Üsenberg

  • Bleichheim - Burg Kürnberg (Kvrinberc)

    Kirnburg

    Luftbildaufnahme FLY CAM PRO
     Alternativname(n)  Kürnburg,
     Burg Kürnberg,
     casto Kvrinberc 1219
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bleichheim
     Entstehungszeit  1200-1219
     Ersterwähnung  1219 Nov. 16
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Ruine
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.20427/7.84090
     Höhenlage  382,5 m ü. NHN
     Weblink  kirnburg.de
     Burgführungen  kirnburg.de/index.php/
     veranstaltungen
    Kirnburg Grundriss - (B. Jenisch - H-J.van. Akkeren 2022)
    Grundriss der Burg Kürnberg
    (B. Jenisch/H-J van Akkeren 2022)

    Bleichheim - Burg Kürnberg (Kvrinberc) - heute Kirnburg

    Kürn, der Mühlstein

     

    Burgruine, teilrekonstruiert.


    Veranstaltungen siehe: www.kirnburg.de oder www.burg-kuernberg.de

    Badische-Zeitung: "BZ: Baubeginn war später als gedacht"

     

    Lage

    Über mehr als 400 Jahre war die Burg repräsentativer Wohnsitz, Befestigung, Herrschafts- und Verwaltungszentrum im nördlichen Breisgau. Von der einstigen stattlichen Burg Kürnberg zeugen heute nur noch Mauerreste, Geländespuren, einige Schriftquellen und archäologische Funde. Wer sich auf eine Entdeckungsreise einlässt, kann aber auch im Umfeld der einstigen Wehranlage viel Interessantes finden.

    Die Ruine der Kirnburg liegt auf 382 m üNN auf dem gleichnamigen Berg (Kurinberc seit 1219) oberhalb Bleichheims über der Einmündung des Kirnbachs in das Tal der Bleiche. Die Burg war das Verwaltungszentrum der üsenbergischen und später vorderösterreichischen Herrschaft Kenzingen und Kürnberg. Die jüngsten Untersuchungen auf dem Burgareal in den Jahren 2019 und 2020 deuten auf eine Entstehung im frühen 13. Jh. und somit in die Regierungszeit von Rudolf I. von Üsenberg hin.
    Das 60 x 80 m große Areal der Oberburg und seine Vorburg ist mit mehreren Halsgräben nach Süden gesichert. Über diesen Sporn erfolgte einst der Zugang zur Wehranlage. Im Zentrum der Burg steht als ältestes Element der kurz nach 1200 aus Buckelquadern errichtete, quadratische Turm. Zur ursprünglichen Anlage gehörten ferner eine Ringmauer und ein Torbau, in dem 1219 eine Urkunde ausgestellt wurde.

    1352 verkauft Friedrich von Üsenberg die Burg an Heinrich IV. von Hachberg. In dieser Zeit entstanden die Schildmauer und weitere Bauten. 1515 gelangte sie – baufällig und nicht bewohnbar – in den Besitz von Ritter Wolf von Hürnheim, der wohl letzte Baumaßnahmen durchführte. Damals wurde der Palas umgestaltet und mit einem prunkvollen Kachelofen ausgestattet. Nach der Zerstörung 1638 zerfiel die Burg und diente in der Folgezeit als Steinbruch, so dass der einstige Baubestand heute nur noch ansatzweise ablesbar ist.
    (Bertram Jenisch/Hans-Jürgen van Akkeren 2022)

    Grundriss

    Die Kirnburg erhebt sich auf einem Sporn in 382 m Höhe, auf dem nach Norden auslaufenden Kirnberg, etwa 500 m südöstlich von Bleichheim. Zu den ältesten Gebäudeteilen zählen auf der Oberburg der Rest des Bergfrieds (1), die vorgelagerte Schildmauer (2), die wenig erhaltenen Mauern des Palas (3), der Burggraben (4) und die südlich liegenden Vorwerke (8, 10 und 12) mit drei weiteren Halsgräben (9, 11 und 13). Der Zugang in die Oberburg (gestrichelte Linie) erfolgte vermutlich über die Vorwerke, dem alten Königssträssle.

    Während einer Begutachtung der Vorwerke im April 2020 wurde durch den Verfasser, in seiner Funktion als ehrenamtlich Beauftragter der Archäologischen Denkmalpflege, in den Halsgräben der Vorwerke (9 und 11) ein interessanter Befund dokumentiert. Hierbei handelt es sich um Wiederlager für die Jochbrücken, die über die Halsgräben erbaut wurden. Während im Mittelalter die Gräben aus dem Bundsandstein herausgeschlagen wurden, ließen die Bauhandwerker an den Seitenwänden des Grabens (9) jeweils vier Felspfeiler in gleichem Abstand und gleicher Höhe als Wiederlager für die Brücke stehen. Darüber senkrecht aufgehend der Brückenkopf. In dem südlichen Halsgraben (11) sind noch weitere zwei Wiederlager für eine Brücke erhalten. Dieser Befund bestätigt die These, dass sich der Zugang zur Oberburg über die Vorwerke befunden hat.

    Bemerkenswert ist die Breite des Halsgrabens (4) nahe des Bergfrieds von ca. 40 m. Um diesen breiten Halsgraben mit einer Jochbrücke zu überspannen, ist der Graben ohne Unterstützung durch Brückenpfeiler, für die es keinerlei Beleg gibt, zu breit. Das Rätsel ließ sich auch nicht in der 3D-Rekonstruktion der Burganlage lösen. Eine weitere Untersuchung vor Ort lieferte die Antwort. Der Halsgraben, der die Oberburg von den Vorwerken trennte, war vermutlich wesentlich schmäler. Die Untersuchung ergab, dass die südliche Hanglage des Halsgrabens durch Steinbrucharbeiten und zur Gewinnung von Baumaterial abgetragen und dadurch der Halsgraben von ursprünglich 12 bis 14 m Breite, auf 40 m erweitert wurde. In welcher Zeit der Hang als Steinbruch (Bild Kartengrundlage: Schraffur) verwendet wurde, ist bis heute unklar. Vermutlich wurden die Steinbrucharbeiten im 18. oder 19. Jh. durchgeführt.
    Zu den jüngeren Bauelementen der Burganlage gehören die Gebäudeteile in der westlichen Unterburg. Diese wurden vermutlich im späten 14. oder beginnenden 15. Jh. errichtet. Den unteren Burghof umschließt im Norden und Westen eine schmale Schildmauer. Unterhalb der westlichen Schildmauer fällt das Gelände nur sehr sanft ab, weshalb in dem Mauerwerk im Erdgeschoss zur Verteidigung sogenannte Schlüsselschießscharten eingebaut wurden. In der umfassenden Schildmauer befinden sich im Nordwesten sichtbare Kellergeschosse eines vermutlichen Wirtschafts- oder Gesindehauses (5). Hinter der nördlichen Schildmauer liegt ein Untergeschoss (6), dass eventuell als Zisterne anzusprechen ist.

    An der Westseite des Palas wurde ein nicht definierbarer Gebäudeteil angebaut. Innerhalb dieses Gebäudes liegt an der südlichen Mauer eine Wasserrinne, die beginnend neben dem Toreingang nach Westen verläuft und am Ende nach Norden in diesem Raum abknickt. An der westlichen Außenseite des Gebäudeteils wurde ein Mauerwerk mit zwei Mauerstützen angebaut, das in nördliche Richtung hangabwärts verläuft. Vermutlich diente dieser Bereich als Treppenaufgang von der Unter- in die Oberburg.
    (Hans-Jürgen van Akkeren 2022)

    Archäologischer Befund der Brückenwiederlager für Jochbrücken

    Für den Zuweg über die Halsgräben der Vorwerke wurden sogenannte Jochbrücken errichtet. Beim Bau des Grabens ließen die Bauhandwerker auf beiden Seiten des Grabenhangs vier Felsvorsprünge als Brückenwiederlager mit gleicher Höhe und gleichem Abstand zueinander stehen. Widerlager stützen die Seitenenden einer Brücke ab und leiten die auf ihn einwirkenden Kräfte in den Baugrund. Sie bilden den konstruktiven Abschluß der Brücke gegenüber dem nachfolgenden Vorwerk. Die Widerlager zählen zum Unterbau einer Brücke. Fotos der Brückenwiederlager mit Rekonstruktion einer Jochbrücke (siehe Grundriss Nr. 9/11).(Hans-Jürgen van Akkeren 2022)

    Kirnburg - Befund der Brückenwiderlager im VorwerkgrabenKirnburg - Befund der Brückenwiderlager im Vorwerkgraben mit Rekonstruktion der JochbrückeKirnburg - Befund der Brückenwiderlager im Vorwerkgraben mit Rekonstruktion der Jochbrücke. Ansicht von Westen

    Herkunft des Namens Kirnburg

    Der Berg, auf dem die Kirnburg steht, heißt Kirnhalde. Ein lang gezogener Bergrücken, der nach Westen sanft und nach Osten steil abfällt. Er gab der Burg ihren Namen. Auf der östlichen Seite des Kirnbachtals liegt die gleichlautende Kirnhalden. Im westlichen Bereich vom Erzbuck und dem Holderau fanden sich die ersten Mühlsteine an ihrem Entstehungsort. Interessant ist die Tatsache, dass das alte mittelhochdeutsche Wort für Mühlstein Kürn, Kürne und später Kirn heißt. Die Kirnburg wird erstmals urkundlich am 16. November 1219 als castro nostro Kvrinberc in prima porta supiori (in der Burg Kvrinberc oberhalb des Tores) erwähnt.

    Die Geologie des Buntsandsteines in seiner etwa 200 m mächtigen Schichtabfolge stellt den Hauptteil der Gesteine im Bleichtal dar, sie überdecken die darunter liegenden gründig angewitterte Gneise. Eine Vielzahl von Steinbrüchen befinden sich in der Schicht des sogenannten Bausandsteins, der eine Mächtigkeit von etwa 70 m aufweist. Nach oben hin schließen zwei etwa 15 m starke Buntsandsteinschichten die gesamte Schichtfolge ab. Hierbei handelt es sich um das Hauptkonglomerat und den kristallinen Sandstein, die beide stark verkieselt sind und daher zur Felsbildung neigen. Da die untere Schicht des Bausandstein schneller verwittert, bricht der darüber liegende härtere Kristallsandstein als Fels ab und bleibt an den darunter befindlichen Hängen, in den sogenannten Blockhalden liegen.

    In diesen Blockhalden entdeckte man die Spuren der mittelalterlichen Steinhauer, die das härtere Rohmaterial für die Mühlsteinherstellung verwendeten. Die vorgefundenen Mühlsteinrohlinge sind während der Herstellung oder beim Abtransport zu Bruch gegangen. Diese für den damaligen Steinhauer bedauerlichen Umstände geben uns heute einen interessanten Einblick in die Herstellung der Mühlsteinproduktion des Mittelalters. Diese Rohlinge sind Zeugnisse einer alten Handwerkskunst, an denen die unterschiedlichen Herstellungsstadien ablesbar sind. Die Größe und Stärke der vorgefundenen Mühlsteine lässt auch die Vermutung zu, dass es eine Norm für Ober- und Untersteine gab. Bisher wurden an drei verschiedenen Stellen Untersteine mit einem Durchmesser von ca. 120 cm und 60 cm Stärke entdeckt. Die Obersteine hatten einen Durchmesser von ca. 104 cm und 30 cm Stärke. Die Lochungen in den Obersteinen wurden erst vor Ort der Mühlentechnik angepasst.
    (Hans-Jürgen van Akkeren 2022)



    Burg Kürnberg Nordwestansicht - 3D Rekonstruktion H-J. van Akkeren
    Burg Kürnberg um 1250 - 3D-Rekonstruktion H-J. van Akkeren © 2022

    Mühlsteinfunde im Bleichtal:


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    Fotos: H-J van Akkeren

     

    Geschichte

    1155 Nov. 27 Regelung des Grenzverlaufs Bleich (Gewässer, Bach im Bleichtal) zwischen der Ortenau und dem Breisgau. Kaiser Friedrich I. bestätigt der bischöflichen Kirche in Konstanz alle seither erworbenen Güter und Rechte unter Angabe der Grenzen des bischöflichen Sprengels, der dem Bischof und Capitel zustehenden Güter, des bischöflichen Forstbezirks und einiger anderer dem Bistum verliehenen Begünstigungen.

    Sprengel = Amts-, Verwaltungsbezirk; Dienstbereich; Bezirk, der einem Geistlichen untersteht, der ihm zum Ausüben seines Amtes zugeteilt ist
    Quelle: Wirtembergisches Urkundenbuch, ed. Königliches Staatsarchiv 1858

    1161 Burkhart I. von Üsenberg (1161-1203) wird als Zeuge der Tennenbacher Klostergründung erwähnt.

    1200 Die Herren von Üsenberg erhalten die Vogtei über die Güter des Stiftes Andlau. Der Bau der Burg Kürnberg beginnt um 1200, nicht wie bisher angenommen um 1160 durch Burkhart I. von Üsenberg. Neueste Forschungen ergaben, dass Rudolf I. von Üsenberg als Erbauer der Burg Kürnberg um 1200 anzusehen ist.

    1203 Ersterwähnung castri Chornberc(Der Kastenbuck, ein befestigter Kornspeicher unterhalb der Burg Kürnberg).

    Bertold der 8. Abt des Klosters St. Peter sichert sich durch diese Beurkundung das Eigentum des Klostern, welches sich am benachbarten Hang zum castri Chornberc befindet. In dieser Urkunde werden die hörigen Zeugen Konrad und Bertold (beide Kellerer) des Burkart von Üsenberg erwähnt: Conrad & Berth. ambo cellerarii domni Bvrchardi de Osinberc...
    Quelle: Rotulus Sanpetrinus 1203, GLA KA Signatur 66 Nr. 7399

    1219
    Die Burg Kürnberg wird am 16. November 1219 erstmals urkundlich erwähnt, in casto nostro Kvrinberc in prima porta... urkundet Rudolf (I.) von Üsenberg. Rudolf von Üsenberg überlässt dem Kloster Tennenbach einige Güter in Langenbogen für einen jährlichen Zins von 6 Pfennig.
    (Quelle: Ausf. Karlsruhe, GLA 24/946; ZGO 9 (1858) S. 230; FUB 1 Nr. 164)

    1242 Erste Erwähnung des Klosters Wonnental.

    1244 Kloster Wonnental erhält von den Üsenbergern den Meierhof zu Amoltern.

    1248 1248, Oktober 16 schenkt Rudolf von Üsenberg dem Kloster Wonnental zum Seelenheil seines verstorbenen Bruders Burchard das Allod, das er von Walther miles von Falkenstein gekauft hatte und das nahe beim Kloster liegt.
    Zeugen: Der Abt von Tennenbach, der Propst von Straßburg, Sigebot, Priester von Kenzingen, Walther von Falkenstein, Berthold Truchseß von Riegel, .. miles, gen. Ruobarius, Albert, gen. Ruobarius, .. miles, gen. Schrot, Johannes, miles von Kenzingen. - S: d.A.
    (Quelle Ausf. Karlsruhe, GLA 25/2)

    1249 Rudolf II. von Üsenberg gründet die  Stadt Kenzingen, befestigt sie mit starken Mauern, doppeltem Graben und zwei Türmen. Verleihung der Stadtrechte.

    1256 Die Üsenberger und die Stadt Kenzingen verleihen am 4. Juni 1256 dem Kloster Wonnental das Recht an der Elz eine Mühle zu bauen. Die Mühle wurde nie gebaut.
    (Quelle: Karlsruhe, GLA 25/36)

    1259 Rudolf II. von Üsenberg stirbt, er wird im Gotteshaus des Klosters Wonnental begraben.

    1283 Kenzingen, Bestätigung des Stadtrechts durch König Rudolf von Habsburg und die Üsenberger.

    1283

    1283, Juli 6  Hesso und Rudolf von Vesenberg bestätigen die Rechte und Freiheiten der Stadt Kenzingen, die dieser Rudolf von Vesenberg sel., Hessos Oheim und Rudolfs Vater, der den Ort 1249 zu befestigen begonnen hatte, und König. Rudolf verliehen hatten.
    Siegel: Hesso und Rudolf von Vesenberg, B. Konrad von Straßburg, M. Heinrich von Hahberg, Gf. Egen  von Friburg, Gf. Heinr[ich] von Veldenze (Siegeltyp 2, besch.), Heinr[ich] (Siegeltyp 1, besch.) und Walther von Gerolzegge, Brüder, Johann und Wilhelm von Swarzenberg. 1283, secundo Nonas Julii. Ausf. Kenzingen, Stadt-A.        
    ( Quellen: Foto der Ausf. Karlsruhe, GLA 21/4297 - Kop. (1723, September 28) Ebd.  21/4296  Maurer, Urkunden Uesenberg S. 237ff. ZGO 10 (1859) S. 104 - RBStrbg 2 Nr. 2134)

    Um 1290

    In diese Zeit um 1290 fällt die Teilung der Herrschaft Üsenberg in die "untere" und "obere" Herrschaft der Üsenberger.

