zerstörung und Veränderung ihrer bisherigen Geschichte. Auf Geheiß Ludwig XIV vollendete der Festungsbaumeister Vauban die von den Österreichern begonnen Baumaßnahmen, ließ die Stadtmauern schleifen und baute um die Altstadt eine Festung mit acht Bastionen. Auf dem Schloßberg ließ er an der Stelle des alten Schlosses drei übereinanderliegende Forts errichten.

    1697 Freiburg wechselte nach 1697 mehrfach zwischen Frankreich und Österreich hin und her, bis es 1745 wieder unter österreichische Herrschaft kam. Bei ihrem Abzug schleiften die Franzosen sämtliche Festungsanlagen.

    1805/06 Napoleon gliederte Freiburg in das neu geschaffene Großherzogtum Baden ein, das 1813/14 mit in die Befreiungskriege hineingezogen wurde.
       

    3D-Rekonstruktionen von © Hans-Jürgen van Akkeren

    Ansichten der mittelalterlichen Stadt Freiburg um 1200
    Wissenschaftliche Unterstützung: Dr. Bertram Jenisch, Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
    und Dr. Hans-Peter Widmann, Stadtarchiv Freiburg i. Br. Förderung Sparkasse Freiburg nördlicher Breisgau.

     

    01 Blick über Burg ins Dreisamtal
    Rekonstruktionsversuch der Zähringer Burg auf dem Freiburger Schlossberg. Blick ins Dreisamtal von West nach Ost.

    02 Blick über Martinstor in Marktstrasse
    Südseite der Stadt Freiburg mit Blick auf das Martinstor (im Mittelalter auch Norsinger Tor) und die Gerberau.

    04 Gerberau mit Muehle
    Die Gerberau lag um 1200 noch außerhalb der Stadtbefestigung. Der Gewerbekanal der für die Mühlen das notwendige Wasser lieferte
    wurde von der Dreisam abgeleitet.

    03 Gerichtslaube in der Marktgassse
    Blick in die große Marktgasse, heute Kaiser-Joseph-Straße. Im Bereich der Kreuzung stand die ursprüngliche Gerichtslaube.
    Entlang der Marktgasse befanden sich die verschiedenen Lauben für den Verkauf von Waren. Im Vordergrund die Obere Laube (12. Jh. bis 1454),
    Richtung altes Christoffelstor (13. jh. bis ca. 1460) stand die Untere Laube (Metzig) und die Kramlaube (12. Jh. bis 1454) vor dem Hospital.

    05 Muensterplatz Konradinische Münster
    Der erste Freiburger Kirchenbau, die „konradinische“ Basilika, benannt nach dem Stadtgründer Konrad I. von Zähringen, stammte aus der Gründungsphase der Stadt um 1120–1140.
    Von diesem ersten Bau existieren nur noch Fundamentreste.

    07 Draufsicht_orthographisch
    Draufsicht auf die mittelalterliche Stadt Freiburg um 1200.




    Stadtteil Freiburg-Neuburg

    Vorstadt Freiburg-Neuburg um 1350 Closnergasse - van Akkeren Freiburg Merian 1644

    Stadtteil Freiburg-Neuburg um 1350. 3D-Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren © 2016

    Während der archäologischen Ausgrabung im Jahre 2016 wurde die im 13. Jahrhundert planmäßig angelegte Bebauung dokumentiert. Zusammen mit punktuellen früheren Beobachtungen kann nun ein Teil des ehemaligen Stadtplans der Neuburg rekonstruiert werden. Diese Straße konnte als Closnergasse identifiziert werden.

    Im Kupferstich aus der Topographia Alsatiae von Matthaeus Merian aus dem Jahre 1644 ist links im Bild (roter Kreis) der Bereich der archäologischen Ausgrabung markiert. Die 3D-Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren zeigt, wie die Bebauung in diesem Areal in der Zeit um 1350 ausgesehen haben könnte.

