Kenzingen/Hecklingen: Burgführung Lichteneck am 3. Okt. 2013
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KENZINGEN/HECKLINGEN
Burgführung mit Hans-Jürgen van Akkeren auf der Burgruine Lichteneck am Tag der Deutschen Einheit - 3. Oktober 2013
Burg Lichteneck, für die Freiburger Grafen ein Symbol der Macht
Burgruine Lichteneck, Foto Privat.
Die Burg Lichteneck wurde 1290 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Graf Egino II. von Freiburg übergibt die "Liethenekke" als Morgengabe an seinen Sohn Graf Konrad II. zu seinem erblichen Eigentum. Die Burg Lichteneck wurde vermutlich in Zeit zwischen 1265 und 1272 durch Graf Konrad I. von Freiburg erbaut.
Alles begann mit dem Ende der Zähringer Herrschaft. Nachdem im Jahre 1218 der letzte Zähringer Berthold V. verstorben war, versuchten die Grafen von Freiburg immer wieder dieses Erbe an sich zu nehmen. Doch der Staufer Friedrich II. wollte dies mit allen Mitteln verhindern. Nach dem Tod Bertholds von Zähringen 1218 urkundete Friedrich auf der Burg Mahlberg und demonstrierte somit seine Macht. Er beauftragte die Geroldecker in Lahr eine Burg zu bauen und die südliche Ortenau vor dem Ausbreiten der Grafen von Freiburg zu sichern. Daraus entstand ein Streit um das Zähringer Erbe, in dem auch viele andere Adelige verwickelt waren.
Ein Beleg dafür sind die zahlreichen Fehden im 13. Jahrhundert zwischen allen Beteiligten. Diese Auseinandersetzungen förderten nicht nur den Bau der Burg Lichteneck, sondern auch die der Burgen Lahr, Hohengeroldseck und Landeck.
Im Jahre 1275 geriet Graf Egen von Freiburg im Streit um das Zähringer Erbe in Opposition zum neuen König Rudolf von Habsburg. In diesem Streit um die Burg Zähringen (Reichsgut) hatte Rudolf III. von Üsenberger sich vermutlich an der Belagerung der Stadt Freiburg beteiligt.
Zwischen 1276 und 1281 hielt sich König Rudolf in Österreich auf. Graf Egen von Freiburg blieb betreffs der Burg Zähringen bei seiner Haltung gegen den König und zerstörte während der Abwesenheit Rudolfs, wegen der vorausgegangenen Königlich-Üsenbergischen Strafexpedition gegen Freiburg, die Burg Zähringen, die Koliburg bei Endingen und einen namenlosen Turm bei Breisach (Item destructum fuit Zeringen noviter edificatum, et turris probe Brisacum, et Coliberc).
In der Mitte des 14. Jahrhunderts ging die Burg Lichteneck in den Besitz der Gräfin Klara von Freiburg über, sie ehelichte um 1340 den Graf Götz von Tübingen. Selbst im Jahre 1433 gab es noch Streitigkeiten um die alten Zähringer Besitzungen. Die Grafen von Tübingen-Lichteneck mischten sich in den benachbarten Geroldsecker Krieg ein, woraufhin die Lichteneck von den Geroldseckern zerstört wurde. 1433 Wieder aufgebaut und 1525 im Bauernkrieg verschont, wechselte der Besitz im Dreißigjährigen Krieg mehrfach zwischen den Beteiligten Kriegsparteien.
Die letzte Gräfin von Tübingen-Lichteneck verkaufte im Jahre 1660 die Burg an Freiherr von Garnier. Im sogenannten Holländischen Krieg (1667-79) vermehrten sich auch die Angriffe des französischen Königs Ludwig XIV. gegen das Reich und der Breisgau wurde zum Kriegsschauplatz. Am 15. April 1675 wird die Burg Lichteneck durch die Franzosen unter General Vaubrun (nicht mit dem Baumeister Vauban verwechseln) belagert und für immer zerstört. (Text: Hans-Jürgen van Akkeren)
Beginn der Führung 3. Okt. 2013 um 14 Uhr
Preise:
Eintritt Erwachsene 4,- €
Kinder 1,50 €
Veranstalter: Verein zur Erhaltung der Burgruine Lichteneck e.V.
Burgführer: Hans-Jürgen van Akkeren, Kenzingen
Weiter Infos unter:
Hecklingen - Burg Lichteneck
www.burg-lichteneck.de