    1293 1293, April 23, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg und seine Frau Adelheid verkaufen dem Kloster Tennibach 60 Juch Acker in wiswiler banne, die der Hardener und Berthold         Salzbrot von ihnen für eine Gült von 20 mutte, d.s. 6 mutte Weizen, 7 mutte Roggen, 7 mutte Gerste, und 6 Hühner hatten und die Albrecht Bro eteli als ledig aufgegeben hatte, für 60 Mark Silber Freiburger Gelöts und verzichten auf alle Rechte an den Gütern, wie Kornschneiden am Weg (unde daz sniden umbe die wege nah dem spere durch den korn ze hardern allenthalben irs gutes un irs eigens) und auf  das Recht der Banngarben (bangarbe). Auch soll der Bannwart ihr Korn hüten  wie das der übrigen Bauernschaft. Zeugen: Abt Meinwart von Tennenbach,         Bruder Heinrich der Prior, der ze Friburg schuelmeister was, Bruder Heinrich Beging der grosse kelner, Bruder Konrad Rigalde, Bruder Rudolf schuelmeister ze kenzingen, Herr Ulrich der zolner ein ritter, Rudolf von Ringesheim, Werner Milenbach, schultheisse ze kenzingen, Konrad der Cramer, Berthold  der voget, Hug von Maltertingen, Rudolf der keger, Abreht der Cramer, Berthold Stehelli, Cuenzi der Rueber. S: M. Heinrich von Hachberg (ab), Rudolfs Bruder Hermann von Gerolzzegge, d.A. (Umschr. leicht besch.) und die Stadt Kenzingen.  ze Kenzingen in der stat, 1293, an sante Georigen tag des marterers.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/1232, dabei 2 Kopp. 1701, April        
    op. 14. Jh. Tennenbacher  Güterbuch S. 196/97
    Maurer, Üsenberg S. 193

    1293 1293, Juli 21, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg verkauft dem Ritter Dietrich von Túslingen,  Schultheiß in Freiburg, eine Gült von 30 Mark Silber von der  stúre von den burgern und der statt ze Kenczingen gemeinlich für  378 Mark Silber Freiburger Gewichts und behält sich den Rückkauf  innerhalb von vier Jahren nach dem nächsten Osterfest vor. Zeugen:  der Koler, Walther und Gerhard, die Schultheissen von Endingen, Johann und Hermann von Wisswil, Egenolf Kuechli, Burkart der Turner, Johannes Slegelli und Konrad Toeldeli. S: d.A., M. Heinrich v. Hachberg, Gf. Egen von Friburg, Hesso, min(es) vetter von Vesenberg, Hermann, min(es) bruoder von Geroltzegg, und die Bürger von Kenczingen. ze Kenczingen, 1293, an dem nehsten zinstag nach sant Margarethentag.

    Kop. vid. 1381, Oktober 21 (Notar Johannes Bergschreiber  - scriptormoncium -, Freiburg)  Karlsruhe, GLA 21/4315
    Hefele, FreibUB 2 Nr. 144 (mit Bemerkungen zum Datum)  RMBad 1 Nr. h96


    1293 1293, Dezember 19, Kenzingen Rudolf III von Vesenberg beurkundet, gegenüber der Stadt Kenzingen auf das Recht verzichtet zu haben, dreimal im Jahr, d.i. zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten vierzehennacht vor den Festen, Bannwein aufzulegen (den ban so wir úber den win...         haton). S: M. Heinrich von Hahperg (leicht besch.), Gf. Heinrich von ve         aldenze (ab), Gf. Egenvon friburg (frgm.), Walther und Hermann - sein Bruder - von Gerolzeke (beide ab), Wilhelm von Swarzenber (Swarzenbe arg)  (st. besch.) und d.A. (ab). 1293, an dem ne ahsten sammestage vor sante  thomans tage dez zwelfboten.

    Ausf. Kenzingen, Stadt-A., Urk. 4 - Foto Karlsruhe, GLA 21/4299        
    Maurer, Üsenberg S. 246        
    Kopfreg. Mitt. d. Bad. Komm. 7 (1886) S. 92; beigebunden an ZGO 40 (1886)

    1298 Nach der Die Schlacht bei Göllheim wird Kenzingen österreichisches Lehen,  bleibt aber in den Händen der Üsenberger.

    1300 1300, Januar 30, Freiburg Gf. Egen von Freiburg und sein Sohn Konrad beurkunden ihre Versöhnung mit der Stadt Freiburg. Vermittler waren Burchart der wisse Beger, Bertolt         Sermenzer von Nüwenburg, sein Bruder Jakob, Dietrich von Túselingen,  Egenolf Kuchelin, Johannes Snewelin und Götfrid von Sleztat.
    Siegel: d. 2 A., die M. Heinrich und Rudolf von Hahberg, Hesso und Rudolf III von Üsenberg, Heinrich und Walther von Gerolzegge [braune Wachs-Rundsiegel an roten Schnüren], Johannes und Wilhelm von Swarzenberg und die sieben Schiedsrichter.  1300, an dem nehsten Samestage vor unserre frowen tage ze der Liehtmes.        

    Ausf.1 Karlsruhe, GLA 21/3021
    Ausf.2-4 Freiburg, Stadt-A., A 1, II c Reinhard, Pragmatische         Geschichte..., Urkundenbuch Nr. 8 - Hefele, FreibUB 2 Nr. 280 (nach Ausf.2-4)
     
    Am selben Tag Gegenrevers der Stadt Freiburg mit erhaltenen Siegeln der Geroldsecker.         Ausf.5 Karlsruhe, GLA 21/3022 - ZGO 11 (1860) S. 236ff

    1300 1300, Dezember 5 Heinrich von Rapoltstein, Ulrichs sel. Sohn, verkauft - da er noch minderjährig ist, mit willen und gehellvnge Gf. Konrads von Friburg, seines salmans, - eine Gült von 3 Mark auf dem nidern hovf ze Langenbogen, die von seinem oe hein sel., Heinrich von Geroltseke herkommt, für 30 Mark Silber an das Kloster Thennibach. Er verzichtet auf ale Rechte an dem Gut, insbesondere auf die Anfechtung des Verkaufs, weil er noch vnder         fvinf vnd svenzig jaren ware. Zeugen: Ulrich, gen. Zolner von Kênzzingen, Konrad, gen. der Rvober schvltheisse, Werner Milenbach und sein Sohn Albrecht, Hugo von Maltertingen und sein Sohn Hug, Heinrich Hvnolt, Berthold Stehelli, Konrad der kramer und sein Bruder Albrecht, Bürger von Kenzzingen.        
    Siegel: d.A., Gf. Konrad von Friburg, Hesso und Rudolf (frgm.) von Vesenberg  und Schultheiß und Rat von Kenzzingen. ze Kenzingen vnder der richlovbun,  1300, an sante Nicolaus abent.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/949         ZGO 11 (1860) S. 246f - RapUB 1 Nr. 234        
    Regest im Manuskript Kindler von Knoblochs GLA 65/2009 f. 60 (Nr. 56)        
    Erw. Ruppert, Mortenau S. 85


    1306 Hugo von Üsenberg verpfändet den Bürgern von Kenzingen seine Leute zu Herbolzheim, Münchweier,  Nordweil und Hausen (Rheinhausen) um jährlich 13-1/2 Mark Silbergeld.

    Heinrich Maurer, Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums und Volkskunde 1880 Seite 254

    1315 Hugo von Üsenberg (†1343) regelt die Herrschaftsnachfolge für die Stadt Kenzingen.

    1318

    Hugo von Üsenberg überlässt den Bürgern von Kenzingen den inneren Stadtgraben zu ihrem Eigen.

    Heinrich Maurer, Gesellschaft für Beförderung  der Geschichts-, Altertums und Volkskunde 1880 Seite 206

    1330 Bestätigung der Stadtverfassung Kenzingen durch die Üsenberger.

    1331 Hesso IV. von Uesenberg übergibt seine Rechte an Sulzburg dem Grafen Egon IV. von Freiburg. Durch Egon kommt  die Stadt an die Herren von Staufen.

    Stadtgeschichte Sulzburg, Band I, II und III.

    1331

    Im 13. und 14. Jahrhundert gab die Burg Kürnberg einer wohl aus Schweighausen stammenden niederadligen Familie, die ein eigenes Siegel führte und in Schweighausen lehen der Geroldsecker besaß, ihren Namen: den Meiern von Kirnberg (Meger von Kuerenberg 1365; vgl. 1304: Johannes der meiger von Sweghvsen).

    1219 erstmals mit Cuno von Scheighausen erwähnt, waren diese Meiger die Schultheißen von Kenzingen, im Erbgang bis etwa 1368.

    Im Jahr 1331 übertrug Hugo von Üsenberg, Herr zu Kürnberg und Kenzingen, "dem edlen knecht Johannsen der meiger von Kürnberg, seinem vogt", einen in Bleichheim gelegenen Hof (heute Schloss Kageneck), eine Mühle (heutige Waiblingsmühle) anstatt 24 Mark Silber, die er demselben für zwei von ihm gekaufte Pferde schuldete. Außerdem verkauft er ihm zŭ einem rechten Bŭrckhlehen, Zwey heüser zŭ Kürnberg zu unser Vorbŭrge(Kastenbuck), das hinderst on eins und das vorderst on eins, unnd die Mille(Mühle) der man spricht Scheüblins Mülle mit allen Zŭgehörde, sowie die öfnung zu Kürnberg und fischen in der Bleicha".

    (GLA 21/ Nr. 7491; Rappoltsteinisches Urkundenbuch Bd. 1; Nr 422). Transkription der Urkunde von H-J. van Akkeren 

    Literatur Hinweis: "Die Meiger von Kürnberg, Gefolgsleute der Üsenberger" von Georg Kirnberger

    Wappen der Meiger von Kürnberg

              

     

    1338 »Ewiges Bündnis« mit der Stadt Freiburg. Hugo von Üsenberg verspricht, die Sadt Kenzingen und die  Kirnburg niemals zu veräußern.

    1342
    Die Üsenberger beanspruchen die Gerichtsbarkeit für die Einwohner von Herbolzheim, Münchweier, Bleichheim,       Nordweil, Bombach, Altenkenzingen, Hausen und für die Bürger der Stadt Kenzingen. Wappen der Uesenberger in der Züricher Wappenrolle              
    Das Wappen der Üsenberger in der "Züricher Wappenrolle" von 1340.
    Züricher Wappenrolle - Pergamentstreifen II Rückseite

    1350 Friedrich von Üsenberg erweitert für die Summe von 150 Mark Silber die Stadtfreiheit der Stadt Kenzingen und gibt das Recht zur Bildung von Zünften. 8 Zunftleute sollen in den Rat der Stadt Kenzingen. Verleihung des Hochgerichts innerhalb des erweiterten  Stadtgebietes Kenzingens.

    1352 verkaufte für 2440 Mark Silber der letzte Kenzinger Üsenberger Friedrich († 1354) die Burg Kürnberg mit seiner Herrschaft, die seit 1298 österreichisches Lehen war, an seinen Schwager Heinrich IV. Markgraf von Hachberg, der vorübergehend auf der Burg residierte. Dieser bestätigt die Rechte der Stadt Kenzingen, anerkennt  aber nicht die seit 1298 bestehende österreichische Lehenhoheit.

    Friedrich von Üsenberg hätte die Burg und die Stadt Kenzingen nicht verkaufen dürfen, da diese seit 1298 den Habsburgern gehörte und die Üsenberger seit 1298 diesen Besitz nur zu Lehen inne hatten.
    Siehe 1298 Schlacht bei Göllheim und 1365 - Markgraf Heinrich IV. von Hachberg vor dem kaiserl. Lehensgericht.

    1354 Friedrich von Üsenberg stirbt ohne männliche Nachkommen.

    1360 1360, September 28 belehnt Heinrich von Geroldseck von Tübingen die Brüder Henselin und Hartmann Meiger von Kürenberg mit den Lehen in Schweighausen, darunter ein Lehen zum Kilchofe, genannt Wagners Lehen, da die kirch und des pfaffen huße uffstant.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 44/6139
    Bühler, Geroldseck S.104


    1365 Markgraf Heinrich IV. von Hachberg klagt vor dem kaiserlichen Lehensgericht.
    Ergebnis: Kenzingen und die Kirnburg bleiben Rudolf von Österreich unterstellt.

    1363         bis         1365 Am 14. Nov. 1363, 13. Nov. 1364 und am29. Nov 1365 verpflichten sich die Brüder Hensli und Hartman Meyger von Kürnberg (Kürenberg), daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg, von Tübingen (Tüwingen), Graf Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim.
    S. d. AA. f.        
    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. II b Nr. 62        
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 257.

    1369 Die Stadt Kenzingen fällt endgültig an Österreich, Colmarer Freiheitsbrief.
    Die Stadt darf selbst Schultheiß ernennen und Stadtrechte erlassen. Herzog Leutpold von Österreich gibt der Stadt eine neue Verfassung und verspricht den Bürgern Freiheitsbestätigungen vom Kaiser zu erwirken.
    Kaiser Karl IV. befreit die Stadt von der Reichsacht und untersagt ihre Verpfändung. So wurde Kenzingen, die Kirnburg und die dazugehörigen Dörfer dem Hause Habsburg zugesprochen und gehörte bis 1815 zum Verband der vorderösterreichischen Lande an.

    1372 1372 fiel auch die Burg endgültig an das Haus Österreich.

    1387 Die Stadt Kenzingen gelobt nach der Wiedervereinigung der österreichischen Lande unter Herzog Albrecht diesem und seinen Nachfolgern Treue auf Geheiß des Herzogs Leopold. Die Urkunde wird in Kenzingen ausgestellt.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4347

    1392/93 Markgraf Hesso I. von Hochberg erwirbt einen Teil des Uesenbergischen Besitzes, darunter auch Sulzburg. Eine Urkunde von 1401 nennt Hesso als Herrn von Sulzburg.

    Stadtgeschichte Sulzburg, Band I, II und III.

    1393 1393 Apr. 29 (Di. v. Meitag) Susanna v. der Dicke geb. v. Geroltzegke), Witwe des +Walter v. der Dicke, schenkt zu ihres Gemahls und ihrer Jahrzeit dem Kl. Wonnental (Wunnental)         bei der Stadt Kenzingen (Kentzingen) im Breisgau (Brißgowe) zu Seelgerät genannte Zinse zu [Jechtingen], die von + Rudolf v. Bergheim (Berghin) an ihren Gatten und sie gefallen sind. 
    S. d. A . f.

    Ausf. Perg. GLA 25/15: Vermutung im DV, daß die Güter zu Jechtingen gelegen sind.

    1402 1402, November 4  verkaufen Hans Meiger von Kürnberg und seine Ehefrau Anna von Tiersperg dem Hanmann Büchsenschiesser von Kenzingen eine Gült von 6 fl.  jährlich, die sie bisher von dem Weisweiler Hof in Wagenstadt bezogen haben.
    Siegel: Hans Meiger und Hans Zund.

    1404 1404 Febr. 11 (Mo. n. der pfaffenvastnaht)  Schultheiß, Bürgermeister und Rat zu Kenzingen entscheiden mit Rat des Dietrich Snewelin in der Mißhelle zwischen dem Abt zu Alpirsbach (Alperspach) und Vogt, Zwölfer und Gemeinde des Dorfes Bleichheim (Bleicha) wegen der Gült von 60 ƒâ und 50 Mut Roggen, die +Hug v. Vesenberg dem +Walter v. Geroldseck (Gerolczegg) zu seiner Tochter Clore für 350 M. S. Freiburger (Friburger) Ehesteuer und Zugeld verschrieben hatte.

    ZGO 21 (1868), S. 220 ff.

    1407 1407 Apr. 26  Heinrich v. Geroltzecke, Herr zu Lare, beurkundet, daß er mit Hanman         Ulmer, Schultheiß zu Kentzingen, wegen seines Zehnten zu Wagenstadt und Tutschefelt, übereingekommen ist, daß dieser ihm nach Zehntrecht und nach Laut zweier alter Briefe 15 Mut Roggen und 5 Mut Haber jährl. zur Abgeltung seiner Ansprüche geben soll.
    Zeugen: der Hachburger; der Perol v. Lahr; Mollenkopf, Vogt zu Lahr; der  alt Turhaber Klaus Stocker; Hanman Büllin von Kenzingen, Vogt zu  Lahr.

    S. d. A. besch. 1407, Di. n. Marx tag 
    Ausf. Perg. GLA 29/ 709 (Konvolut 62)


    1416

    1416, November 14 Hanmann Snewelin von Landeck. R., entscheidet zwischen Heinrich von Geroldseck-Lahr und Hanmann Büchsenschießer von Kenzingen über eine Schuldforderung von 24 <20?> Viertel Korngült von Dorf und Steuer Kippenheim und einer Gült von 2 ƒ auf Schmieheim, die letzterer von R. Wernher von Weisweil erhalten hatte.
    S. d. A. (aufgedr.)1416, Samstag nach Martini

    Ausf. Pap. GLA 27/ 716 (Konvolut 61)         
    Reg. GLA 117/479 f. 56


    1419

    1419 Jan. 31 Heinrich Reder, Unterlandvogt im Breysgaw, und Schultheiß, Meister und Rat zu Kentzingen beurkunden, daß die Dörfer Herboltzheim, Brockhingen, Blaicha und Tutschfelden untereinander, in das Stift Straßburg und in die Herrschaften Gerollzegck, Üsenberg und Schwartzenberg freies Gezog haben.
    S. d. AA.