    Link zum Presseartikel: Ausgrabungen in Freiburg-Neuburg: Mittelalterlicher Stadtplan kann aktualisiert werden - Closnergasse entdeckt

    Quelle:

    • "Die Zähringer und Ihre Tradition" herausgegeben vom Archiv der Stadt Freiburg i.Br. und der Landesgeschichtlichen Abteilung des Historischen Seminars der Albert-Ludwigs-Universität.

     



    Fotos/3D-Rekonstruktionen: Hans-Jürgen van Akkeren

     


     

  • freiburg.archäologie - 900 Jahre Freiburg. 3D-Rekonstruktion von H-J van Akkeren

    freiburg.archäologie - 900 Jahre Freiburg. 3D-Rekonstruktion von H-J van Akkeren

     


    https://youtu.be/haHDc4BVrpc

     

    Eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, den städtischen Museen Freiburg i. Br. und dem Stadtarchiv Freiburg i. Br. 2017/18/19.

    Förderung: Sparkasse Freiburg nördlicher Breisgau

    Im nördlichen Teil des mittelalterlichen Breisgaus befanden sich etwa 200 Burgen, zum Vergleich entspricht diesem etwa die Burgendichte des Elsass und der Nordschweiz. Im südlichen Teil des mittelalterlichen Breisgaus zeichnet sich eine ähnliche Dichte ab, dort befanden sich etwa 400-500 Burgstellen.

  • Vorträge 2020: Vom archäologischen Befund zur Rekonstruktion

    Vorträge 2020 mit Hans-Jürgen van Akkeren und Dr. Bertram Jenisch

    Vom archäologischen Befund zur Rekonstruktion

     

    vom archäologischen Befund zur Rekonstruktion
    3D-Rekonstruktion der mittelalterlichen Stadt Freiburg um 1200 von Hans-Jürgen van Akkeren

     

    Termine 2020: 31.01, 28.02., 18.03., 15.06., 13.0

    • 15.06.2020 Termin wird in den Herbst verlegt. Das Datum ist noch nich bekannt.
      Historischen Kaufhaus, Münsterplatz 24, 79098 Freiburg
      Stube des BGV
      Beginn 18:00 Uhr

      Dr. Bertram Jenisch, Hans-Jürgen van Akkeren, "Archäologischer Befund und digitale Rekonstruktionen von Burgen". Fallbeispiele aus dem Breisgau.
      ___________________________________________________________________

    • 13.09.2020
      Augustinermuseum Freiburg, Augustinerplatz, 79098 Freiburg
      Beginn 11:00 Uhr

      Der Ausstellungskurator Bertram Jenisch und Hans-Jürgen van Akkeren, Spezialist für digitale Rekonstruktion, schildern am Sonntag, 13. September, um 11:00 Uhr, im Augustinermuseum, wie auf der Grundlage archäologischer Ergebnisse die Vergangenheit zum Leben erweckt wird. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „freiburg.archäologie – 900 Jahre Leben in der Stadt“.

      Interessierte zahlen 2,50 Euro zuzüglich Eintritt.

    Änderungen vorbehalten


     

  • Wanderausstellung im Stadthaus vom 3. Juni bis 25. September 2022 | Die Zähringer: Mythos und Wirklichkeit

    Die Zähringer: Mythos und Wirklichkeit


    Neuenburg am Rhein: Wanderausstellung im Stadthaus vom 3. Juni bis 25. September 2022

