Elzach

  • Buchvorstellung - Wie alles begann - Yach von den Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts

    Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach (Hrsg.)

    Wie alles begann...

    Yach von den Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts

    Wie alles begann Yach von den Anfängen bis zum Beginn des 16 Jahrhunderts

       Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach (Hrsg.)

    Wie alles begann...

    Yach von den Anfängen bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts

    Yach ist eine Teilgemeinde der Stadt Elzach im Landkreis Emmendingen.

    1293 wurde Yach zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass fand 2018 eine Ausstellung über Yach im Mittelalter statt. Diese wird hier in erweiterter Form als Buch präsentiert. Die damaligen Lebenswelten der Menschen in Yach und im Elztal werden anschaulich vermittelt.
    Der Bogen spannt sich von der frühen Besiedlung unseres Raumes über die Bedeutung des Klosters Waldkirch, die Entstehung und Entwicklung Yachs, die rechtlichen und landschaftlichen Bedingungen, das tägliche Leben, Landwirtschaft und ländliches Handwerk, Ansätze des Bergbaus, Verkehrswesen und Nachrichtenverbreitung, soziale Verhältnisse und Konflikte, die Rolle der Familie und die Stellung der Frau, Schulbildung, Magie und Hexenwesen bis zu religiösen Vorstellungen und Weltverständnissen.
    Es entsteht das vielfältige und faszinierende Bild einer Zeit, die für uns fremd und doch zugleich sehr nah ist.

    Link zum Buch: https://verlag-regionalkultur.de/buecher/ortsgeschichte/t-z/yach/wie-alles-begann-...



    Siehe auch die Beiträge zur den Burgen in Yach

    Lebendige Geschichte in Yach
    Band 6. vom Heimat- und
    Landschaftspflegeverein Yach e.V.


    Heimat- und Landschaftspflege-
    verein Yach (Hrsg.)


    Verlag Regionalkultur

    256 S. mit 180, meist farbigen Abb.,
    Broschur.


    ISBN 978-3-95505-208-9

    Preis: EUR 24,00



     




  • Elzach - Altes Schloss

    Altes Schloss Elzach


     Alternativname(n)  Burg Elzach,
     "Alt Schloß" (zur Sloß) (1583),
     alte Kypenheimische Schloß (1657)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  vor 1250
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Hügellage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17347/8.07058
     Höhenlage  361 m ü. NHN

    Elzach - "Altes Schloss"


      ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Alten Schloss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Elzach - Reischachisches Schloss

    Reischachisches Schloss


     Alternativname(n)  Reischachische Haus (1583)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  16. Jh.
     Ersterwähnung  1583
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Scherburg beim Stadttor
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.17338/8.07168
     Höhenlage  355 m ü. NHN

    Elzach - "Reischachisches Schloss"


      ehemaliges Schloss, nichts ist mehr erkennbar


    Informationen zum "Reischachische Schlosss" in Elzach siehe beitrag Elzach 1250.


    Quellen:



  • Elzach 1250

    Stadt Elzach
     
     Alternativname(n),
     Schreibweisen
     Alza (1275),
     Elzahe (1318),
     Ältzach (1417)
     Regierungsbezirk  Freiburg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Elzach
     Entstehungszeit  vor 1250
     Stadtgründung  vor 1347
     Ersterwähnung als
     Stadt
     1315 Mai 8.
     
     Erhaltungszustand
     der Stadtbefestigung
     -
     Geografische Lage  48.17429/8.07140
     Höhenlage  363 m ü. NHN

    Mittelalterliche Stadt Elzach

      mittelalterliche Festungsstadt

    Beschreibung

    Die Stadt Elzach geht auf eine Stadtgründung der Herren von Schwarzenberg im 13. Jh. zurück. Die Entstehungszeit der Besiedelung ist weit vor 1250 anzusetzen und entstand vermutlich im Hochmittelalter. Um 1250 war Elzach bereits eine Marktgemeinde mit eigenem Siegel. Vor der Stadtgründung um 1290 befand sich auf einer kreisförmigen Erhebung eine vermutete Burganlage, dessen Gelände des sogenannten Rundlings als Urzelle Elzachs angesehen wird.
    Überreste der Burgumwehrung kamen 1975 und 1985 bei Bauarbeiten für das neue Katholische Pfarrzentrum an der Rückseite der Apotheke am Nikolausplatz 2 zum Vorschein. Die letzten Überreste der Befestigung wurden während den Bauarbeiten 1985 ohne wissenschaftliche Dokumentation entfernt.