    1419, zinstag vor frowen tag der liechtmess

    Vidimus durch Schultheiß, Meister und Rat der Stadt Ettenheim von 1548 Nov.  20 mit dem besch. S. d. Stadt GLA 21/ 1179 (Konvolut 61 a)

    1421 1421 Juli 15 Heinrich v. Gerolzeck, Herr zu Lare, beurkundet, daß Henni Mallegken, Henni Bu ollin, Henni Hirni d. A. und Henni Cu ontzelmann, seßhaft  zu Kentzingen, seine Spänne mit den geistlichen Herren von St. Johans zu Freiburg wegen der Zehnten im Wagenstadter Bann, die nach St. Peter  im alten Kenzingen gehören, und wegen der Güter im Kenzinger         Bann, die in den Zehnt zu Wagenstadt gehören, entschieden haben.
    S. d. A. f.1421, an Margarethen tag

    Ausf. Perg. GLA 20/ 1289 (Konvolut 100)

    1421 1421 Juli 23 Heinrich v. Geroltzecke, Herr zu Lore, und Hanman Bússenschiesser, Bürger in Kentzingen, verkaufen ihre gemeinsame Mühle gen. Mittelmülin auf der Bleicha im Dorf und Bann Wagenstatt für 6 ƒ Freibg. an Ulrich Kuonhart von Bretthan und dessen Hausfrau Dilge und leihen ihnen das Zubehör für 1 ƒ und 4 Kappen jährl. Zins.
    S. d. Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr, (ab) 1421, Mi. v. Jacobs tag

    Ausf. Perg. GLA 27/ 1124 (Konvolut 89)
    Ausf. GLA 27/ 1126 (Konvolut 89)

    1425

    Am 23. August 1425 wird der Edelknecht Hans Meyger von Kürnberg aus dem Gefängnis in Kenzingen entlassen. Er und Heinrich von Diersburg stellen der Stadt Kenzingen am selben Tag einen Urfehdebrief aus.

    - Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4389.
    - Oberbadisches Geschlechterbuch Band III, Seite 77/78 "Meyer von Kuernberg" - Kindler von Knobloch 1919.

    1430

    Am 9. Januar 1430 verkaufen Anna von Diersburg, genannt Winterbächin, und ihr Gemahl Hans Meyger von Kürnberg den Städten Kenzingen und Straßburg eine Gült von 8 Pfund Pfennigen von dem Hof der Herrschaft Österreich zu Kenzingen und 80 Pfund Pfennige.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4330

    1515 Abrede mit Wolfgang von Hürnheim wegen Überlassung der jetzt im Besitz der Stadt Straßburg befindlichen Pfandschaft der Herrschaft Kürnberg und der Stadt Kenzingen.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4348

    1518 2. Okt. 1518; Schultheiß, Bürgermeister und Rat zu Kenzingen genehmigen den Anbau einer Kapelle an die Pfarrkirche zu Kenzingen durch Wolf von Hürnheim. Die heutige Hürnheim-Kappelle, Grabstätte des Wolf von Hürnheim, seiner Gemahlin und Tochter.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4340

     

    DSCF1310   DSCF1311   DSCF1312

    Die Grabkapelle, genannt Hürnheim-Kapelle des Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein in der Stadtkirche zu Kenzingen.
    Links: Wolf von Hürnheim. Mitte: Gemahlin. Rechts Tochter.


    1520 Der Pfandherr Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein lässt in der Stadt Kenzingen ein Rathaus erbauen.

    1533 Die Regierung in Ensisheim schlichtet den Streit zwischen Wolf von Hürnheim und der Stadt Kenzingen.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4304

    1538 Am 11. Juli 1538; König Ferdinand überträgt die Pfandschaft von Schloß und Burgstall Kürnberg sowie der Stadt Kenzingen, welche bisher Wolf Philipp von Hürnheim innegehabt hat, dem Bürgermeister und Rat von Kenzingen, welche die genannten Orte von dem von Hürnheim um 9.200 Gulden in Gold und 1.000 Gulden in Münze gelöst haben.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4355

    1538 27. August 1538; Vertrag von Wolf Philipp von Hürnheim mit der Stadt Kenzingen bezüglich der Ablösung der Herrschaft Kürnberg und Kenzingen.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4356

    1539 10. Juni 1539; Quittung des königlichen Rats und tirolischen Kammermeisters Gregori Maschwander über 9.200 Gulden in Gold und 1.000 Gulden in Münze, die er von Bürgermeistern und Rat der Stadt Kenzingen erhalten hat zur Ablösung von Schloß und Burgstall Kürnberg und der Stadt Kenzingen von Wolf Philipp von Hürnheim.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4357

    1543 23. April 1543; König Ferdinand urkundet, daß er die Herrschaft Kürnberg und Kenzingen an Hans Paumgartner von Paumgarten und dessen Söhne Georg und David verpfändet habe. Ausgestellt in Nürnberg.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4358

    1544 15. Januar 1544; Vertrag zwischen Hans Paumgartner von Paumgarten, Herrn zu Kürnberg und Kenzingen, und der Stadt Kenzingen.

    Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 21 Nr. 4305

    1550 1550, Juni 2  Kloster Ettenheimmünster und Herrschaft Hohengeroldseck protestieren         gegen Herrn v. Baumgarten, Pfandherr der Herrschaft Kürnberg, wegen unbefugten Eingriffs seines Amtmanns zu Kenzingen in die... am Streitberg ausgeübte Jagdgerechtigkeit, bes. wegen der dort widerrechtlich erfolgten  Verhaftung ettenheimmünsterischerund geroldseckischer Jäger.

    GLA 27a/12

    1553 1553, Juli 24 Schlichtung der Spänne zwischen dem Kloster Ettenheimmünster und der Herrschaft Geroldseck einerseits, Herrn v. Baumgarten, Pfandherr der Herrschaft Kürnberg, andererseits [wegen unbefugten Eingriffs seines Amtmanns zu Kenzingen in die... am Streitberg ausgeübte Jagdgerechtigkeit]

    GLA 27a/12

    Bis 1564 war die Burg Kürnberg, die Stadt Kenzingen und Herrschaft Kürnberg verpfändet an:
    • Ritter Martin Malterer (1381)
    • Snewlin von Landeck (1403)
    • Konrad von Weinsberg (1422)
    • Straßburg (1424), in der Straßburgischen Zeit wurde die Burg ein letztes Mal ausgebaut, aus dieser Zeit stammen wertvolle Ofenkacheln.
    • Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein (1515-1538). Begraben in der kath. Kirche zu Kenzingen in der Hürnheim-Kapelle.
    • Hans Paumgartner und seine Söhne Georg und David (1543)

    1610 30. Dez. 1610 - Innsbruck. Erzherzog Maximilian III. von Österreich verschreibt der Universität Freiburg 150 Gulden jährliche Zinsen von seinen Herrschaften Kirnburg (Kürnberg) und Kenzingen gegen 3.000 Gulden Hauptgut.

    Deutsches Original Pergament. Unterschrift und Siegel des Ausstellers.
    Quelle: Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001

    1614 21. März 1614 - Kundschaftsakten vor dem Notar Straub in Kenzingen errichtet über eine unbefugte Grenzsteinsetzung zwischen den Gebieten des Klosters Ettenheimmünster und der Herrschaft Hohengeroldseck.

    Ausf. GLA 27/36

    1638 Im Dreißigjährigen Krieg wurde die in schlechtem Zustand befindliche Burg durch Herzog Bernhard von Weimar 1638 zerstört.

    1659 Grundsteinlegung zum Bau des Franziskanerklosters und der Kirche in der Stadt Kenzingen. Zum Bau durften die geistlichen Brüder Baumaterial von der hinfälligen Kirnburg verwenden.

    1682 bis  1967

    war die Burg als Ruine Lehensbesitz der Grafen von Kageneck.

     

    1967 kam sie in den Besitz des Landes Baden-Württemberg.

    Seit 1978 werden Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung als historisches Baudenkmal durchgeführt.
       

     

    Samariterin am Brunnen freigestellt 1046x1080

    Reliefkachel mit der Darstellung der Samariterin am Brunnen. Die Datierung
    der Kachel in das frühe 16. Jahrhundert ist ein Beleg der Erbauung der
    Burg durch Wolf von Hürnheim.

    Kuernburg_so-Ansicht Kuernburg_sw-Ansicht Kuernburg_Westseite_Aufgang

    Text/Video/Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren

    Weblink:

     

    Quellen:         

    • "Die Meiger von Kürnberg - Gefolgsleute der Üsenberger" - Georg Kirnberger 2012
    • Ausgabe 5 Hachberg-Mosaik Juni 2012, Die Mühlsteinherstellung im Bleich- und Kirnbachtal, Axel Lott Endingen
    • Im Schatten der Burg Kürnberg, Hans-Jürgen van Akkeren 2013
    • "Schutzaktion Kirnburg", F. Hinn 1985, Geroldsecker Regesten und Stadtgeschichte der Stadt Kenzingen
    • Quellen zu verschiedenen Urkunden, Dissertation 1981, mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Christoph Buehler aus Heidelberg. http://www.buehler-hd.de/reg/regvorw.htm
    • Karlsruhe, GLA
    • Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 29 → Bleichheim



     


     

  • Bleichheim - Kastenbuck

    Kastenbuck
    Kastenbuck 06 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203
    Hans-Jürgen van Akkeren © 2020


     Alternativname(n)  castri Chornberc 1203,
     Kastenschlössle,
     Kestenhofen, Kastihovin,
     Kastenhofen
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bleichheim
     Entstehungszeit  1100 - 1200
     Ersterwähnung  1203
     Burgentyp  Befestiger
     Kornspeicher
     Lage  Spornlage
     Verwendungszweck  Abgabestelle für
     Landwirtschaftliche
     Erzeugnisse (Grangia)
     Erhaltungszustand  Ruine
     Geografische Lage  48.20777/7.84395
     Höhenlage  240 m ü. NHN

    Bleichheim - Kastenbuck (Castri Chornberc)

    Ein befestigter Kornspeicher (keine Burg!)

     

    Befestigter Kornspeicher mit Halsgräben erkennbar, wenig oder keine Ruinenreste

    Verwandte Links: Bleichheim - Burg KürnbergCivitas Kencingin | Breisach - Burg Üsenberg | Fotos Burg Kürnberg

     

     

    Lage

    Der Kastenbuck liegt in Hanglage südlich der Einmündung des Kirnbachs in den Bleichbach. Das Areal ist von mächtigen Gräben umgeben. Der Kastenbuck ist in zwei, durch einen Wall geteilte Bereiche zu untergliedern. Im höher gelegenen Teil erhebt sich ein Hügel von ca. 8 m Höhe und einem Durchmesser von etwa 25 m, der stark gestört ist. Im tiefen liegenden Nordteil haben sich die Mauerreste eines 10 x 20 m messenden Gebäudes erhalten, die noch bis zu 1 m aufragen Die befestigte Anlage liegt unmittelbar an der Gabelung der Wege vom Bleichtal ins Freiamt und nach Schweighausen.

    Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschrieb Heinrich Schreiber die damals noch gut erhaltenen Reste als Burg und vermutete wegen des Namens an dieser Stelle ein römisches Kastell. Aufgrund des Namens und Baubestand handelt es sich aber nach heutigem Kenntnisstand um einen befestigten Kornspeicher.

    Ab 1200 erhalten die Üsenberger die Vogtei über die Güter des elsässischen Frauenklosters Andlau. 1203 wird Burkhard von Üsenberg als Besitzer des castri Chornberc erwähnt. 1317 wird in eine Grangia (Kornspeicher) des Klosters Andlau in Bleichheim genannt. Erster eindeutiger urkundlicher Hinweis auf die Anlage ist 1331 eine Güterübergabe von Hugo von Üsenberg an seinen Vogt Johannes dem meyer von Kurenberg. An die Schenkung erinnern heute noch die Namen der benachbarten Mayersmühle sowie das angrenzende Mayerswäldele.

    Der befestigte Kornspeicher Kastenbuck wurde im Jahr 1997 vom Herbolzheimer Stadtrat als Grabungsschutzgebiet ausgewiesen. (Text: Dr. Bertram Jenisch LAD BW 2019)


    Badische Zeitung vom 15. Mai 2019 [↑] : "Bisher gingen die Experten davon aus, dass es zwei Burgen auf dem Berg gab. Der Verfasser einer Urkunde des Klosters St. Peter erwähnt 1203 in einem Werk namens Rotulus Sanpetrinus einen Chornberg bei Bleichheim. Diesen Kastenbuck unterhalb der Kirnburg hielten Historiker lange für eine frühmittelalterliche Burg. Mittlerweile zeigen sich Bertram Jenisch und Andreas Haasis-Berner, Archäologen beim Landesamt für Denkmalpflege, von einer anderen Theorie überzeugt: Der Chornberg war keine Burg, sondern ein befestigter Kornspeicher. Dafür sprächen nicht nur Grundriss und Lage der zugewucherten Überreste, sondern auch das Wort Chorn, das Korn oder Frucht bedeutet. Außerdem seien in der Urkunde aus dem Jahr zwei Zeugen als cellerari genannt, als Kellerer – das waren im Mittelalter die Menschen, die für die Vorräte zuständig waren."

     


    Die Zeichnung von Friedrich Lederle um 1879 zeigt links den
    Turmartiger Überrest des Kastenbuck. In der Bildmitte ist die ehemalige
    Meier-Mühle und rechts im Bild der Meier-Hof zu sehen, die einst zum Paulinerkloster
    Kirnhalden gehörten. Der Kastenbuck steht im Gewann genannt Meier-Wäldele.

    Geschichte

    1200 Die Herren von Üsenberg erhalten die Vogtei über die Güter des elsässischen Frauenklosters Andlau.

    1203 Der Kastenbuck wird 1203 erstmals in einer Urkunde als "Castri Chornberc" erwähnt.
    Als Zeugen treten Burkhard von Üsenberg als Besitzer und sein Kellermeister Rudolf von Kastilhovin und weitere Zeugen in castri Chornberc in Erscheinung.

    Anlass der Beurkundung war der 8. Abt des Klosters St. Peter. Er kam 1203 zu Nachforschungen wegen eines Gutes, von dem er erfahren hatte, das sie es unwissentlich dort inne haben. Vielleicht hatte dieser Besuch des Abtes etwas mit dem Neubau der Burg Kürnberg zu tun, die sich gerade im Bau befunden hatte. Denn es geht in der Urkunde um Güter, die sich am Hang einer nicht namentlich erwähnten Burg befanden. Da machte sich vermutlich jemand Sorgen um sein Eigentum.

    Die Nennung castri Chornberc in dieser Urkunde wurde früher mit der Burg Kürnberg (Bleichheim - Burg Kürnberg) in Verbindung gebracht. Nach der neuesten Forschung wird diese Nennung dem Kastenbuck zugeordnet.

    1317 wird eine Grangia (Kornspeicher) des Klosters Andlau in Bleichheim genannt.

    1464 Von Johann Riff, Vogt zu Kirnberger um 400 Gulden Haus, Hof, Gülten und Weinbergzins (*2.)
    (Kestenhofen, bzw. Kastenhofen bei Bleicheim)

    1469 Ebenfalls von Johann Riff die Bläuelmühle zu Kestenhofen um 200 Gulden (*2.)

    um 1500 Item 3 ß, 4 d von 12 Mannhauet Reben stoßen an der Herren Haus der Kirnhalden gut… (*3.)
    Beleg über den Weinanbau oberhalb des Kirnhalder Hofes und unterhalb des Kastenbuck. Die kleinen Rebterassen sind im Gelände noch erkennbar.

     

    Karte des Kastenbuck
    Karte des Kastenbuck (Quelle: "Die Meiger von Kürnberg - Gefolgsleute der Üsenberger" - Georg Kirnberger 2012, S. 223)

     

    Kastenbuck 02 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

    Kastenbuck 01 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020 

    Kastenbuck 04 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

    Kastenbuck 03 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020 

    Kastenbuck 06 van Akkeren
    3D-Rekonstruktion des Kastenbuck um 1203 von Hans-Jürgen van Akkeren © 2020

     

     

     

    Kastenbuch 3D Modell
    Geländemodell des Kastenbuck (Wolfgang Schwörer 2000). Nach heutiger Kenntnis stand auf dem Hügel eher ein Wohnhaus statt eines Turms.

     

    Text/Fotos/3D-Rekonstruktionen: Hans-Jürgen van Akkeren

    Quellen:
    1. Wissenschaftliche Tagung "Burgen im mittelalterlichen Breisgau", Bollschweil März 2009
    2. Ludwig Heizmann, Das Benediktiner Kloster Ettenheimmünster
    3. Cameralia de Kenzingen, ca. 1500, S. 5, GLA 208, Nr. 498
    4. Karte:Die Meiger von Kürnberg - Gefolgsleute der Üsenberger" - Georg Kirnberger 2012, S. 223
    5. Urkunde Rotulus Sanpetrinus 1203, GLA KA Signatur 66 Nr. 7399
    6. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X, S. 29 → Bleichheim

     


  • Eichstetten - Burgstelle

    Flurname Burg
    Burg Eichstetten 01

     Alternativname(n)  Burg Eichstetten
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Eichstetten a. K.
     Entstehungszeit  1200 Jhd.
     Ersterwähnung  1113
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Hanglage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.09207/7.74410
     Höhenlage  208 m ü. NHN

    Eichstetten - Burgstelle

     

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Am südlichen Ortsrand von Eichstetten befindet sich auf einer Anhöhe eine ehemalige Burgstelle. Eichstetten wird erstmals im Jahr 737 in Zusammenhang mit dem Kloster Murbach urkundlich erwähnt. Die Burg wurde von den im 12. Jahrhundert nachgewiesenen Herren von Eichstetten, einem Zweig der Hessonen und Vorfahren der späteren Üsenberger, erbaut und 1113 erwähnt.

    In einer Urkunde vom 13. November 1315 verkaufen die Brüder Ulrich und Rüdin Herren von Eichstetten ihre Burg an die Brüder Burkard und Gebhart von Üsenberg. Die Burg scheint noch intakt zu sein, denn in dieser Urkunde sprechen Sie von unser Burg. Am 20. September 1356 wird die Burg dann in einer Urkunde als Burgstall bezeichnet (das burgstal ze Eystat).