    Die Zähringer zählten zwischen dem späten 11. und dem frühen 13. Jahrhundert zu den einflussreichsten Adelsfamilien im Alten Reich, um die sich bis heute viele Mythen und Geschichten ranken. Zahlreiche Städtegründungen im deutschen Südwesten und der Nordwestschweiz, zu denen auch Neuenburg am Rhein zählt, gehen auf sie zurück. Diese Kommunen sind einander in ihrer gemeinsamen Tradition als Zähringerstädte bis heute eng verbunden. Seit 2018 beherbergen sie im Wechsel eine Wanderausstellung unter dem Titel »Die Zähringer: Mythos und Wirklichkeit«, die in diesem Jahr anlässlich der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein zu Gast ist.
    Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Zähringer und ihr Wirken in den von ihnen beherrschten Gebieten am Ober- und Hochrhein sowie in Burgund nach. Die Besucherinnen und Besucher können sich anhand von 33 reich bebilderten Texttafeln sowie von Mythen, Zitaten und »Fakenews« rund um die Zähringer auf eine spannende Spurensuche zu einem der einflussreichsten Adelsgeschlechter des Hochmittelalters und zugleich zu jener Familie begeben, von der Neuenburg am Rhein um 1175 gegründet wurde. Lebhafte Eindrücke der mittelalterlichen Zähringerstadt am Rhein vermittelt dabei ein Kurzfilm mit 3D-Rekonstruktionen von Hans-Jürgen van Akkeren (https://www.atelier-van-akkeren.de), die auf der Basis archäologischer Funde erstellt worden sind.

    Die Ausstellung wird am 3. Juni um 14.00 Uhr mit einem Empfang eröffnet und ist bis zum 25. September 2022 im Stadthaus (Marktplatz 2, 79395 Neuenburg am Rhein) zu sehen. Sie ist mittwochs, freitags und sonntags von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

    Weitere Informationen zur Ausstellung sind unter https://diezaehringer.eu zu finden.

    Quelle: Veranstalter

    Neuenburg am Rhein auf Breisgau-Burgen.de: Mittelalterliche Stadt Neuenburg a. R. um 1175
  • Wanderausstellung in Freiburg 10.12.18 - 01.02.19: Die Zähringer - Mythos und Wirklichkeit

    3D-Geländemodell Burg Freiburger Schlossberg van Akkeren_1080x1080p
    In der Ausstellung zu sehen, 3D-Geländemodell (Bauzustand um 1200)
    Rekonstruktion der Burg Freiburg auf dem Schlossberg von Hans-Jürgen van Akkeren

     

    Wanderausstellung startet in Freiburg i.Br. vom 10.12.2018 bis 01.02.2019

    "Die Zähringer. Mythos und Wirklichkeit"

    Wanderausstellung startet im Sparkassen-FinanzZentrum, Meckelhalle, Kaiser-Joseph-Str. 186-190, Freiburg, Eingang Franziskanerstraße


    (HPW) Vor 800 Jahren, 1218, starb mit Bertold V. der letzte Herzog von Zähringen. Zahlreiche Geschichten und Legenden ranken sich bis heute um dieses Geschlecht, das am Ober- und Hochrhein sowie in Burgund seinen Machtbereich hatte und dessen Vertreter für etwa 150 Jahre zu den einflussreichsten Reichsfürsten zählten.

    Kriegsherren, Bauherren von Burgen und Kirchen, Städtegründer und Kandidat für den Königsthron – all diese Bezeichnungen treffen auf die Herzöge von Zähringen zu. Ihre Zeitgenossen sagten ihnen aber auch Böses nach: Der Geschichtsschreiber Otto von Freising diskreditierte sie als Herzöge ohne Herzogtum, der Zisterziensermönch Caesarius von Heisterbach schrieb über Bertold V. gar, dass er „ein unmenschlicher Tyrann, ein Plünderer des Erbes der Edlen und Geringen und ein Verleugner des katholischen Glaubens“ war und seine Neffen, die er als Geiseln gestellt hatte, ihrem Schicksal überließ.