    Unter den Herren von Schwarzenberg entstand ab Mitte des 13. Jahrhunderts nördlich an die Burg anschließend die eckige Stadtanlage, die in der Urkunde vom 8. Mai 1315 (GLA KA 24 Nr. 60) mit einem Unteren und Mittleren Tor erwähnt wurde. Johann von Schwarzenberg bestätigte 1347 Elzach das verliehene Stadtrecht nach Freiburger Vorbild, das seine Vorfahren dem Ort verliehen hatten. Die Verleihung der Stadtrechte Elzachs steht vermutlich mit der Aufteilung der Herrschaft Schwarzenberg zwischen den Waldkircher Stadtherren Johann und Wilhelm von Schwarzenberg in Zusammenhang, die bis 1290 gemeinsam handelten.
    Die Gemarkung Elzach scheint wohl selbst kein Meieramt des Klosters St. Margarethen gewesen zu sein und wurde vermutlich durch die Herren von Schwarzenberg aus den umliegenden Meierämtern herausgelöst. Der Ladhof oberhalb von Elzach, 1362 erwähnt, war Zollstelle des Meierverwalters von Gebrech.

    Über die Erschließung des oberen Elztales ist wenig bekannt. Bestände älterer Urkunden und Akten wurden durch die Stadtbrände in den Jahren um 1490, 1583 und 1631 vernichtet. Für den Wiederaufbau der Stadt nach dem großen Brand vom 27. September 1583 wurden Wiederaufbaupläne (1. Fassung GLA 229 Nr. 24542; 2. Fassung LA Innsbruck, Ferdinandea, 31 Freiheiten, Fasz. 35 Elzach) erstellt. Aus diesen Plänen geht hervor, dass sich an der Südseite des ummauerten Kirchenbezirks (im sogenannten Rundling) ein "Alt Schloß" (zur Sloß) befunden hatte, dass vom Stadtbrand verschont geblieben ist. Das Areal ist vermutlich mit der alten Ortsburg identisch. Bei der Zerstörung Elzachs im Dreißigjährigen Krieg 1631 wurde das Alte Schloss niedergebrannt. Nach 1648 wurden die Reste des ruinösen Schlosses verkauft und danach oberflächlich abgetragen. Alte Reste der Grundmauern des Alten Schlosses und der Stadtmauer kamen im Verlauf der oben erwähnten Baumaßnahmen zum Vorschein.

    Auf den Wiederaufbauplänen von 1583 ist als Kör- oder Scherburg das Reischachische Haus verzeichnet, das vermutlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Hans Raphael von Reischach südöstlich des sogenannten Rundlings am Unteren Stadttor errichtet worden ist. Das Areal des Reichachischen Schlosses umfasst die Flurstücke der Häuser Hauptstraße 29, 31, 33a und 33 (Flst. 187, 189, 18/1, 18/2, 194). Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war noch ein Eckturm erhalten.






    Geschichte

    1250  Elzach wird als Siedlung mit Markrechten und einem eigenen Siegel erwähnt.

    1290 Schwarzenberger Herrschaftsteilung zwischen den Stadtherren von Waldkirch Johann und Wilhelm von Schwarzenberg.
    Die hohe Gerichtsbarkeit über beide Städte Elzach und Waldkirch bleibt weiterhin in gemeinsamer Ausübung.
    Die Bergwerke von Elzach und Waldkirch, sowie die Weiden von Siensbach, Gutach und Riedern werden untereinander aufgeteilt.
    Wilhelm von Schwarzenberg sicherte sich in Elzach den Schwerpunkt seiner Herrschaft.

    1315 In der Urkunde vom 8. Mai 1315 wird Elzach als Stadt bezeichnet. Die beiden Toreingänge der Stadt werden erstmals belegt.

    1316 Heinrich von Schwarzenberg verpflichtete sich gegenüber der Stadt Freiburg, keinen Karrenweg durch das von Südosten in das Elztal mündende Simonswäldertal anzulegen.

    1347 Johann III. von Schwarzenberg bestätigt die Rechte der Stadt Elzach (3. Feb. 1347) nach Freiburger Vorbild, die seine Vorfahren verliehen haten.

    1377 Johann(-es) III. von Schwarzenberg-Kastelberg stirbt. Seine erhaltene Grabplatte befindet sich in der Pfarrkirche zu Elzach.