    Am 10. August 1418 verleiht König Sigmund den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Marktrecht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.

    Die Herren von Eichstetten waren ein im 11. und 12. Jahrhundert im südlichen Schwarzwald begütertes Adelsgeschlecht, das sich nach Eichstetten am Kaiserstuhl nannte. Die Herren von Eichstetten gehen vermutlich auf einen im Jahr 1052 urkundenden Adligen Hesso zurück, der in diesem Jahr in Eichstetten eine Kirche errichten und weihen ließ und dort vermutlich ein Eigengut besaß. Hesso gehörte vermutlich zu dem in Süddeutschland weit verbreiteten Adelskreis der Hessonen. Er und seine Brüder werden als Begründer mehrerer im südlichen Breisgau begüterter Adelsgeschlechter angesehen, so der Grafen von Nimburg und der Üsenberger. Die genaue Genealogie und Verwandtschaft ist dabei aber noch nicht abschließend geklärt. Ein weiteres auf Hesso zurückgehendes Adelsgeschlecht sind die Herren von Eichstetten, die unter dem Leitnamen Eberhard ab etwa 1100 über drei Generationen fassbar sind.

     

    Burg Eichstetten 01Burg Eichstetten 02

    Burg Eichstetten 03Burg Eichstetten 04

    Fotos 2020 Hans-Jürgen van Akkeren

     

    1052-1100 In diesem Zeitraum enstand eine erste Turmburg als Sitz eines später nach Eichstetten benannten Adelsgeschlecht.

    um 1130 Erste schriftliche Erwähnung einer Burg Eichstetten im Besitz des adligen Eberhard von Eichstetten.

    1248 5. April 1248. Die Markgrafen Hermann und Rudolf von Baden verleihen ihr Lehen zu Eichstetten, welches bis jetzt die Brüder Rudolf und Burkart von Üsenberg innehatten, an Hesso, den Sohn von Burkart von Üsenberg.
    (GLA KA 21 Nr. 1989)

    1284 13. Oktober 1284. Hesso und Rudolf von Üsenberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten an Johann Bitterolf, Bürger zu Freiburg, um 60 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1957)

    1303 29. Mai 1303. Dietrich von Tußlingen, Schultheiß von Freiburg, verkauft an Johann Oesen, Bürger zu Freiburg, 1 Mark Silber Gült von der Mühle zu Eichstetten um 10 Mark Silber, die er von Hesso von Üsenberg hatte.
    (GLA KA 21 Nr. 2000)

    1315 13. November 1315. Urich von Eichstetten und sein Bruder Rüdin verkaufen an die Brüder, den Herren Burkard und Gebhart von Üsenberg ihre Burg mit Baumgarten zu Eichstetten um 140 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1964) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1318 20. Februar 1318. Ritter Ulrich der Frye von Eichstetten verkauft seinen Anteil und seine Rechte an dem sogenannten Husenhof zu Eichstetten an Nikolaus Ederlin, Bürger zu Freiburg, um 23 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 1958) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1323 31. August 1323. Ulrich von Eichstetten verkauft eine Gült von 7 Mutt Roggen von seinem Hof zu Eichstetten an Wilhelm den Hefenler, Bürger zu Freiburg, um 8 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1912) Urkunde und Siegel der Herren von Eichstetten.

    1326 23. Juni 1326. Gertrud und Kunigunde, Töchter des verstorbenen Ritters Walther von Buchhein, Klausnerinnen[6, Klausner/in=Einsiedler] zu Eichstetten, übergeben ihre Klause dem Predigerkloster zu Freiburg. 
    (GLA KA 21 Nr. 1966)

    1356  20. September 1356. Johann von Üsenberg urkundet, daß er von den Lehen und Gütern zu Eichstetten, welche er von Graf Friedrich zu Freiburg zu Lehen hatte, den Göttinshof und den Burgstall zu Eichstetten für sich behalten habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1990)

    1356 20. September 1356. Graf Friedrich von Freiburg, Landgraf im Breisgau, verleiht auf Bitten von Johann und Hesso von Üsenberg den Kirchensatz und das Dorf Eichstetten dem Ritter Gerhard, Schultheiß, und dem Bürger Johann Kruschli zu Endingen als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1991)

    1357 1. Februar 1357. Johann von Üsenberg verspricht der Stadt Endingen Schadloshaltung dafür, daß sie Währschaft für den Verkauf des Dorfs Eichstetten geleistet hat.
    (GLA KA 21 Nr. 2016)

    1357 25. Februar 1357. Margarethe, Witwe von Otte von Keysersberg, gibt ihrer Tochter, Klosterfrau zu Günterstal, mehrere Gülten zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1916)

    1357 31. Oktober 1357. Johann von Üsenberg verkauft mit Einwilligung der Pfalzgräfin Klara von Tübingen und seines Bruders Hesso das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör an Johann den Malterer, den Ritter Johann Snewli und Dietrich von Falkenstein um 500 Mark Silber.
    (GLA KA 21 Nr. 2017)

    1360 12. Dezember 1360. Graf Egen von Freiburg verleiht auf Bitten seines Vetters Johann von Üsenberg das Dorf Eichstetten mit allem Zubehör Hesso Snewelin im Hof, Johann Snewelin, Konrad Dietrichs Snewelins sel. Sohn, Ritter Dietrich von Falkenstein und Martin Malterer.
    (GLA KA 21 Nr. 1992)

    1366 29. Mai 1366. Abrecht Ruber von Kenzingen, Bürger zu Freiburg, verkauft seinem Sohn Heinrich 5 Pfund Pfennig Gült von Gütern zu Eichstetten um 25 Pfund Stäbler.
    (GLA KA 21 Nr. 1917)

    1372 1. November 1372. Johann von Üsenberg entscheidet als Lehnsherr der Kirche zu Eichstetten, daß die Kapelle des Altars zu St. Niklaus in dieser Kirche 10 Schilling Gült mit Recht zu fordern habe.
    (GLA KA 21 Nr. 1967)

    1376 6. November 1376. Hesso von Üsenberg verschreibt seiner Gemahlin Agnes von Geroldseck 800 Mark Silber zu Eichstetten, Nieder-Rimsingen, Leuselheim und die Leute zu Achkarren.
    (GLA KA 21 Nr. 2010)

    1376 13. Dezember 1376. Johann unterm Rein von Eichstetten gibt seine Rechte an 10 Mannshauet Reben zu Eichstetten auf zugunsten des Predigerklosters zu Freiburg.
    (GLA KA 21. 1982)

    1378 3. Juni 1378. Bischof Heinrich von Konstanz beauftragt den Dekan in Endingen, den von Hesso von Üsenberg präsentierten Albert Fuchs von Ettlingen in die Pfarrei Eichstetten einzweisen.
    (GLA KA 21 Nr. 1968)

    1379 6. Februar 1379. Hesso von Üsenberg verleiht seinem Kaplan Abreht Fusch von Ettlingen die Kirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1969)

    1379 17. September 1379. Kardinal Pileus bestätigt dem Albert Fusch von Ettlingen den Besitz der Pfarrkirche zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1970)

    1379 15. Oktober 1379. Bischof Heinrich von Konstanz stellt ein Vidimus der Urkunde des Kardinals Pileus aus vom 16. September 1379 über die Übertragung der Pfarrstelle zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1971)

    1379 10. November 1379. Abreht von Ettlingen, Kirchherr zu Eichstetten, überläßt den Kindern der verstorbenen Hesso und Johann von Üsenberg die Einkünfte der Kirche mit einigem Vorbehalt.
    (GLA KA 21 Nr. 1972)

    1381 18. März 1381. Albertus Fusch, Rektor der Pfarrkirche zu Eichstetten, protestiert durch ein Notariatsinstrument gegen Johann von Ruti, welcher des ersteren Pfarre beansprucht. 
    (GLA KA 21 Nr. 1973)

    1381 6. April 1381. Kardinal Guillermus sichert Johann von Ruti von neuem die Pfarrei Eichstetten zu.
    (GLA KA 21 Nr. 1974)

    1381 15. Mai 1381. Albert Fuchs, welchem die Pfarrei Eichstetten streitig gemacht wird, appelliert durch Notariatsinstrument an den römischen Stuhl.
    (GLA KA 21 Nr. 1975) LOGO des Urkundenschreibes (Et ego Johes... Scriptormonem in... opido friburgen) der Urkunde IOh mit zwei sechsstrahligen Sternen. Vielleicht ein Johans Meyger (von Kürnberg)?

    1381 28. Dezember 1381. Graf Egen von Freiburg übernimmt von Herzog Leopold von Österreich das Dorf Eichstetten nebst Wittumhof und Kirchensatz daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1993)

    1381 28. Dezember 1381. Herzog Leopold von Österreich belehnt Graf Egen von Freiburg mit dem Dorf Eichstetten, dem Wittumhof und Kirchensatz daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1994)

    1382 5. Juni 1382. Ein Schiedsgericht entscheidet, daß die hinterlassenen Töchter Anna und Agathe des Hesso von Üsenberg das Dorf Eichstetten behalten und dem Lehnsherrn, Graf Egen von Freiburg, einen ebenso guten Träger stellen sollen, als ihr Vater war. Das Schlichtung des Streits zwischen den Parteien wurde in Neuenburg a. R. abgehalten.
    (GLA KA 21 Nr. 1995)

    1383 25. Mai 1383. Graf Egen von Freiburg und Markgraf Hesso von Hochberg, letzterer für sich und seine Vogtkinder von Üsenberg, treffen ein Abkommen wegen des Kirchensatzes zu Eichstetten.
    (GLA KA 21 Nr. 1987)

    1384 23. Juli 1384. Ein Schiedsrichter entscheidet den Streit, welchen das Prediger-Kloster zu Freiburg und Johanns Wißen, Kaplan zu St. Niklaus in Eichstetten, wegen einer Gült von 10 Schillingen zu Eichstetten miteinander haben.
    (GLA KA 21 Nr. 1977)

    1395 1. April 1395. Graf Konrad von Freiburg, Landgraf im Breisgau, belehnt den Markgrafen Hesso zu Hochberg mit dem Kirchensatz zu Eichstetten und dem Wittumhof (7 Witum Widum, Grimm, Idiotikon) daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1996)

    1395 1. April 1395. Markgraf Hesso zu Hochberg übernimmt vom Grafen Konrad von Freiburg das Dorf und den Kirchensatz zu Eichstetten und den Wittumhof daselbst als Lehen.
    (GLA KA 21 Nr. 1997)

    1397 14. Dezember 1397. König Wenzel gestattet dem Markgrafen Hesso von Hochberg, an einem der Orte Eichstetten, Hochstetten, Theningen oder Weisweil einen Zoll zu erheben.
    (GLA KA D Nr. 445)

    1397 Freitag nach St. Luciae 1397. Freiheitsbrief von König Wenzel für Markgraf Hesso I. von Baden-Hachberg, daß er zu Eichstetten und Theningen, jedoch nur an einem dieser Orten einem jeden mit Kaufmannsware beladenen Wagen zwölf, von jedem so beladenen Karren sechs und von jedem dergleichen tragenden Pferde zwei Straßburger Pfennige Zoll nehmen, ferner zu Weisweil einen Rheinzoll als ein Reichslehen, und zwar von jedem Fardel einen alten großen Turnos (etwa ein alter 6. Bätzner) von Kaufmannsware nach Marzahl erheben dürfe.
    (GLA KA 36 Nr. 2434)

    1399 27. Dezember 1399. Graf Eberhard zu Württemberg entscheidet den Streit, welchen Markgraf Hesso von Hochberg und Kaspar von Klingenberg, Gemahl von Margarethe der Maltrerin, wegen Eichstetten und anderem miteinander führen.
    (GLA KA 46,´Nr. 1563)

    1416 27. August 1416. Kaspar von Klingenberg und seine Gemahlin Margarethe die Maltererin gestatten dem Markgrafen Bernhard von Baden die Wiederlösung des Dorfs Eichstetten mit allem Zubehör um 3.000 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 2018)

    1418 10. August 1418. König Sigmund verleiht den Dörfern Emmendingen und Eichstetten das Recht, Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten.
    (GLA KA D Nr. 619) (Regesta Imperii)

    1422 15. Juni 1422. Fritschi Zund von Neuenburg verkauft den beiden Klausnerinnen in der Klausen zu Eichstetten mehrere Gülten um 27 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1925)

    1429 19. April 1429. Peter Walter unterm Rein, Schuhmacher und Bürger zu Freiburg, verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1 Zweitel Matten zu Eichstetten um 3 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1984)

    1430 23. Juni 1430. Markgraf Jakob von Baden urkundet, daß Ihringen, Eichstetten, Baldingen und Malterdingen von der Hälfte der Haftung Endingen gegenüber befreit sind.
    (GLA KA 21 Nr. 2005)

    1420 4. Juni 1420. Der bischöfliche Generalvikar zu Konstanz entscheidet den Streit über das Besetzungsrecht der Pfarrei Eichstetten, welches Herzog Friedrich von Österreich und Markgraf Bernhard von Baden beanspruchen.
    (GLA KA 21 Nr. 1978)

    1432

    5. Mai 1432. Henni Gerung von Eichstetten setzt andere Güter, als bisher verpfändet gewesen, zum Pfand für 1 Saum Wein Gült, welches das Prediger-Kloster zu Freiburg von Gütern zu Eichstetten bezieht.
    (GLA KA 21 Nr. 1928) Siegel der Urkunde des Grafen Cunrat von Tuwingen Herre ze Lichteneyk
     

    1432

    24. Mai 1432. Das Barfüßer-Kloster zu Freiburg verkauft eine Gült von 3 Mutt Roggen und 4 Kapaunen von der mittleren Mühle zu Eichstetten dem Markgrafen Jakob von Baden um 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 2001)

    1439 3. Januar 1439. Hans Snewly von Landeck, Ritter, und seine Gemahlin Margarethe von Landsberg verkaufen ihren Hof zu Eichstetten dem Kloster St. Klara zu Freiburg um 900 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1986)

    1453 2. Oktober 1453. Fritschi Zund übergibt seiner Tochter (Stieftochter) Margarethe Hetzlin, Meisterin in der Klause zu Eichstetten, mehrere Gülten daselbst.
    (GLA KA 21 Nr. 1934)

    1477 30. Januar 1477. Markgraf Christoph von Baden bestimmt Trutpert, Herrn zu Staufen, und Anton Meyger zu seinen Bevollmächtigten für das auf Montag nach Reminiscere zu Eichstetten am Kaiserstuhl angesetzte Lehngericht.
    (GLA KA 21 Nr. 68)

    1479 2. Juni 1479. Konrad Krebs von Eichstetten verkauft den geistlichen Schwestern in der Klause zu Eichstetten 1/2 rheinischen Gulden von 2 Jauchert Reben und Äckern zu Eichstetten um 10 rheinische Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 1938) Auffällige Ähnlichkeit des Siegelwappens mit dem heutigen Wappen der Gemeinde Eichstetten

    1505 15. September 1505. Andreas Hüpschmann, Edelknecht, verkauft dem Prediger-Kloster zu Freiburg alle seine Gülten zu Eichstetten gegen jährliche 5 Pfund Pfennige.
    (GLA KA 21 Nr. 1940)

    1508 27. März 1508. Markgraf Christoph von Baden leiht von Bastian von Blumnegg 1.100 Gulden, verzinslich mit 55 Gulden, unter Verpfändung der Dörfer Eichstetten, Malterdingen, Denzlingen und Weisweil.
    (GLA KA 21 Nr. 2006)

    1526 19. Juni 1526. Das Kloster St. Agnes zu Freiburg verzichtet auf die Gülten zu Eichstetten, welche Markgraf Ernst von Baden-Hochberg dem Kloster für die Aufnahme seiner Tochter Elisabeth dem Kloster versprochen hat.
    (GLA KA 21 Nr. 1942)

    1527 20. Dezember 1527. Das Kapitel zu Endingen bescheinigt den Empfang von 60 Gulden, auf welche Summe durch Vermittlung der Markgrafen Philipp und Ernst von Baden seine Kostenersatzforderung an den Propst zu Baden aus dem Rechtsstreit wegen der Todfallpflicht von dessen Pfarrei zu Eichstetten verglichen worden ist.
    (GLA KA 21 Nr. 1988)

    1541 12. März 1541. Abt Lorenz und der Konvent des Klosters Ettenheimmünster verkaufen ihre Gülten zu Eichstetten und Bötzingen dem Junker Jakob Vey um 165 Gulden.
    (GLA KA 21 Nr. 870)

    um 1855 Der damalige Besitzer des Burggeländes sprengt die letzten Teile der Ruine mit Schwarzpulver. Viele Befunde, darunter verzierte Fußbodenplatten, Keramik, Armbrustbolzen, Pfeil- und Lanzenspitzen, Hufeisen und Schlüssel werden in das Landesmuseum in Karlsruhe verbracht. Die Fundstücke sind heute größtenteils verschollen.
    Bis 2007 wurde das Gelände für den Rebbau genutzt und ist heute ein Aussichtspunkt.

    Quellen: GLA KA = Permalink des Generallandesarchivs Karlsruhe

    Burg Eichstetten 05 Hinweistafel
    Foto der Hinweistafel auf dem Gelände der ehemaligen Burgstelle


     

  • Urkunden Üsenberg & Meiger von Kürnberg

    Urkunden der Herren von Üsenberg und ihren Gefolgsleuten den Meigern von Kürnberg, Schultheißen zu Kenzingen





    Bild: Aus der Züricher Wappenrolle 1340



    1219 - 1427

       
       
    1219 1219, November 16 überläßt Rudolf von Üsenberg dem Kloster Tennenbach einige Güter in Langenbogen für einen jährlichen Zins von 6 Pfennig.