    In den sogenannten Zähringerstädten im deutschen Südwesten und der Nordwestschweiz ist dieses Adelsgeschlecht bis heute nicht in Vergessenheit geraten. Die Kommunen Bern, Bräunlingen, Burgdorf, Freiburg im Breisgau, Freiburg im Üechtland, Murten, Neuenburg am Rhein, Rheinfelden, St. Peter im Schwarzwald, Thun, Villingen-Schwenningen und Weilheim an der Teck sehen sich in einer gemeinsamen Tradition, die auch im jeweiligen Stadtbild deutlich wird: In Bern und Freiburg im Breisgau sind es der Zähringer- bzw. der Bertoldsbrunnen, in Burgdorf
    und Thun die dortigen Schlösser oder in Freiburg im Üechtland und VillingenSchwenningen die Straßennamen „Rue de Zaehringen“ bzw. „Zähringerstraße“, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

    Nachdem die große Freiburger Zähringer-Ausstellung über 30 Jahre zurückliegt, ist es an der Zeit sich unter dem Motto „Die Zähringer. Mythos und Wirklichkeit“ erneut auf eine Spurensuche zu begeben: Die Ausstellung ist vom 10. Dezember 2018 bis zum 1. Februar 2019 in der Meckelhalle des Sparkassen-FinanzZentrums in der Kaiser-Joseph-Straße zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Anschließend wird sie auf Wanderschaft in die zwölf „Zähringerstädte“ im Südwesten Deutschlands und in der Nordwestschweiz gehen.

    Kuratiert wurde die Ausstellung von vom Alemannischen Institut Freiburg, dem Stadtarchiv Freiburg, dem Historischen Seminar, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte I, Abt. Landesgeschichte an der Universität Freiburg und von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Alle Autoren der Ausstellung sind Experten auf ihrem Gebiet und mit der
    Zähringergeschichte bestens vertraut. Unterstützt wird sie von SparkassenFinanzgruppe Baden-Württemberg, Toto-Lotto Baden-Württemberg und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie von den Zähringerstädten.

    Titel:
    Wanderausstellung „Die Zähringer. Mythos und Wirklichkeit“
    Termin:10. Dezember 2018 bis 1. Februar 2019

    Ort:
    Meckelhalle im Sparkassen-FinanzZentrum
    Kaiser-Joseph-Str. 186-190, Freiburg,

    Öffnungszeiten:
    Mo. – Fr. 9 bis 18 Uhr (außer feiertags)

    Führungen:
    immer mittwochs, um 18 Uhr (außer am 26.12.2018), Dr. Mona Djabbarpour, mit freundlicher Unterstützung durch den Breisgau-Geschichtsverein „Schau-ins-Land“, Eingang Franziskanerstraße.
    Wir bitten um Beachtung: Die Führungen mit Dr. Mona Djabbarpour finden nicht wie im Veranstaltungsprogramm abgedruckt um 17 Uhr, sondern immer Mittwochs, um 18 Uhr (außer 26.12.2018) statt.

    Pressekontakt:

    Dr. R. Johanna Regnath
    Alemannisches Institut Freiburg i.Br. e.V. 
    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
    Tel. 0049-(0)761-15 06 75-70

    Pressetext: PM Freiburg-Rekonstruktionen.pdf

    Ausstellungs Flyer: Zaehringer_Austellungsflyer.pdf

    Impressum der Ausstellung: impressum_ausstellung.pdf


    Weitere Informsationen und Termine zu anderen Ausstellungsterminen finden Sie im Internet unter https://diezaehringer.eu/.

     

    mittelalterliche Stadt Freiburg um 1200 von H-J van Akkeren
    Diese und weitere Rekonstruktionen der mittelalterlichen Stadt Freiburg (Bauzustand um 1200)
    werden erstmals in der Ausstellung „Die Zähringer. Mythos und Wirklichkeit“ in Freiburg i. Br. gezeigt.
    Rekonstruktion von Hans-Jürgen van Akkeren - © Atelier van Akkeren für Kunst&Geschichte.

    Ausstellungsplakat - Die Zaehringer - Mythos und Wirklichkeit

     


     

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