    1382 Die Herren von Schwarzenberg empfingen Elzach als österreichisches Lehen von Herzog Leopold von Österreich.

    1442 Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg empfängt Elzach als österreichisches Lehen.

    1459 Die Herren von Rechberg gelangen durch Heirat die Herrschaft Elzach.

    1490 Heinrich von Rechberg ist im Besitz der Herrschaft Elzach und wird auch als Vogt des Waldkircher Margarethenstifts belegt.

    1544 Die Herren von Ehingen (Kindler von Knobloch Bd. 1, S. 285) nutzen seit 1544 das "Alte Schloss". Im Jahre 1555 verbietet Sebastian von Ehingen den Pfarrangehörigen von Biederbach, Katzenmoos und Prechtal wegen der ausgebrochenen sterbenden Läuf (Pest), dass ihre Toten bei der Pfarrkirche zu Elzach bestattet werden, weil seine Behausung am Friedhof bei der Kirche liege und man die Verstorbenen schier in seiner Küche bestattet.

    1575 Hans Raphael von Reischach erhält das Lehen über Elzach nach dem Tod der Lehensinhaberin Ursula von Reischach. Österreich hatte nach ihrem Tod das Lehen eingezogen und danach an Hans Raphael von Reischach als Pfand überlassen.

    1579 Die Herren von Reischach werden als Besitzer des "Reischachischen Schlosses" als Pfandinhaber von Elzach erwähnt.

    1567 Die Erbengemeinschaft verkauft nach dem Tod Sebastians von Ehingen schuldenhalber die Herrschaft Schwarzenberg für 28.000 Gulden an Erzherzog Ferdinand von Österreich. Bereits 1566 wird Klaus Werner von Kippenheim, wohnhaft vermutlich im Alten Schloss, als Verwalter der verkauften Herrschaft belegt.

    1606 Erster Beleg als Kör- bzw. Scherburg für das Reischachische Haus (Schloss). Der Vertrag vom 12 Dez. 1606, der zwischen der Stadt und dem vermutlichem Schlossbesitzer vereinbart wurde, regelte zwischen dem Ehemann der Reichachischen Wittwe und dem ehemaligen Elzacher Pfandinhaber Andreas Hipschmann von Biberach, dessen Übergriffe. (GLA 26/52)

    1657 Das "Alte Schloss" war bis 1657 in der Herrschaft der Herren von Kippenheim. Heinrich Balthasar, Johann Ludwig und Philipp Ludwig von Kippenheim verkaufen das an der Pfarrkirche liegende alte Kypenheimische Schloß samt Weiher für 60 Gulden an die Stadt. (StA Elzach, Ratsprotokolle I, fol. 114 u. RP V)

    1695  Am 10. Mai verkauft die Stadt für 120 Gulden einen Teil des Schlosshofes an die Pfarrkirche. (StA Elzach, Ratsprotokolle IV, Anhang)

    1661 Hektor von Beroldingen verkauft am 16. Mai als Vormund von Veronica von Baden die als Kerburg bezeichnete Schlossruine, vermutlich einer reischachischen-hübschmännischen Erbin, samt Weiher, Scheunenhofstatt und einigen Grundstücken an den Elzacher Schultheißen Johann Georg Heberlin und Georg Merkle für 1800 Gulden. Die neuen Eigentümer verkauften am 24. Jan. 1662 das Schlossareal und weitere Grundstücke an verschiedene Bürger.

    1713 Die südliche Mauer beim heutigen Pfarrhaus wird als alte Stadt-, bzw. Schloßhofmauer erwähnt.



    Weblinks:


    Quellen:



  • Yach (Elzach, EM) - Schlossbühl

    Burg Yach "Schlossbühl"
    Burg Yach bei Elzach - Nordansicht
    Nordansicht auf das Schlossbühl.
    Foto: Hans-Jürgen van Akkeren

     Alternativname(n)  -
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Yach (Elzach)
     Entstehungszeit  11./12. Jh.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall, Grabenanlage
     Geografische Lage  48.14636/8.09481
     Höhenlage  560,4 m ü. NHN

    Yach (Elzach, EM) - Schlossbühl

    Burgstall in der Flur »Schlossbühl« im Yacher Hinterzinken südlich vom Adamshof. Eine weitere Burg bei Yach, genannt "Schlössle", befand sich am Vorderzinken am Bigertlochfelsen westlich vom Schneiderbauernhof.