    - Ausf. Karlsruhe, GLA 24/946; ZGO 9 (1858) S. 230; FUB 1 Nr. 164


    1248 1248, Oktober 16 schenkt Rudolf von Üsenberg dem Kloster Wonnental zum Seelenheil seines verstorbenen Bruders Burchard das Allod, das er von Walther miles von Falkenstein gekauft hatte und das nahe beim Kloster liegt. Zeugen:
    Der Abt von Tennenbach, der Propst von Straßburg, Sigebot, Priester von Kenzingen, Walther von Falkenstein, Berthold Truchseß von Riegel, .. miles, gen. Ruobarius, Albert, gen. Ruobarius, .. miles, gen. Schrot, Johannes, miles von Kenzingen. - S: d.A.

    - Ausf. Karlsruhe, GLA 25/2


    1252 1252, Januar 6, Mahlberg
    Walther von Geroltsecke und seine Frau Heilika schenken in Anwesenheit und mit Zustimmung ihrer Söhne Walther, Propst in Straßburg, Hermann und Heinrich den Hardererhof (curia in Harderen), der mit der Hälfte des Zehnten ihnen gehört, mit allen Rechten dem Kloster Tennenbach. Bis zu ihrem Lebensende soll das Kloster aus diesem Gut 140 Scheffel Weizen und Gerste liefern, die nach ihrem Tod zu einem zweimal jährlich abzuhaltenden Seelgerät zu verwenden sind. Zur größeren Andacht sollen weiterhin an jedem Jahrestag ihres Todes besserer Wein, weißes Brot, Fische und Käse
    gereicht werden.
    Zeugen: W[alther], H[ermann] und H[einrich], die Söhne Walthers, sein Kaplan Heinrich, Jacob von Racenhusen, Albert von Stophenberg, Gerung, gen. Schahmann und Cuno, gen. Vrie, milites und andere servis nostris. S: Abt von Tennenbach (ab), der Aussteller (frgm.) und seine Söhne Hermann (ab) und
    Walther (besch.).

    In castro Malberg, 1251, in die epyphanie.
    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/588

    Kop. 14. Jh. Ebd. Tennenbacher Güterbuch (ohne Zeugen), Druck S. 192/93 - Kop. vid. 1452,
    August 2 und 2 Kopp. 1701, April Ebd. 24/588 - Kop. Ebd. 21/3603

    Schöpflin, Historia Zaringo-Badensis 5 S. 221 Nr. 127 (nach Tennenbacher Güterbuch)
    RBStrbg 2 Nr. 1593.7

    (1) Zu diesem Hof gehörten etwa 184 Ackerstücke: Tennenbacher Güterbuch S. 199

    (2) 1258, Januar 10 wird im Streit zwischen dem Kloster Tennenbach und den Weisweiler Vögten entschieden, daß der Harderer Hof dasselbe Recht an Wald und Weide hat wie alle Dorfbewohner. - Ausf. GLA 24/[28]; ZGO 1 S. 411ff; Hefele, FrUB 1 Nr. 162. 1258, März 16 bestätigen Gf. Konrad von Freiburg, Gf. Rudolf von Habsburg und der Herr von Üsenberg diesen Schiedsspruch. - Ausf. Ebd.; Wilhelm, Corpus 1 Nr. 410; Hefele, FrUB 1 Nr. 167

    (3) 1269 verkauft das Kloster Ettenheimmünster an das Kloster Tennenbach 12 Juch Acker beim Hof zu Hardern im Weisweiler Bann für 18 £ Breisgauer. Von diesen Gütern liegen 4 Juch im Niederen Feld und 8 im Oberen Feld. S: Abt und Konvent des Klosters Ettenheimmünster, Hesso von Üsenberg und die Stadt Kenzingen. An 6. Stelle unter den 20 Zeugen, alle Bürger von Kenzingen, Herr Ulrich der Zolner. - Ausf. Karlsruhe, GLA 24/[28]; 3 Kopp. Pap. 1701, April Ebd.; Kop. End 21/[209]

    (4) 1280, März 21 verkauft Werner Koler, Ministerialer der Grafen Heinrich von Fürstenberg, Egeno und Heinrich von Freiburg, dem Kloster Tennenbach mit Zustimmung seiner Herren 26 Juch von seinen Äckern im Bann Weisweil, die dem Tennenbacher Hof Harderen benachbart sind, für 34 £ Breisgauer.

    - Ausf. Karlsruhe GLA 24/60; Hefele, FrUB 1 Nr. 322; FUB 1 Nr. 542; ZGO 9 (.....) S. 471


    1256 1256, Januar 21, Freiburg
    Rudolf von Razenhusen, miles, und seine Frau Anna, filia quondam Bertholdi militis, domini castri de Tonsul in Brisgaudia, verkaufen dem Grafen Konrad von Freiburg (nobili viro et domino nostro... comiti de Friburg) die Burg Tonsul mit Zubehör, ausgenommen vier Leute, die sie zu ihrem Dienst zurückbehalten, für 400 Mark Silber.
    Zeugen: Abt Arnold der cella Sancti Petri in Nigra silva, Hugo, plebanus in Brisaco, de Stouphen domini Otto und Gottfried d.J., Friedrich miles de Razenhusen, Heinrich, dictus Vassarius, Ludwig von Munzingen, Konrad Cholmannus, Johannes von Túselingen, Burchard Meinwardus, magister Walther scolasticus in Brisaco. S: B. Heinrich von Straßburg, Walther, Herr de Gerolsegge, Rudolf, Herr de Vesenberg, nobilium, Hugo, plebani de Brisaco (ab) und d.A. Datum et actum 1256, 12 Kalendas Februarii, indictione 14.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 15/667 (lat.) mit Siegeln an grünen (1) bzw. bräunlichen Wollschnüren
    (2-4)
    ZGO 9 (1858) S. 335 - Hefele, FreibUB 1 Nr. 152
    ZGO 30 (1878) S. 104 Nr. 26 - RBStrbg 2 Nr. 1485


    1258 1258, Januar 10 wird im Streit zwischen dem Kloster Tennenbach und den Weisweiler Vögten entschieden, daß der Harderer Hof dasselbe Recht an Wald und Weide hat wie alle Dorfbewohner.

    - Ausf. GLA 24/[28]; ZGO 1 S. 411ff; Hefele, FrUB 1 Nr. 162.

    1258, März 16 bestätigen Gf. Konrad von Freiburg, Gf. Rudolf von Habsburg und der Herr von Üsenberg diesen Schiedsspruch.

    - Ausf. Ebd.; Wilhelm, Corpus 1 Nr. 410; Hefele, FrUB 1 Nr. 167


    1271

    1271.07.14
    Die Herren Hesso und Rudolf von Ulsenberg übertragen das Eigentumsrecht über den Hof zu Weinstetten [Winstat] an Rudolff den Comenthur und die Brüder des Johanniterordenhauses zu Freiburg, die denselben von Gotfrid von Staufen [Stofen] käuflich erworben haben.
    Zeugen: presentibus Wal. [dapifero], Frid. de Herbolzheim et Ul. dicto Zolner militibus, Hugone dapifero, Joh. de Seching. et Mart. aliisque fiderignis a.s.h. publice in Kenzingen debita legalitate adhibita presentibus III feria ante Marz anno domini MccIxxi.

    Lateinisches Original Pergament. Siegel des Hesso von Ulsenberg lädiert.

    Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001



    1277 1277, September 14, Mahlberg
    Heinrich der grave von Veldentz und Heinrich und Walther, die gebruder von Geroltzeck teilen mit gemeinem rate unser frunde und unser manne das väterliche Erbe unter sich. Dabei erhält Gf. Heinrich von Veldentze die vogty zu munster, doch ohne Walberg, dazu hochendan und was östlich der Biscofs mulin liegt, Zunswiler, Berghopten und was hin gegen swaben lyt und das gut ze swaben allessament, die halbe Burg Swanowe mit allem, was dazugehört und im Bann liegt und die Hälfte von Otenheim. Die Brüder Heinrich und Walther erhalten dagegen Landegke, Walberg, den hof zu Langenhart, Sultze, Malberg, Lare, Merburg, die bischofes mulin und alles, was von der Mühle gegen den Rhein liegt, doch ohne die Hälfte von Ottenheim, alles Gut ze Eilseze, doch ohne die halbe burgk zu Swanowe. Sie vereinbaren weiterhin, daß die Leute da sollen dienen mit dem lybe, wo sie seßhaft sind, daß sie aber ihren Leuten den freien Abzug aus einem Teil in den anderen gewähren. Wenn einer aber mit sture begriffen sy, die soll er vorher bezahlen. Der sybende von den Silberbergen soll gemein sein, die Gerichtsbarkeit steht aber dem zu, auf dessen guot das Silber gefunden wird. Die Wildbänne beyde ze Swaben zu Mortnowe sind gemein, gemeinsam sollen sie das Wild bannen und befriden. Die mannlehen sollen sie gemeinsam vergeben. Wer an einem kriege oder urluge teilnimmt, soll aus dem hus ze Swanowe [...] daruß faren mit allen die er hett, der andere soll die Burg nicht ihm zum Schaden verwenden.
    Zeugen: Hesso von Usenberg, Brun von Windeck, Kuno der frie, Berthold der truchsesse von geroltzecke, der waltbott, Gerung Schohmann, Ludwig von Wiggerßheim, Heinrich von Utintingen, der Vogt Hesse von Lare, Vogt Wilhelm von Schuttertal. - S: d.A.
    zue Malberg, 1277, an des heiligen crutz tag.

    Ausf.1 (Hohengeroldseck) und Ausf.2 (Lahr) verloren
    Kop.vid.1 1422, Juli 26 (Abt Johann von Schuttern und Meister und Rat der Stadt Lahr) Karlsruhe,
    GLA 27/ 512 (Konvolut 27) nach Ausf.2 - Kop.vid.2 1471, Februar 4 (Offizial in
    Straßburg) Straßburg, Ar. mun., Urk. (1471, Februar 4) - Kop.1 15. Jh. (nach Kop.vid. 1422)
    Ebd. 67/636 f. 272a-273a - Kop.2-4 16./ 17. Jh. (nach Ausf.2) Ebd. 67/697 f. 5, f. 6 und f.
    269b-270b - Kop.5 -6(nach Kop.vid. 1422) Ebd. 27/ 513 (Konvolut 27) und 111/305 - Kop.6
    (ebenso) Ebd. 117/942 f. 11- 12
    Reinhard, Pragmatische Geschichte..., Urkundenbuch Nr. 5
    Vgl. dazu Bühler, Herschaft Geroldseck S. 62-70


    1283 1283, Juli 6
    Hesso und Rudolf von Vesenberg bestätigen die Rechte und Freiheiten der Stadt Kenzingen, die dieser Rudolf von Vesenberg sel., Hessos Oheim und Rudolfs Vater, der den Ort 1249 zu befestigen begonnen hatte, und Kg. Rudolf verliehen hatten. S: Hesso und Rudolf von Vesenberg, B. Konrad von Straßburg, M. Heinrich von Hahberg, Gf. Egen von Friburg, Gf. Heinr[ich] von Veldenze (Siegeltyp 2, besch.), Heinr[ich] (Siegeltyp 1, besch.) und Walther von Gerolzegge, Brüder, Johann und Wilhelm von Swarzenberg.
    1283, secundo Nonas Julii.

    Ausf. Kenzingen, Stadt-A.
    Foto der Ausf. Karlsruhe, GLA 21/4297 - Kop. (1723, September 28) Ebd. 21/4296
    Maurer, Urkunden Uesenberg S. 237ff.
    ZGO 10 (1859) S. 104 - RBStrbg 2 Nr. 2134


    1293 1293, April 23, Kenzingen
    Rudolf von Vesenberg und seine Frau Adelheid verkaufen dem Kloster Tennibach 60 Juch Acker in wiswiler banne, die der Hardener und Berthold Salzbrot von ihnen für eine Gült von 20 mutte, d.s. 6 mutte Weizen, 7 mutte Roggen, 7 mutte Gerste, und 6 Hühner hatten und die Albrecht Bro eteli als ledig aufgegeben hatte, für 60 Mark Silber Freiburger Gelöts und verzichten auf alle Rechte an den Gütern, wie Kornschneiden am Weg (unde daz sniden umbe die wege nah dem spere durch den korn ze hardern allenthalben irs gutes un irs eigens) und auf das Recht der Banngarben (bangarbe). Auch soll der Bannwart ihr Korn hüten wie das der übrigen Bauernschaft. Zeugen: Abt Meinwart von Tennenbach, Bruder Heinrich der Prior, der ze Friburg schuelmeister was, Bruder Heinrich Beging der grosse kelner, Bruder Konrad Rigalde, Bruder Rudolf schuelmeister ze kenzingen, Herr Ulrich der zolner ein ritter, Rudolf von Ringesheim, Werner Milenbach, schultheisse ze kenzingen, Konrad der Cramer, Berthold der voget, Hug von Maltertingen, Rudolf der keger, Abreht der Cramer, Berthold Stehelli, Cuenzi der Rueber.
    S: M. Heinrich von Hachberg (ab), Rudolfs Bruder Hermann von Gerolzzegge, d.A.
    (Umschr. leicht besch.) und die Stadt Kenzingen.
    ze Kenzingen in der stat, 1293, an sante Georigen tag des marterers.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/1232, dabei 2 Kopp. 1701, April - Kop. 14. Jh. Tennenbacher
    Güterbuch S. 196/97
    Maurer, Üsenberg S. 193f


    1293 1293, Juli 21, Kenzingen
    Rudolf von Vesenberg verkauft dem Ritter Dietrich von Túslingen, Schultheiß in Freiburg, eine Gült von 30 Mark Silber von der stúre von den burgern und der statt ze Kenczingen gemeinlich für 378 Mark Silber Freiburger Gewichts und behält sich den Rückkauf innerhalb von vier Jahren nach dem nächsten Osterfest vor.
    Zeugen: der Koler, Walther und Gerhard, die Schultheissen von Endingen, Johann und Hermann von Wisswil, Egenolf Kuechli, Burkart der Turner, Johannes Slegelli und Konrad Toeldeli.
    S: d.A., M. Heinrich v. Hachberg, Gf. Egen von Friburg, Hesso, min(es) vetter von Vesenberg, Hermann, min(es) bruoder von Geroltzegg, und die Bürger von Kenczingen.
    ze Kenczingen
    , 1293, an dem nehsten zinstag nach sant Margarethentag.

    Kop. vid. 1381, Oktober 21 (Notar Johannes Bergschreiber - scriptormoncium -, Freiburg)
    Karlsruhe, GLA 21/4315
    Hefele, FreibUB 2 Nr. 144 (mit Bemerkungen zum Datum)
    RMBad 1 Nr. h96


    1293

    1293, Dezember 19, Kenzingen
    Rudolf von Vesenberg beurkundet, gegenüber der Stadt Kenzingen auf das Recht verzichtet zu haben, dreimal im Jahr, d.i. zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten vierzehennacht vor den Festen, Bannwein aufzulegen (den ban so wir úber den win...haton).

    S: M. Heinrich von Hahperg (leicht besch.), Gf. Heinrich von ve aldenze (ab), Gf. Egen von friburg (frgm.), Walther und Hermann - sein Bruder - von Gerolzeke (beide ab), Wilhelm von Swarzenber (Swarzenbe arg) (st. besch.) und d.A. (ab).

    1293, an dem ne ahsten sammestage vor sante thomans tage dez zwelfboten.

    Ausf. Kenzingen, Stadt-A., Urk. 4 - Foto Karlsruhe, GLA 21/4299
    Maurer, Üsenberg S. 246
    Kopfreg. Mitt. d. Bad. Komm. 7 (1886) S. 92; beigebunden an ZGO 40 (1886)



    1294 1294, Juni 24, Bahlingen
    Hesso von Vosenberg und Heinrich von Gerroltzecge, gebruodere, beurkunden den Schiedsspruch zwischen dem Abt von Thennebach und den closenerinan von Keppenbach stát auf der einen, Gf. Werner von Eiostat auf der anderen Seite wegen dem Gut des sel. Konrad des schuolers von Baldingen. Gf. Werner von Eiostat soll das Gut, das Konrad seiner Tochter, der closenerinun von keppenbach, und dem Kloster Tennenbach gab, erhalten und dafür jährlich 6 Saum Wein und je 4 Mut Weizen und Roggen geben. Genaue Beschreibung des Gutes und Aufzählung der Zinse.
    Zeugen: Abt Meinwart von Thennebach, Bruder Meinwart und Bruder Konrad ricgoldei, der Leutpriester von Eistat, Walther und Gerhard, Schultheisen von Endingen, Húc Sygebotte von Waltkilche, Cvonrad der resche, Húc búcgirúti, heinrich der Ruober, Johannes wirselin, waltkuone sin bruoder, Berolt herbest, Cuonze racze, wernher schelcher, Volrich von sexauowe.
    S: Abt Meinwart, Hesso von Üsenberg (zerst.) und Heinrich von Geroldeck (Siegeltyp 2,
    besch.).
    ze baldingen, 1294, an Sancte Johanneses dag des dovfers.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/144
    Wilhelm, Corpus 3 Nr. 1980


    1296 1296, April 28
    Schultheiß und Gemeinde von V'ringen verkaufen den Frauen von Adelnhusen einen Zins von 10 Saum Wein vom Gut beim Winchels brunnen für 14 Mark Silber des geweges ze Brisach. Heinrich, der herre von Veldenze, und Hesso, der herre von Vesenberg, bekennen, daß der Verkauf mit ihrem Wissen und Willen geschehen sei.
    Zeugen: her Walther der techan von Vringen, her Cuonrat zem Rine, her Wernher von Phorre, her Heinrich sin bruoder, her Hermann von Vntkilch, her Cuonrat der schultheise, Jacob sin bruoder un Berhtolt von Ophingen.
    S: Heinrich von Veldenze und Hesso von Vesenberg, dur der gemeinde von V'ringen bette willen.
    1296, an dem samestage nach sante Gerigen tage.

    Ausf. Freiburg, Stadt-A., A1, XVI Aa
    Hefele, FreibUB 2 Nr. 196


    1297

    1297.05.18
    Der Propst der Kolmarer Kirche, vom Dekan der Dreifaltigkeitskirche zu Speyer als päpstlichem Richter subdelegierter Richter, gebietet dem Vizepleban* zu Kenzingen, Rudolf von Üsenberg auf 10. Juni in die Pfarrkirche zu Gebweiler zu zitieren zur Verantwortung gegen die von Burkard von Leonegg, Generalprokurator der Johanniterhäuser, am 18. Mai 1297 vorgelegt, wörtlich mitgeteilte Petition wegen des dem Freiburger Johanniterhaus vom Bischof von Basel bestrittenen Eigentums am Hof zu Weinstetten.

    Or. Universitätsarchiv Freiburg. Siegel (besch.) eingehängt: spitzoval (50/30). geistlicher mit Buch..... PREPOSTI COLVNBARIENS... - Abschr. (17. Jr.) Karlsruhe GLA.: Kopialbuch 655 Bl. 84 (134).

    Quelle: Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001
    __________________________

    * (Vizepleban) Pleban ein Leutpriester
    (übersetzt aus lat. plebanus; mhd. luit für lat. plebs) oder Pleban war ein Geistlicher, der eine Stelle mit pfarrlichen Rechten (plebes, Pfarrkirche od. Pfründe) tatsächlich besetzte. Er konnte Pfarrer sein, die Seelsorge im Auftrag des Besitzers der Pfarrrechte ausführen oder den (amtsunfähigen) Pfarrer vertreten. Er war in der Regel Weltgeistlicher, unterstand also im Gegensatz zu Geistlichen, die einem Kloster oder einer Herrschaft dienten und von diesen abhängig waren, dem Bischof.

    Die Bezeichnung Pleban war seit dem 13. Jahrhundert im südwestlichen deutschen Sprachraum üblich, meist als Heteronym von Pfarrer. Sie ist in anderen Sprachen die Übersetzung für Pfarrer geworden (z.B. it. pievano, poln. pleban).

    Seit dem 14. Jahrhundert wurden viele Großpfarreien aufgeteilt. Sie erhielten ihre eigenen (oft von der Dorfgemeinschaft finanzierten) Pfarrer. Dadurch verschwand der Begriff Leutpriester langsam aus dem Sprachgebrauch; er ist aber noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts belegt.



    1297

    1297.10.09
    Rudolf Herr von Üsenberg tut kund, daß der von seinem Onkel Hesso von Üsenberg seinerzeit auch in seinem Namen den Johannitern zu Freiburg zu Eigentum verkaufte Hof zu Weinstetten noch von der Basler Kirche zu Lehen rührt, bestätigt jenen Verkauf und verspricht, bis Weihnachten die Basler Kirche zur Bestätigung und Übertragung des Eigentum zu bewegen, wofür ihm die Johanniter jetzt 6 Mark Silber gaben und nach Vollzug noch 19 Mark geben werden.

    Or. Universitätsarchiv Freiburg. Siegel (besch.) an Leinenstreifen: rund (62). Reiter (nach rechts), in der Rechten die Fahne, worin 2 Flügel (übereinander), in der Linken den Schild mit Flügel, auf dem Topfhelm 2 Flügel (Flug). S' Rudolfi [No]BILIS DE USENBERG. - Abschr. (17. Jh.): Karlsruhe GLA.: Kopialbuch 655 BL. 83 (133). Heyck Alemannia 20, 68 n. 5. Geschrieben von derselben Hand wie n. 121 und 212 (vgl. z.B. die dortigen Vorbemerkungen), also herstellung von dritter Hand. Außer den auch hier festzustelllenden R mitten im Wort (vgl. z.B. das Wort frater in der Zeugenreihe) ist in dieser lateinischen Urkunde u.a. die Kürzung für „con“ besonders charakteristisch. Der Schreiber hatte wohl seinen Wohnsitz in Kenzingen. Zur Herkunft: L vgl. n. 200. Zur Sache vgl. Bd. 1 n. 242 und 265.

    Quelle: Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001



    1300 1300, Januar 30, Freiburg
    Gf. Egen von Freiburg und sein Sohn Konrad beurkunden ihre Versöhnung mit der Stadt Freiburg. Vermittler waren Burchart der wisse Beger, Bertolt Sermenzer von Nüwenburg, sein Bruder Jakob, Dietrich von Túselingen, Egenolf Kuchelin, Johannes
    Snewelin und Götfrid von Sleztat.
    S: d. 2 A., die M. Heinrich und Rudolf von Hahberg, Hesso und Rudolf von Üsenberg, Heinrich und Walther von Gerolzegge [braune Wachs-Rundsiegel an roten Schnüren], Johannes und Wilhelm von Swarzenberg und die sieben Schiedsrichter.
    1300, an dem nehsten Samestage vor unserre frowen tage ze der Liehtmes.
    Ausf.1 Karlsruhe, GLA 21/3021

    - Ausf.2-4 Freiburg, Stadt-A., A 1, II c Reinhard, Pragmatische Geschichte..., Urkundenbuch Nr. 8 - Hefele, FreibUB 2 Nr. 280 (nach Ausf.2-4)

    Am selben Tag Gegenrevers der Stadt Freiburg mit erhaltenen Siegeln der
    Geroldsecker.

    Ausf.5 Karlsruhe, GLA 21/3022 - ZGO 11 (1860) S. 236ff


    1300

    1300, Dezember 5
    Heinrich von Rapoltstein, Ulrichs sel. Sohn, verkauft - da er noch minderjährig ist, mit willen und gehellvnge Gf. Konrads von Friburg, seines salmans, - eine Gült von 3 Mark auf dem nidern hovf ze Langenbogen, die von seinem oe hein sel., Heinrich von Geroltseke herkommt, für 30 Mark Silber an das Kloster Thennibach. Er verzichtet auf ale Rechte an dem Gut, insbesondere auf die Anfechtung des Verkaufs, weil er noch vnder fvinf vnd svenzig jaren ware.

    Zeugen: Ulrich, gen. Zolner von Kênzzingen, Konrad, gen. der Rvober schvltheisse, Werner Milenbach und sein Sohn Albrecht, Hugo von Maltertingen und sein Sohn Hug, Heinrich Hvnolt, Berthold Stehelli, Konrad der kramer und sein Bruder Albrecht, Bürger von Kenzzingen.
    S: d.A., Gf. Konrad von Friburg, Hesso und Rudolf (frgm.) von Vesenberg und Schultheiß und Rat von Kenzzingen. ze Kenzingen vnder der richlovbun, 1300, an sante Nicolaus abent.

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/949
    ZGO 11 (1860) S. 246f - RapUB 1 Nr. 234
    Regest im Manuskript Kindler von Knoblochs GLA 65/2009 f. 60 (Nr. 56)
    Erw. Ruppert, Mortenau S. 85



    1301 1301, Januar 13 (an Hylarien tag)
    Ruodolf Herr von Üsenberg verspricht dem Kl. Tennibach, dafür zu bürgen, daß Walther Herr von Gerolzeke keine Ansprüche auf die Gült von 3 Mark von dem Hof zu Niederenlangenbogen erhebt, die es von seinem Tochtermann Heinrich von Rapolzsteine gekauft hat, und setzt als Sicherheit seinen Hof, Meier Roevelins hof, in Bleicha und 17 ƒ Freiburger jährl. aus dem Dorf zu Bleicha.

    S : d. A. und die Stadt Kenzingen (beide besch.)
    Ausf. Perg. GLA 24/47
    RapUB 1 Nr. 237


    1304 1304, Aug. 4
    Hug (Hugo) Herr von Uesenberg und Schultheiß und Rat der Stadt Kentzingen bekennen, daß sie durch M. Heinrich von Hahberg und Walther Herrn von Geroltzegge mit dem Abt von Schuttern wegen des Schadens, den sie ihm im Kloster und im Dorfe zugefügt haben, in der Weise geschlichtet sind, daß Leib und Gut des Klosters im Bereich der Stat zu Kentzingen und davor wo unser Gebot gereichen mag von Zoll und Umgeld unbelastet
    bleiben sollen.
    S: Hug von Üsenberg; Stadt Kenzingen; M. Heinrich von Hachberg;
    Walther v Geroldseck.
    1304, an dem ersten zistage vor sante Laurentien tage

    Ausf. Karlsruhe, GLA 29/ 469 (Konvolut 43)
    Kop.1 vid. 1391, August 9 Ebd - Kop.2 vid. 1430, März 30 Ebd.
    Anonymi Chronicon Coenobii Schutterani bei J. F. Schannat, Vindemiae
    litterariae 1 (1723) S. 17-23, die Urkunde S. 23 (ohne Tag) - Maurer, Urkunden
    zur Geschichte der Herrschaft Usenberg Nr. 6 (nach Abschrift im StadtA.
    Endingen) - Mone, Quellensammlung 3 S. 112
    RMBad 1 Nr. h 118.


    1309 1309, Juni 21
    Burkard, Herr von Vesenberg beurkundet ein Übereinkommen mit der Stadt Endingen über die Klöster in der Stadt, über eine Steuerbefreiung des
    Berthold Waffeler auf Lebenszeit, die auf Bitte seines Schwagers Johannes von Swarzenberg und seines Vetters Walther von Gerolzzecge zustande gekommen ist, und über den Frieden in der Stadt während seiner Fehden.
    S: d.A., Johannes von Schwarzenberg, Walther von Geroldseck.
    1309, Sa. vor Johannestage des Toufers

    Heinrich Maurer: Urkunden zur Geschichte der Herrschaft Üsenberg Nr. 13 (<
    Stadt-A. Endingen).


    1311

    1311, August 30, Dattenweier
    Albrecht Truchseß, R., Richter in Totenwilre an Stelle des Walther von Geroltzecke, beurkundet, daß vor dem Gericht Walther von Geroltzecke,
    Reichspfleger und Landvogt in der Mortenowe, und seine Gemahlin Susanna von Werde den Kindern ihres Sohnes Walther, Johannes, Walther, Hermann, Else, Susanna und Elline, ihre Rechte an Burg und Stadt Lare, Mahlburg und ihren Teil an Swanowe übergeben und diese von Ulrich, dem Landgrafen von Elsaze als dem Vogt der Kinder mit Zustimmung ihrer Eltern Walther von Geroltzeck d.J. und Elsebeth für einen Zins von 1 Pfund jährlich auf Lebenszeit wieder empfangen haben. Nach ihrem Tod sollen die Güter frei und ledig an ihre Enkel fallen. Bürgen: Johannes, Herr von Liehtenberg und sein Sohn Johannes, Ulrich, Landgraf von Elsaze , Heinrich von Rapoltzsteine, Hug und Burchard von Uesenberg, Heinrich von Swartzenberg, Walther, gen. von Tuwingen, Herr zu Geroldseck, Hanemann, Sohn des + Konrad von Lichtenberg.
    S: d.A. (ab), Landgraf Ulrich vom Elsaß, Walther von Geroldseck d.J.,

    Johannes von Lichtenberg (2 - 4 besch.), Johannes von Lichtenberg d.J., Hanemann von Lichtenberg, Hug und Burchard von Üsenberg, Heinrich von Rappoltstein, Walther von Geroldseck, gen. von Tübingen, (6 - 10 besch.), Heinrich von Schwarzenberg. Totenwilre bei Ortenberg im Kintzichental, 1311, Mo n. Adolf tag

    Ausf. Karlsruhe GLA 27/ 133 (Konvolut 10)
    Kop. 15. Jh. Pap. Ebd. 67/697 f. 24-26 - Kop. vid. Pap. (1769, März, Wetzlar)
    Ebd. 27/ 840 (Konvolut 69 )- Regestiert GLA 117/479 f. 76
    RapUB 1 Nr. 292



    1315

    1315.07.21
    Ort: Kenzingen
    Inhalt: Hug (Hugo), Herr von Üsenberg, und sein Bruder Friedrich (Friedrich von Üsenberg) verzichten gegen Bruder Hermann von Hachberg, Komtur, und den Brüdern des Johanniterhauses zu Freiburg auf alles Recht am Hof zu Wistat mit allem dazu gehörigen Gut und geloben, ihretwegen entstehenden Schaden zu ersetzen.
    Zeugen: der edel herre marcgrave Heinrich von Hahberg, her Cune von Berghein, her Johannes Koppli von Munzingen, rittere, Heinrich, Herre von Swarzenberg... der Kilchherre von Kunzingen,... der Vâye, Heinrich von Teningen, ill der Kager. Geschehen und gegeben 1315 an sante Mariun Magdalenun abunde.

    Quelle: Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br., Bestand A001



    1315 1315, August 27, an der Donau
    Walther von Geroldseck d.J., Gebhard von Üsenberg und die anderen Bürgen des Kaufgeschäfts vom 17. August sichern Kraft Waldener ihre Bürgschaftsleistung zu.

    Schöpflin, Als. dipl. Nr. 896, Anm. (q)


    1331 1331, August 4
    Papst Johannes XXII. beauftragt B. Berthold von Straßburg, Walther von Geroldseck einen Dispens für dessen Ehe mit Clara, Tochter des Hugo von
    Üsenberg, zu erteilen, da diese im 4. Grad miteinander verwandt seien.

    Reg. Vat. 100 Nr. 586
    Römische Archive Nr. 66, Anm. 1


    1331 Hugo von Üsenberg schuldete 1331 seinem edlen Knecht und Vogt johannsen der meiger von Kürnberg für zwei abgekaufte meiden (Schlachtrösser) eine Summe in Höhe von 24 Mark Silber. Anstatt des Geldes überträgt der Herr zur Burg Kürnberg und Stadt Kenzingen seinem Gefolgsmann für diese zwei besonderen Pferde den Roevelinshof auf der Schlosswiese unweit der Burg Kürnberg und eine Mühle (heutige Waiblingsmühle in Bleichheim). Außerdem vermacht der Üsenberger seinem edlen Knecht zwei Häuser "in der vorderburg, sowie die öfnung zu Kürnberg und fischen in der Bleicha".


    1334 1334, Juni 13, Freiburg
    Heinrich Hafner d. A. und Friedrich Zoler, Bürger von Offenburg, beurkunden, daß sie wegen aller Streitigkeiten, besonders wegen einer Schuld von 52 M. S. aus dem Kauf eines Pferdes, mit Walther von Geroltzecke, Herrn von Lare, und dessen Sohn Walther gerichtet sind, und sprechen sie und die Bürgen Burchard von Üsenbergk, Johannes von Geroldseck, Sohn des Walther von Geroldseck, Gottfried von Stovfen, Brun von Hornbergk, Waldtpott von Lare, Hansmann Waldtpott und Rufe Seilinger von Weißweil von der Schuld frei. Zeugen: Gf. Konrad von Friburgk, Snewille Bernlape, Schultheiß von Freiburg; Johannes von Muntzingen, gen. Römer, Johannes Snewille, gen. Grosser, Bürgermeister zu Freiburg, Konrad Kücheli, R., Johannes Kun von Falckenstein - S: Stadt Freiburg

    Kop. 16. Jh. Karlsruhe, GLA 67/697 f. 39 - 39b


    1335 1335, August 22
    Hug von Üsenberg verschreibt Walther von Geroltzegge, dem Gemahl seiner Tochter Clara, 350 M. S. Freiburger Gewäges für heimstûre und Zugeld und setzt ihm mit Zustimmung seines Tochtermannes Lutold von Krenkingen, seines Bruders Friedrich und seiner Tochter Katharina von Landesberg als Pfand Gülten in Höhe von 60 ƒ Freiburger und 50 Mut Roggen von Steuern, Zinsen und Laienzehnt im Bann zu Bleicha, von dem Zûnden-Hof, von Meier Ruefelins Hof und von dem Hof zu Nortwil, der des alten Kagers war und den er von + Meister Philipp hatte, ein, vorbehaltlich der Wiederlösung für ihn, seinen Bruder oder den Inhaber der Nieder- Herrschaft von Üsenberg. Zeugen: Gf. Konrad von Friburg ; Walther von Thûwingen, herre zu o Geroltzegge; M. Heinrich von Hachberg; Ulrich von Swartzenberg.