    Burgstelle erkennbar, wenig oder keine Ruinenreste


    Beschreibung

    Der Berg besteht aus Gneis und erstreckt sich von Nordwest nach Südost und fällt zum Tal des Rauchgrundbaches steil ab. Nach Norden zum benachbarten Adamshof fällt das Gelände sanfter ab. Südwestlich des Zusammenflusses der beiden Bäche, Rauchgrundbach und Hintererzinkenbach befindet sich ein steiler Aufstieg zum Burgplateau, der vermutlich den alten Zugang markiert.

    Die Burgstelle ist westlich zur Rauchenbühlhalde durch einen Halsgraben mit einem vorgelagerten, bis zu 1,5 m hohen Wall abgetrennt. Östlich davon erhebt sich ein künstlich aufgeschütteter Hügel mit einem Durchmesser von ca. 25 m, der von der Grabensohle etwa acht Meter aufragt. Seine abgeflachte Kuppe hat einen Durchmesser von ca. 7 m.

    Am östlichen Rand des Burgstalls befindet sich ein weiterer Hügel, dessen Durchmesser ca. 15 m beträgt.
    Die Fläche zwischen beiden Hügeln hat eine Länge von 20 m und ist 14 m breit, an deren nördlichen Längsseite ein Trockenmauerwerk erhalten ist. An der Ostflanke befindet sich ein 4 m breiter Graben mit einem bis zu einem Meter hohen vorgelagerten Wall. Hier schließt eine Geländestufe an, die den ganzen Bergsporn als Wall-Graben-Anlage umläuft. Die Gesamtlänge der gut erhaltenen Anlage beträgt 80 m.

    Archäologisches Fundmaterial liegt nicht vor. Dies ist auf die schlechten Erhaltungseigenschaften der sauren Gneisböden zurückzuführen. Die Errichtung der Burg hat vermutlich im 11./12. Jahrhundert stattgefunden. Aufgrund fehlender Schriftquellen, sowie fehlende Ziegel- oder Mörtelreste ist ein Ende der Anlage vor dem 13. Jahrhundert denkbar.




    Geschichte

    Im 10. Jahrhundert erfolgte die Besiedelung unter der Herrschaft des Klosters St. Margarethen zu Waldkirch, dessen Grundbesitz im Elztal in verschiedene Meiertümer aufgeteilt war. Seit dem 13. Jahrhundert wurden die Herren von Schwarzenberg als Vögte mit den Güter in Yach belehnt. Wilhelm von Schwarzenberg gab am 9. September 1293 die Güter an die Gebrüder Hübschmann von Elzach weiter. Es konnte nicht geklärt werden, wo die Vögte der Yacher Ortsherrschaft ihren Sitz hatten.
    Der Bau der Burganlage „Schlossbühl“ steht möglicherweise mit dem Bergbau in Verbindung. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Flurnamen „Silberlöchle“ und „Fahr ins Loch“.

    1148 Erste Erwähnung des Adelsgeschlechts „von der Eich“ – quidam vir nobilis Cuono de Eicha vocatus.

    Zwischen 1291 – 1338 In verschiedenen Urkunden wird ein Konrad von der Eich als Zeuge erwähnt. Darunter zweimal jedoch als Verkäufer genannt. Am 11. Juni 1314 verkaufte er an den Freiburger Bürger Gutmann den Heuener eine Gült (Urk. Heiliggeist, Bd. 1, Nr. 91). Am 25. März 1338 veräußert Konrad von der Eich, Kirchherr zu Ballrechten, an Johans den Scherren Reben im Zähringer Bann (Urk. Heiliggeist, Bd. 1, Nr. 254). Ob es sich bei den letzten beiden Urkunden um denselben Konrad von Eich gehandelt hat, ist ungewiss, da er sonst als Ritter bezeichnet wurde. Zwischen den beiden Urkunden liegen 47 Jahre.