    S.: d. A., Lutold von Krenkingen, Friedrich von Üsenberg, Katharina von
    Landesberg
    Ausf. Perg. GLA 21/ 803 (Konvolut 45)
    Kop. vid 1456, Mai 7 (auf Bitte der Brüder Jakob und Martin von Stouffen) Ebd.
    - Kop. Straßburg, Ar. mun. Briefbuch C f. 135a
    ZGO 13 (1861), S. 200 ff.
    RdM 1 Nr. 186
    Manuskript Kinder von Knobloch Karlsruhe, GLA 65/2009 f.59 (Nr. 21)


    1341 1341, September 7
    Hug von Üsenberg schenkt mit Willen Lutolds von Krenkingen, des Mannes seiner Tochter Adelheid, seines Bruders Friedrich und Walthers von Geroldseck, des Mannes seiner Tochter Clare, den Johannitern in Freiburg, wo sein Sohn Rudolf eine Pfründe genießt, einen Acker und Zinse in Höhe von 5 ƒ 19 b und 10 â in Kenzingen.
    S: d.A., sein Bruder, seine beiden Schwiegersöhne und die Stadt Kenzingen
    1341, an unser frowen tag der jungern

    Ausf. Karlsruhe, GLA 20/ 1201 & 1202 (Konvolut 96)
    Manuskript Kindler von Knobloch, Ebd. 65/2009 f. 60 (Nr. 44)


    1344 1344 Mai 25
    Adelheid [von Geroldseck] , Äbtissin zu Andelahe, verkauft mit Zustimmung B. Bertholds von Straßburg den Hof des Klosters und das Schultheißenamt zu Endingen, ausgenommen das Patronatsrecht der Pfarrkirche St. Peter, um 600 M.S. an die Stadt Endingen.
    1344, in die Urbani

    Maurer, Urkunden zur Geschichte der Herrschaft Üsenberg, Urk. Nr. 28
    (StadtA. Endingen).


    1344 1344 Mai 25
    Adelheid von Geroltzecke, Äbtissin zu Andelahe, verkauft mit Zustimmung B. Bertholds von Straßburg den Hof des Klosters mit aller Zugehör in den Bännen und Orten Kentzingen, Wagenstat, Herboltzheim, Bleicha, Nortwilr, Bombach, Kunringen, Malterdingen und Heckelingen mit Ausnahme des Patronatsrechtes der Kirche St. Peter in Altenkenzingen (antiquo Kenzingen) um 400 M. S. an die Stadt Kenzingen im Brisgowe.
    1344, in die Urbani

    Maurer, Urkunden zur Geschichte der Herrschaft Üsenberg, Urk. Nr. 27
    (StadtA. Kenzingen).


    1347 1347 Aug. 9
    Johans Knecht von Malterdingen unter dem Siegel des Junker Walther von Geroldseck (Geroltzegge), Johans Frige unter dem Siegel des Friedrich von Uesenberg, Johans Keger unter dem Siegel des Snewelin Kolman und Konrad Uesenberg von Malterdingen unter dem Siegel des Heinrich
    v.Rappoltstein, Herrn zu Hohenack, bekennen, daß sie von dem Kloster Tennenbach ein Erblehen empfangen haben. S.: Heinrich von Rappoltstein, Herr zu Hohenack, Friedrich von Üsenberg, Walther von Geroldeck (Typ II) und Snewelin Kolman
    1347, an Laurentien abent

    Ausf. Karlsruhe, GLA 24/48
    RapUB 1 Nr. 592.


    1349 1349 Febr. 12, Straßburg
    B. Berthold von Straßburg, Ulrich von Signowe, Propst, Johannes von Lichtenberg, Dekan, und das Kapitel des Stifts zu Straßburg geben ihre Zustimmung dazu, daß Friedrich von Üsenberg seiner Gemahlin Susanne, Tochter Walthers d. Ältesten von Geroltzecke, gen. von Lare, 400 M. S. auf Burg und Dorf Wiswilr (heute Weisweil) mit Zugehör zu Widem gegeben hat, vorbehaltlich der Wiederlösung auch durch das Stift, von dem Burg und
    Dorf zu Lehen sind.
    S.: B. Berthold von Straßburg (besch.), Domkapitel (besch.), Friedrich von Üsenberg, Susanne von Üsenberg, geb. von Geroldseck (besch.)
    Strasburg, 1349, Do. von Valtentines tage

    Ausf. Karlsruhe, GLA 21/ 8012 (Konvolut 462)


    1349 1349 Dez. 18, Freiburg
    Friedrich Herr von Üsenberg verkauft mit Willen seiner Gemahlin Sose, Tochter Walthers von Geroltzegge von Lare d. A., um 100 M. S. Götze Liebermann von Waltkilch, Bürger zu Freiburg, 15 M. S. von seinem Dorf Bleicha und aller Zugehor zu Bonbach, von dem Wald und von dem Wasser Bleicha, von denen jedoch die 60 ƒ, die Clare, Witwe des + Walther von Geroldseck von Lahr und Tochter seines Bruders + Hug von Uesenberg, davon hatte, und weitere 7 ƒ vorabgehen.
    S.: d. A. (besch.), Sose von Geroldseck (besch.), Gf. Heinrich von Fürstenberg, Herr zu Hasela, Gf. Hug von Fürstenberg, Herr zu Haslach (besch.), Gf. Johans von Fürstenberg, Herr zu Wolfach, Friedrich von Hornberg, Hartmann Walpotte, Johans von Schuttertal, und Steffan Geben, R., Peterman Sneweli (besch.), Walther von Keppenbach, Kunz von Keppenbach, Kunz Vege.
    Friburg, 1349, Fr. von Thomans tag

    Ausf. Karlsruhe, GLA 21/ 799 (Konvolut 45)


    1350 1350 März 20
    Walther von Geroltzegkh d.A., Herr zu Lahr, seine Gemahlin Susanne von Rapoltzstein und ihr Sohn Heinrich beurkunden die Vereinbarung mit Gf. Eberhard von Wördenberg und dessen Gemahlin, daß diese an sie keine Ansprache erheben, sondern ihnen in allen Sachen der Herrschaft helfen
    sollen, wohingegen sie diese an den von dem + Schwäher und der + Schwieger des Grafen ererbten Gütern ungeirrt und das Haus Diche, ohne den Bühel auszubauen, beziehen lassen sollen. Die Vereinbarung soll zu Lebtagen Walthers d. A. Geltung haben und bei Streitigkeiten sollen Gf. Egnolph von Fürstenberg, Gf. Heinrich von Fürstenberg, Herr zu Haslach (Haßlach) und Friedrich von Üsenberg (Ysenburg) Tochtermann des Alten, entscheiden.
    S.: Walther d.A. von Geroldseck, Herr zu Lahr, Friedrich von Üsenberg, Herr zu Kantzingen, Susanne von Rappoltstein, Heinrich von Geroldseck.
    1350, am Palmabendt

    Kop. 16. Jh. Pap. Karlsruhe, GLA 67/697 fol. 79-80v (alt 14-15), Kop. 16. Jh.
    Ebd. 67/706 fol. 38-41
    RapUB 1 Nr. 620 - Reinhard, Urk. Nr. 20 (zu 1351, April 9)
    FUB 2 Nr. 288 (zu 1351, April 9)


    1351 1351 März 29, Freiburg
    Gf. Heinrich und Gf. Hug v. Fúrstenberg, Herren zu Haselach, Gebr., verpfänden Elisabeth der Kòtzzin, Witwe des + Johans Gebure, und Berhtold dem Gebure, Bürger zu Freiburg (Friburg), 50 M. S. Freib. jährl. Zins von ihrer Burg Heidburg (Heideburg), der Feste, mit Zubehör, gelegen zwischen Elzach und Hausach auf der Höhe, und ihren Meierämtern zu Müllers (Mvliers), Arnoltzbach (Arnoltzpach), Gechbach (Gehtbach) und Steinach, vom Dub und Frevel, Zwing und Bann, Gericht, Zehnt und Wildbännen etc., für 500 M. S.
    Bürgen: Gf. Friedrich zu Freiburg (Friburg); Gf. Konrad v. Fürstenberg; Gf. Johans v. Fürstenberg; Gf. Heinrich v. Fürstenberg; Hz. Herman v. Teck (Tecke); Mkgf. Wecker v. Baden; Lutolt v. Krenkingen (Krenekingen) Peter v. Hewen, Gf Walraf v. Tierstein, Walter v. Geroltzegge) von Sulz (Sultze); Heinrich v. Geroltzegge; Gf. Herman v. Sultze; Friedrich v. Usenberg; Ulrich v. Rappoltstein (Rapoltzstein); Georg v. Geroltzegge; Johans v. Tengen; Heinrich v. Geroltzegge von Lare; Berhtold v. Falkenstein (Valkenstein) u.33 andere Bürgen, darunter (28.) Conrad von Hofwilre.
    1351, Di. n. frowen tag, der da komet ín den vasten

    S.: d.A. und die Bürgen, davon nur (17) ab
    Ausf. Donaueschingen, FFA
    Regest: RUB 1 Nr. 633.
    nach Druck in FUB 2 Nr. 287
    Vgl. Ruppert, Mortenau S. 126
    (1) Siegelumschrift Heinrichs von Geroldseck-Lahr:.... D'LAR*IVNI.....


    1363 1363 Nov. 14 (Di. n. Martins tag)
    Hensli und Hartman Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund,
    daß sie für 100 fl. Dienstgeld auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg)
    im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen
    gegen die Herren v. Üsenberg, v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen),
    Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus von Ettenheim.
    S. d. AA. f.

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i B. II b Nr. 62
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 257.


    1365

    1365 Febr. 5
    Heinrich v. Geroltzeg gen. von Tuwingen verkauft mit Willen seines Tochtermannes Hess v. Uesenberg dem Knecht Heitzemann Löser von Kentzingen 5 lb. Freiburger von seinem Dorf Broggingen um 50 ƒ Freiburger auf Wiederkauf.
    Bürgen: sein Bruder Jerg v. Geroldseck; Ludwig Schenge von Uotenheim, Hans v. Tiersperg, Heni Meger von Kúrenberg, Klaus Hachberger, Ek., Jokop Meger und dessen Sohn Clewi Meger, Ruodi Meger, Heni Meger, Heni Hermeli, Jegkel Schey, Dietrich Lu offenberg, Clewi Werli, Hans
    Beigeli
    und Kunrad Hörnli.

    S: (1) d. A. (besch.); (2) Jerg v. Geroldseck (ab); (3) Hess v. Üsenberg
    (besch.); (4) Ludwig Schenge von Uotenheim (ab); (5) Hans v. Tiersperg
    (ab); (6) Hans Meyger von Kúrenberg (besch.); (7) Klaus Hachberger
    1365, in Agothen tag

    Ausf. Perg. GLA 21/ 1186 (Konvolut 61 b)
    Reinhard, UB Nr. 26, unvollständig.



    1365 1365 Nov. 29 (an Andreas abent)
    Hensli und Hartmarm Meyger von Kürnberg (Kürenberg), Gebr., tun kund, daß sie für 100 fl. Dienstgeld und 30 fl., sowie für Hensli Meyger weitere 20 fI., für alle Ansprüche auf 1 Jahr Helfer der Stadt Freiburg (Friburg) im Breisgau (Brisgow) gegen jedermann geworden sind, ausgenommen gegen die Herren v. Üsenberg und v. Geroltzegg) von Tübingen (Tüwingen), Gf. Hug v. Fürstenberg und das Gotteshaus Ettenheim.

    S. d. AA. f.
    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. II b Nr. 64.
    Schreiber, Urkundenbuch l, 2 Anm. zu Nr. 257


    1367 1367 Juni 28
    Gf. Egen v. Friburg, Mkgf. Otto v. Hochberg, Heinrich v. Geroltzegke gen. von Tuwingen, Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lare, Johans und
    Hesse Herren zu Uesemberg, Johans Herr v. Swartzemberg und Martin Malterer, Ritter von Freiburg, geloben, einander in dem Krieg zu helfen,
    den die von Freiburg gegen Gf. Egen und dessen Helfer haben. S: (1) Gf. Egen v. Freiburg (besch.); (2) Mkgf. Otto v. Hachberg (ab); (3) Heinrich v. Geroldseck gen. von Tübingen; (4) Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr; (5) Johans v. Üsenberg (ab); (6) Hesse v. Üsenberg (ab); (7) Johans v. Schwarzenberg (besch.) (8) Martin Malterer (ab)
    1367, an dem mentage noch sante Johans tage ze súnngihten

    Ausf. Perg. GLA 21/ 3088 (Konvolut 180)
    Druck: ZGO 16 (1864), S. 202 ff.
    Regest: RMBad 1 Nr. h 289
    Gr 476


    1368 1368 Febr. 24
    Gf. Egen v. Freiburg (Friburg), Burkard Herr zu Finstingen (Vinstingen), Mkgf. Otte v. Hachberg, Heinrich v. Geroltzegk) gen. von Tübingen
    (Tüwingen), Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr (Lar) Johans und Hesse v. Üsenberg, Gebr., Johans v. Schwarzenberg (Swartzenberg) und Marti Maltrer, R., geloben einen achttägigen Frieden mit der Stadt Freiburg im Breisgau (Brisgew) und allen ihren Helfern, ausgenommen denjenigen, die zu Schwaben und des Abtes von St. Trudpert sind. Sr. : Burkart Herr zu Finstingen (ab)
    1368, an Mathyas abende

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. II c Nr. 24.
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 270.
    Regest: RMBad 1 Nr. h 290.


    1368 1368 März 2 (Do. n. Mathias), Sulzburg
    Gf. Egen v. Freiburg (Friburg), Burkard Herr zu Finstingen (Yinstingen) und zu Schöneck (Schönnegk), Mkgf. Otte v. Hachberg, Heinrich v. Geroltzegk) gen. von Tübingen (Tüwingen), Heinrich v. Geroldseck von Iahr (Lar), Johannes und Hesse v. Üsenberg, Gebr., Johans v. Schwarzenberg (Swartzenberg) und Marti Maltrer, R., geloben für sich und Mkgf. Rudolff v. Baden einen Frieden mit der Stadt Freiburg im Breisgau (Brisgöw) bis März 26 (So. n. mittervasten).

    Sr. : Burkart v. Finstingen.
    S. : f.

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. : II c Nr. 25.
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch 1, 2 Nr. 2?2.
    Regest: RMBad 1 Nr. 1 250 und Nr. h 292.


    1368

    1368 März 30 (Do. v. dem Palmesunnentag)
    Gf. Egen v. Freiburg (Friburg), Landgf. im Breisgau (Brisgow), geht mitder Stadt Freiburg im Breisgau und deren Verbündeten Basel, Breisach (Brisach), Neuenbürg (Nüwenburg) und Kenzingen (Kentzingen) eine ewige Sühne ein, in die auch Mkgf. Otte v. Hachberg, Burkard Herr zu Finstingen (Vinstingen) und Schöneck (Schönnegk), Heinrich v. Geroltzegk) gen. von Tübingen (Tüwingen), Johans v. Üsenberg, Johans v. Schwarzenberg (Swartzenberg), Heinrich v. Geroldseck von Lahr (Lar) und Hesse v. Üsenberg mit einbegriffen sein sollen.

    Sr. : (1) Gf. Egen v. Freiburg; (2) Mkgf. Otte v. Hachberg; (3) Burkard
    Herr zu Finstingen und Schöneck; (4) Heinrich v. Geroldseck gen. von Tübingen; (5) Johans v. Üsenberg; (6) Johans v. Schwarzenberg; (7) Heinrich v. Geroldseck von Lahr; (8) Hesse v. Üsenberg.
    S. : (1); (2) besch.; (3) besch.; (4) besch.; (5); (6); (7) besch.; (8) besch.

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. III c Nr. 2
    Kop. GLA 21/333
    Schreiber, Urkundenbuch l, 2 Nr. 274
    RMBad 1 Nr. h 293



    1368 1368 März 30 (Do. v. Palmsunnentag)
    Mkgf. Otte v. Hachberg, Heinrich v. Geroltzegk) gen. von Tübingen (Tüwingen), Heinrich v. Geroldsech, Herr zu Lahr (Lar), Johans und Hesse v. Usenberg, Gebr., Johans Herr zu Schwarzenberg (Swartzenberg), Ulrich Walter, R., und Otte v. Staufen, Gebr., Johans Snewli, Sohn des + Konrad Dietrich Snewlin, Marti Maltrer, R., Göpffrit v. Staufen, Ulrich v. Keppenbach und Hanman v. Weisweil (Wiswilr), Eke., gelobeen, die zwischen Gf. Egen v. Freiburg (Friburg) und der Stadt Freiburg mit ihrem Willen vereinbarte Sühne zu halten.

    Sr. : (1) Mkgf. Otte v. Hachberg; (2) Heinrich v. Geroldseck gen. v. Tübingen; (3) He•rich v. Geroldseck, Herr zu Lahr; (4) Johans v. Üsenberg; (5) Hesse v. Üsenberg; (6) Johann Herr zu Schwarzenberg; (7) Ulrich Walther v. Staufen; (8) Otte v. Staufen; (9) Johans Sneweli; (10) Marti Maltrer; (11) Göpffrit v. Staufen; (12) Ulrich v. Keppenbach; (13) Hanman v. Weisweil.
    S. : (1); (2) besch.; (3) besch.; (4); (5); (6); (7); (8); (9) besch.; (10); (11);
    (12) besch.; (13).

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. III c Nr. 3.
    Druck: Schreiber, Urkundenbuch l, 2 Nr. 276; Schöpflin, Historia Zaringo-Bad.
    5 S. 486-494 (diese?)
    Regest: RMBad 1 Nr. h 294.


    1374 1374 Aug. 21
    Heinrich v. Geroltzegk, Herr zu Geroldseck gen. von Tuwingen, übergibt mit Zustimmung seines Bruders Jerg v. Geroldseck, seines Tochtermannes Hesse v. Uesemberg und seiner Tochter Agnes, Gemahlin des Hesse v. Üsenberg, seiner Tochter Anne, Klosterfrau zu Kirchberg (Kilchberg), auf Lebenszeit 8 ƒ Freiburger von seinem Dorf Brockingen, von Leuten, Gütern, Zinsen und Fällen, von Zwing und Bann, und stellt die
    Gemeinde zu Broggingen als Mitschuldner.