    Burg Yach bei Elzach - Halsgraben - Westansicht 
    Burg Yach bei Elzach - Halsgraben Nordansicht

    Burg Yach bei Elzach - Halsgraben - Ostansicht Burg Yach bei Elzach - Blick vom Bergfried nach Osten



    Weblinks:

    Quelle:
    • Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: Nördlicher Teil L – Z. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 15). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7365-8, S. 531 → Yach (Elzach EM)

    Literaturhinweis:


    Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren © 2022


  • Yach (Elzach, EM) - Schlössle

    Burg Yach Schlössle
     
     Alternativname(n)  .
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Yach (Elzach)
     Entstehungszeit  11./12. Jh.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Verwendungszweck  Burgwarte der Burg
     Yach im Gewann
     Schlössbühl
     Erhaltungszustand  Burgstall, Grabenanlage
     Geografische Lage  48.15426/8.11821
     Höhenlage  590,9 m ü. NHN

    Yach (Elzach, EM) - Schlössle

    Burgstall »Schlössle« bei Yach im Vorderzinken am Bigertlochfelsen westlich vom Schneiderbauernhof. Eine weitere Burgstelle bei Yach hat sich im Hinterzinken im Gewann »Schlossbühl« befunden.

    Burgstelle erkennbar, wenig oder keine Ruinenreste


    Beschreibung

    Zwischen dem Ringwaldhof und dem Schneiderbauernhof erstreckt sich am Vorderen Zinken eine steile Talflanke, die den Flurnamen „Schlössle“ trägt. Der Bigertlochfelsen liegt östlich des Ringwaldhofes an einer Einmündung eines kleinen Seitenbaches des Vorderen Zinkens, der an drei Seiten in die Talaue hinein steil abfällt. Der Zugang zu einem 25 m langen und 5 m breiten Burgplateau erfolgt aus nordöstlicher Richtung. An der nördlichen Seite zeichnet sich ein etwa 10 m breiter und teilweise bis zu 3 m tiefer Halsgraben ab, der durch Erosionen stark verfüllt wurde. Auf dem Burgplateau sind keine Siedlungsspuren erkennbar. Bei dieser Burgstelle handelt es sich vermutlich um eine dem „Schlossbühl“ zugeordnete Burgwarte, die als Beobachtungsposten verwendet wurde (sogenannter Wartturm). Die Burg auf dem „Schlossbühl“ und die Burgwarte „Schlössle“ kontrollierten vermutlich eine Pass-Straße, die vom hinteren Elztal über den Rohrhardsberg nach Trieberg und Furtwangen und weiter auf die Baar führte. Dies wird durch den Bergrücken „Paßeck“ und durch die Flurnamen „Am Schlagbaum“ an der Grenze zwischen Yach und der Schonacher Gemarkung deutlich. Die heutige Hauptstraße im hinteren Prechtal bis zum Rohrhardsberg wurde erst im 18. Jahrhundert erschlossen.




    Geschichte

    Im 10. Jahrhundert erfolgte die Besiedelung unter der Herrschaft des Klosters St. Margarethen zu Waldkirch, dessen Grundbesitz im Elztal in verschiedene Meiertümer aufgeteilt war. Seit dem 13. Jahrhundert wurden die Herren von Schwarzenberg als Vögte mit den Güter in Yach belehnt. Wilhelm von Schwarzenberg gab am 9. September 1293 die Güter an die Gebrüder Hübschmann von Elzach weiter. Es konnte nicht geklärt werden, wo die Vögte der Yacher Ortsherrschaft ihren Sitz hatten.
    Der Bau der Burganlage „Schlossbühl“ steht möglicherweise mit dem Bergbau in Verbindung. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Flurnamen „Silberlöchle“ und „Fahr ins Loch“.

    1148 Erste Erwähnung des Adelsgeschlechts „von der Eich“ – quidam vir nobilis Cuono de Eicha vocatus.

    Zwischen 1291 – 1338 In verschiedenen Urkunden wird ein Konrad von der Eich als Zeuge erwähnt. Darunter zweimal jedoch als Verkäufer genannt. Am 11. Juni 1314 verkaufte er an den Freiburger Bürger Gutmann den Heuener eine Gült (Urk. Heiliggeist, Bd. 1, Nr. 91). Am 25. März 1338 veräußert Konrad von der Eich, Kirchherr zu Ballrechten, an Johans den Scherren Reben im Zähringer Bann (Urk. Heiliggeist, Bd. 1, Nr. 254). Ob es sich bei den letzten beiden Urkunden um denselben Konrad von Eich gehandelt hat, ist ungewiss, da er sonst als Ritter bezeichnet wurde. Zwischen den beiden Urkunden liegen 47 Jahre.


    Weblink:

    Quelle:

    • Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: Nördlicher Teil L – Z. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 15). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7365-8, S. 531 → Yach (Elzach EM)

    Literaturhinweis:



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