    Sr. : (1) d. A.; (2) Georg v. Geroldseck; (3) Hesse v. Üsenberg; (4) Agnes v.
    Üsenberg geb. v. Geroldseck (alle besch.)
    1374, mentag vor Bartholomeus tag

    Ausf. Perg. GLA 21/ 1187 (Konvolut 61 b)
    Reg. 15. Jh. GLA 67/636 f. 169b


    1376 1376 Nov. 6
    Hesse v. Üsenberg, Freiherr, verschreibt seiner Gemahlin Agnes v. Geroltzegg 800 M. S. Freiburger Gewäges zu Ehesteuer in Widemsweise, davon 600 M. S. auf das Dorf Eistat mit Zwing, Bann und aller Gerechtigkeit, namentlìch auf 60 S. Weingeld und 7 ƒ Freiburger auf dem Dorf, ausgenommen den Widemhof, in den der Kirchensatz gehört, und 200 M. S. auf die Dörfer NiderRimsingen, Hochstat, Lússelnheim und die Güter zu Ahtkarren, die er in Pfandschaft zu Lehen hat.

    S: (1) d. A. (besch.); (2) sein Tochtermann Gf. Konrad v. Tübingen (Tuwingen); (3) Gf. Simeon v. Tierstein; (4) Mkgf. Hans v. Hachberg (besch.); (5) Walter v. d. Digke (besch.).
    1376, donrstag vor Martins tag

    Ausf. Perg. GLA 21/ 7488 (Konvolut 431)
    "Ausf." Pap. (ohne Siegel) GLA 21/ 2010 (Konvolut 118)
    RMBad 1 Nr. h 320


    1376 1376 Nov. 29 (an andres abend des zwoelffboten
    Gf. Hans v. Fürstenberg (Fúrstenberg), Herr zu Haslach (Haselach), gelobt Wilhelm v. Burn, Ek., ihm die geliehenen 300 fl. bis kommenden St. Georgstag wiederzugeben.
    Bürgen: Mkgf. Hans v. Hahberg; Gf. Heinrich zu Fürstenberg; Hesse Herr zu Üsenberg (Vosenberg); Johans Herr zu Schwarzenberg (Swartzenberg); (Heinrich v. Geroltzsegk), Herr zu Lahr (Laur); Hans v. Ramstein, Ek.
    S: d.A. und die 6 Bürgen (ab bis auf 4)

    Donaueschingen, FFA
    FUB 2 Nr. 469


    1378 1378 Juni 26 (Sa. n. Johans tag ze sungihten)
    Mkgf. Hans v. Hachberg, Herr zu Triberg, verkauft Johans Diegesheim (Tygensheim) von Elzach (Eltza), Ek., 20 fl. jährl. Geld von seinem Meiertum in der wilden Elzach, das Pfand von der Herrschaft Österreich ist, um 200 fl.. Unter den genannten Bürgen: Gf. Johans v. Fürstenberg, Herr zu Haslach (Haselach); Hesse v. Vesenberg; Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr (Lor).

    Sr. : (1) d. A.; (2) Gf. Johans v. Fürstenberg, Herr zu Haslach; (3) Hesse v. Üsenberg; (4) Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr; (5) Egnolff v. Ramstein; (6) Ulrich v. Hornberg; (7) Hans Burckart v. Wieseneck; (8) Klaus Marschalk von Geisingen.
    S. : (1); (2); (3); (4); (5); (6);

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. XIV (Markgrafschaft Hochberg Nr. 11).
    Regest: RMBad Nr. h 326.
    *
    1379 1379 Okt. 18 (Di. n. Gallen tag)
    Mkgf. Hans v. Hachberg, Herr zu Triberg (Tryberg), verkauft Johans Diegesheim (Tygensheim) von Elzach (Eltzza), Ek., 30 fl. jährl. Geld von seinem Tal zu Rohrbach (Rorbach} mit allen Rechten, Einkünften und besonders den Fischenzen um 400 fl. und gibt Heinrich v. Geroltzegg), Herrn zu Lahr (Lar), als Mitschuldner.
    Bürgen: Gf. Heinrich zu Fürstenberg; Gf. Hans v. Fürstenberg, Herr zu Haslach (Haselach); Gf. Konrad v. Tübingen (Tuwingen); Jerg v Geroldseck; Ulrich v. Schwarzenberg (Swartzenberg); Hans Burckard v. Wieseneck (Wisenegg); Walter v. Waldstein (Waltstein) und Jerg v.
    Bärenbach, Eke..

    Sr.: (1) Mkgf. Hans v. Hachberg; (2) Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr; (3) Gf. Heinrich zu Fürstenberg; (4) Gf. Hans v. Fürstenberg, Herr zu Haslach; (5) Gf. Konrad v. Tübingen; (6) Jerg v. Geroldseck; (7) Ulrich v. Schwarzenberg; (8) Hans Burckard v. Wieseneck; (9) Walter v. Waldstein; (10) Jerg v. Bärenbach.
    S. : (1); (2); (3); (4); (5); (6); (7); (8) f.; (9); (10).

    Ausf. Perg. StadtA. Freiburg i. B. XIV (Markgrafschaft Hochberg Nr. 12).
    Regest: RMBad Nr. h 329.


    1400 1404 Juli 13
    Walter v. Geroltzegg und Hz. Reinold v. Urselingen und seine Gemahlin Anna v. Uesenberg kommen überein, daß Anna v. Üsenberg auf die von ihrer Mutter Agnes v. Geroldseck herrührenden Rechte an der Herrschaft Geroldseck und Walter v. Geroldseck auf seinen Anspruch auf das Dorf Broggingen innerhalb Monatsfrist vor dem Hofgericht Verzicht leisten sollen, daß ferner Walter v. Geroldseck der Frau 600 fl. bezahlen soll, widrigenfalls sein Vetter Konrad v. Geroldseck der Gegenpartei die Feste Schenkenzell übergeben soll, und daß Kunzli v. Durmentz gegen den Geroldsecker nur auf dem Rechtsweg vorgehen und wegen des Gutes zu Blanckenmoß den Rat der Stadt Straßburg als Schiedsgericht annehmen soll.

    Sr.: (1) Walter v: Geroldseck; (2) Hz. Reinold v. Urslingen; (3) Heinrich v. Geroldseck, Herr zu Lahr (Lar); (4) Konrad v. Geroldseck Herr zu Sulz; (5) Bernlop Snewelin d. A. S.: (1) f.; (2) f.;(3) besch.; (4); (5) besch.
    1404, sunnentag vor st. Margarethen tag

    Ausf. Perg. GLA 21/ 1181 (Konvolut 61a, zu Juli 6)
    Reinhard, UB Nr. 47
    FUB 6 Nr. 72, 4; Schubring, Urslingen Nr. 158


    1400 1400 Aug. 31, Rottweil
    Eglolf v. Wartemberg gen. von Wildenstein, an Stelle Gf. Rudolfs v. Sulz, Hofrichter zu Rottweil, beurkundet, daß Hz. Rainold v. Urslingen und seine Gemahlin Anna geb. v. U esenberg mit ihrem Gerichtsvogt Konrad v. Gerolzegg, Herr zu Sulz, Mkgf. Hess v. Hachberg, dem einst Anna v. U esenberg und ihr Gemahl +Wernher v. Hornberg vor Schultheiß und Gericht zu Brisach die Pfandschaft Triberg übergeben hatten, diese Pfandschaft und alles Gut, das Frau Anne ihrem jetzigen Gemahl zugebracht hat, für den Fall vermacht haben, daß Frau Anne ohne Leibeserben aus dieser oder einer anderen Ehe sterben sollte.

    Sr.: (1) Hofrichter zu Rottweil (ab); (2) Hz. Rainold v. Urslingen (besch.); (3) Anna v. Urslingen geb. v. Üsenberg (besch.); (4) Konrad v. Geroldseck, Herr zu Sulz (ab)
    Rotwil, 1400, zinstag nach s. Bartholomeus tag

    Ausf. Perg. G LA 21/429.
    Reinhard, UB Nr. 45
    RMBad 1 Nr. h438; Schubring, Urslingen Nr. 154


    1400 1400 Aug. 31 (Di. n. Bartholomäus), Rottweil (Rotwil)
    Eglolf v. Wartenberg zu Wildenstein, Hofrichter an Stelle Gf. Rudolfs v. Sulz, beurkundet, daß Hz. Rainold v. Urslingen mit Zustimmung des Mkgf. Hesso v. Hachberg seiner Gemahlin Anna v. Üsenberg, falls er ohne Leibeserben sterben sollte, die Pfandschaft Schiltach, die Pfandschaft von Berthold v. Valkenstein und sein gesamtes Gut, vermacht hat, das nach deren Tod an Hzn. Anna v. Urslingen, Gemahlin des Konrad v. Geroltzegg zu Sulz, fallen soll.

    Gleichztg. Kop. GLA 67/1531 f. 11a-12b Nr. 10
    RMBad 1 Nr. h439; Schubring, Urslingen Nr. 155


    1404 1404 Aug. 12, Rottweil
    Eglolf v. Wartenberg zu Wildenstain, Hofrichter an Stelle Gf. Rudolfs v. Sulz, beurkundet, daß vor dem Hofgericht Hz. Reinold v. Vrslingen und seine Gemahlin Anna geb. v. U esenberg gegenüber Walter v. Geroltzegg auf alle Erbansprüche auf das Dorf Broggingen verzichtet haben.

    Sr.: (1) Hofrichter; (2) Hz. Reinold v. Urslingen (besch.); (3) Anna v. Üsenberg (besch.); (4) Gf. Rudolf v. Sulz, Gerichtsvogt der Frau Anna (besch.)
    Rotwil, 1404, Di. n. Laurentius

    Ausf. Perg. G LA 21/61a
    Schubring, Urlsingen Nr. 159


    1413 1413 Dez. 20 (an Thomas obent)
    Ber v. Heiligenstein, Meister, und der Rat zu Straßburg entscheiden auf Bitten Gf. Eberhards zu Wirtemberg (Wúrtemberg) in der Mißhelle zwischen Abt Heinrich zu Alpirsbach (Alperßbach) auf der einen und Hans v. Ratsamhausen (Rotsamhusen) von Triberg für sich und für Eppe v. Hattstatt (Hatdstat), von seinetwegen und als Vogt der Anthonie und Else v. Hattstatt, Töchter seiner Brüder, wegen des alten Kegers Hof zu Nordweil (Nortwilre), auf den u. a. + Hug v. Üsenberg (Vsenberg) dem +Walter v. Geroldseck (Gerolczecke) für dessen Gemahlin Clore für 350 M. S. Heimsteuer und Zugeld ein Pfand verschrieben hatte und den Hattstatt für die Steuer nach Bleicha beanspruchte. Der Hof soll weiter nach Bleicha steuern, bis der Abt nachweisen kann, daß der von ihm beanspruchte Hof ebendieser Kegers Hof ist. Genannte Zeugen.

    ZGO 21 (1868), S. 222 ff.
    Glatz, Alpirsbach Nr. 258


    1419

    1419 Jan. 31
    Heinrich Reder, Unterlandvogt im Breysgaw, und Schultheiß, Meister und Rat zu Kentzingen beurkunden, daß die Dörfer Herboltzheim, Brockhingen, Blaicha und Tutschfelden untereinander, in das Stift Straßburg und in die Herrschaften Gerollzegck, Üsenberg und Schwartzenberg freies Gezog haben.

    S. d. AA.
    1419, zinstag vor frowen tag der liechtmess

    Vidimus durch Schultheiß, Meister und Rat der Stadt Ettenheim von 1548 Nov.
    20 mit dem besch. S. d. Stadt GLA 21/ 1179 (Konvolut 61 a)



    1427 1427 Mai 24 - Okt. 17
    Eidliche Bestätigungen für das Domkapitel Straßburg (Strasburg/Straußburg) über die eheliche Geburt und die edle Abstammung des Reinold v. Geroldseck (Geroltzegg/ Geroltzegk), Domherr zu Augsburg (Augspurg/Ougspurg). Sein Vater war +Konrad v. Geroldseck, Herr zu Sulz; dessen Eltern: Walter v. Geroldseck und Pfalzgräfin Margarethe v.; Tübingen (Tüwingen;/Tuwingen), deren Mutter Gfin. . Margareth v: Faimingen (Vommingen/ Vo enmingen); dessen Großeltern: Hans v. Geroldseck und Gfn. Angnes v. Fürstenberg (Fúrstenberg); die Mutter des Hans v. Geroldseck war eine Gräfin v. Sponheim. Seine Mutter war Hzn. Anna v. Urslingen (Vrselingen/ Vrßlingen); deren Eltern: Hz. Konrad v. Urslingen und Verena v. Krenckingen, Tochter des Lutelmann v. Krenckingen und der Tochter des Hug v. Üsenberg (Vesenberg); die Mutter Hz. Konrads war Hzn. Beatrix v. Teck (Tegg/ Tegk), deren Mutter eine Pfalzgräfin v. Tübingen war.

    i. 1427 Mai 24 (vicesima quarta mensi Maii), Fürstenberg (in castro Fúrstenberg), Gf. Heinrich v.
    Fürstenberg und Landgraf in der Baar (Bar). Zeugen: Rudolf v. Blumberg, Johann v. Almßhofen; Konrad v.
    Tierberg, Ek. ; Rulman Bernolt, Notar d. A. ; NS. des Heinrich Stoll von Sulz Ausf. Perg. (d)
    ii. 1427 Mai 25 (an Vrbans tag) Hans v. Zimmern, Herr zu Meßkirch (Messkirch). S. d. A. f. ; Ausf.
    Perg. (g)
    iii. 1427 Mai 26 (Mo. v. vffart tag) (= Mai 28?) Johans v. Tengen, Graf zu Nellenburg, Landgraf in
    Hegau (Hegow) und Madach. S. d. A. f. ; Ausf. Perg. (l)
    iv. 1427, Mai 16 derselbe im Notariatsinstrument, Stockach (Stoka). Zeugen: Martin, Rektor der
    Pfarrkirche in Stockach; Heinrich Wurtzer, Rektor der Kirche in Raithaslach (Raithaßlach); Konrad Selnagel,
    Advokat in Nellenburg; Johann Betnardi, Notar des A.; NS. des Heinrich Stoll, Ausf. Perg. (m)
    v. 1427 Mai 27 (Di. v. vffart tag) Abt Friedrich zu Reichenau (Rychenowe). S. d. A. f. ; Ausf. Perg. (h)
    vi. desgl. Notariatsinstrument, Reichenau (in Augia maiore), abends. Zeugen: Rudolf, Kaplan des
    Abtes; Rudolf, Notar des Abtes; Peter Wis, Laienbruder; NS. des Heinrich Stoll von Sulz. Ausf. Perg. (a)
    vii. 1427 Mai 27 (27. mensis Maii), Möggingen (in castro Meggingen), hora tertia, Johans Konrad v
    Bodman (Bodmen), R. . Zeugen: Peter gen. Túrr; Heinrich gen. Go e
    h; Georg Walk von Waldwies (Waltwis);
    Heinrich gen. Swäger von Sulz. NS. des Hainrich Stoll von Sulz, Ausf. Perg. (o)
    viii. 1427 Juli 24 (die mercurii), Kempten (Campidon) Abt Friedrich zu Kempten (Campidon); Konrad
    Coti, Rektor der Schule, Johannes Stump; Werner Ha e
    ringer, Laie; NS. des Jakob Fries, öffentlicher Notar. Ausf.
    Perg. (e)
    ix. 1427, Oktober 2, Ytell von Westernach.... Ausf. Perg. (p)
    x. 1427 Okt. 6 (Mo. n. Remigii) Heinrich v. Sto e
    ffeln, Freiherr. S. d. A. f. ; Ausf. Perg. (f)
    xi. desgl. Notariatsinstrument, Ulm (Vlme, im Haus der Anne gen. Strickerin). Heinrich v. Stöffeln,
    Freiherr, Herr in Justingen. Zeugen: Wiihelm v. Asch, Georus gen. Neningen, Ek. , Laien. (c)
    xii. 1427 Okt. 6 (6. tag des monats October), Kirchberg Gf. Eberhart zu Kirchberg. S. d. A. f. , Ausf. Perg.
    (i)
    xiii. desgl. Notariatsinstniment. Zeugen: Wilhelm v. Schwendi (Sendin); Veit v. Asch, Ek , Heinrich
    Strölin von Tússen, Kleriker der Augsburger Diözese. NS. des Johannes Rñß von Schittesheim (Schitteßheim),
    Ausf. Perg. (n)
    xiv. 1427 Okt. 15 (Mi. v. Gallen tag) Zamhans und Wildhans v. Neuneck (Nuwnegg), Vettern. S. d. AA. f.
    , Ausf. Perg. (k)
    xv. desgl. Notariatsinstrument Okt. 17 (die decima septima octobris), Glatt. Zeugen: Johannes Tononer,
    Rektor der Pfarrkirche in Glatt; Alberth Orschlag, Kaplan der Kirche in Glatt; Konrad Wnterbir von Horb (Horw);
    NS. des Heinrich Stoll von Sulz; Ausf. Perg. (b)


     


    Quelle Dissertation 1981, mit freundlicher Erlaubnis von Dr. Christoph Buehler aus Heidelberg. http://www.buehler-hd.de/reg/regvorw.htm

    Quelle Findbuch der Albert Ludwig Universität Freiburg i.Br http://www.uniarchiv.uni-freiburg.de/Frames/A_bestand.htm

     


     

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