1547 |
Am 17. Oktober 1547 kam es zu einem offenen Angriff auf die Burg Sponeck durch die Burkheimer, die den Burgvogt Wickram verjagten und ihm alles was er besaß, gestohlen hatten. Herzog Christoph von Württemberg befahl danch, dass man Wickram als "reichen Pfündner im Spital zu Grieningen aufzunehem" hat.
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1548/49 |
Die Burkheimer holzten nach dem Überfall auf die Burg die ganzen Sponecker Auen ab und verkauften den Ertrag.
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1556 |
Um Ordung zu schaffen, ergriff die vorderösterreichische Regierung vorübergehend Besitz, räumten die Burg auf Antrag des Herzogs und auf Befehl des Kaisers und überschrieben es im Passauer Vertrag erneut dem Herzog Christoph von Württemberg. Er übertrug die Burg zusammen mit Mömelgard, Horburg und Reichenweiler im Elsaß durch einen gültigen Vertrag an seinen Vetter, dem Grafen Georg von Württemberg.
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1561 |
Am 04. Februar 1561 kam es zu einem Urteil, in dem es den Burkheimern untersagt wird, die Rechte der Burg Sponeck nicht zu beeinträchtigen. Die Burkheimer gaben sich damit nicht zufrieden, desshalb rissen die Streitigkeiten nicht ab. Zu dieser Zeit wohnte der Burgvogt Gerfon von Diessenau, ein Nachfolger von Wickram, auf der Burg.
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1582 |
Der neue Besitzer Graf Friedrich von Württemberg und Mömpelgard beschwerte sich wegen der Burkheimer am 14. Juli 1582 bei dem österreichischem Pfandherr von Burkheim, Lazarus von Schwendi, ohne Erfolg. Danach schrieb er an den sächsischen Churfürsten mit der Bitte, sich bei der Kaiserlichen Majestät, den Churfürsten und den Ständen für ihn zu verwenden, damit er wieder in das, von den Burkheimern streitig gemachten, Zoll- und Fahrrecht über den Rhein gelange.
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1634 |
Die Burg Sponeck konnte längst nicht mehr als Herrensitz dienen,da es durch den regen Wechsel der Bewohner verfallen und heruntergekommen war. Im August hatten markgräfische Truppen die Sponeck wegen dem Fährübergang besetzt und notdürftig instandgesetzt.
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1648 |
Durch den westfälischen Frieden wurde die Burg Sponeck wieder als Besitz von Württemberg bestätigt und blieb es bis 1806. |
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Ofenplatte von 1711 Vollwappen mit drei Helmen. Schriftband mit Initialien: (L)eopold (E)berhard (H)erzog (Z)u (W)ürttemberg (M)ömpelgard Augustiner Museum Stadt Freiburg |
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1695 |
Am 1. Juni 1695 vermählte sich der junge 25jährige Herzog Leopold Eberhard von Württemberg Mömpelgard in morganatischer Ehe mit der schönen 19jährigen Anna Sabina von Hedewiger, die Schwester des Württembergischen Regierungspräsidenten in Mömpelgard, aus einem alten schlesischen Rittergeschlecht.
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1701 |
Anna Sabina von Hedewiger wurde zusammen mit ihrem Sohn und ihren beiden Töchtern, sowie ihren beiden Brüdern in den erblichen Reichsgrafenstand, mit dem Namen Grafen von Sponeck, erhoben.
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1714 |
Die Ehe von Anna Sabina und dem Herzog wurde geschieden. Der Besitz Sponeck wird im Vertrag vom 31. Oktober Anna Sabina als Lehen übereignet.
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1723 |
Herzog Leopold Eberhard von Württemberg Mömpelgard ist im Alter von 47 Jahren verstorben.
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1735 |
Anna Sabina von Sponeck verstarb am 09. November 1735 im alter von 59 Jahren.
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1748 |
Nachweislich hat die hedewigerische Familie das Gut bis 1748 besessen. Danach viel die Burg Sponeck wieder an Würtemberg zurück.
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1778 |
Das pachtgesuch des Burkheimer Lehenträgers (österreichisch) Freiherrn von Fahnenberg wurde von der herzoglichen Regierung aus Stuttgart abgelehnt.
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1781 |
Großmann Beck aus Jechtingen pachtete die Burg und Acker für 12 Jahre.
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1791 |
Ab dem 09. März 1791 pachtete der Burkheimer Adlerwirt Sebastian Sichler das Schoßgut mit den Feldern und Äckern auf 18 Jahre. Aber bis zum Ende des 19. Jahunderts blieb das Lehen im Besitz seiner Nachkommen, denen das Gut dann als Eigentum zufiel.
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1801 |
Sebastian Sichler, der inzwischen Bürgermeister von Burkheim wurde, machte dem Württembergischem Haus einen Vorschlag, ihm das Schloßgut als Erblehen gegen eine Abfindungssumme und jährlichem Erblehenzins zu überlassen. Daraufhin bewarben sich, Freiherr von Fahnenberg wie bereits 1778, und ein Nachfahre der hedewigerischen Familie, ein Generalmajor Graf von Sponeck, um das Gut.
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1804 |
Sichler, der weiterhin Lehensträger blieb, verpachtete an einen Wirtschaftsbestäner für 66 Gulden weiter. In den Ruinen wurde ein Schenkhaus errichten.
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Durch Napoleons Gnaden wurde das Großherzogtum Baden gebildet. Nach dem Tauschvertrag vom 17. Oktober 1806 zwischen Baden und Württemberg ging das Schloßgut mit allem Zubehör in den badischen Besitz über. |
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1823 |
Nach dem Tod von Sebastian Sichler († 20.03.1823) führte der Neffe und Rechtsnachfolger, Anton Sichler Postverwalter aus Kenzingen, das Lehen weiter.
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1826 |
Nach fast zwanzig jährigem Streit wegen des Pachtvertrags mit dem Großherzogtum Baden, wurde zugunsten Sichlers am Oberhofgericht in Freiburg ein Urteil gesprochen. Infolge dessen wurde mit Sichler 1828 ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen, aber nicht an ihn abgegeben.
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1830 |
Anton Sichler schloß mit seinem Neffen Sebastian, dem Sohn seines Bruders Theodor, einen Vertrag ab, indem er die letzten Interessen der Familie an ihn übertrug.
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1839 |
Nach dem Tod seines Onkels, wurde Sebastian Sichler endlich der Pachtvertrag von 1828 übergeben.
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1856 |
Endlich wurde nach langen Verhandlungen das Sponeckgut gegen eine Ablösesumme an Sichler übereignet.
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1860 |
Sebastian Sichler und seine Frau Caroline, geb. Bercher, vererbten das Gut an ihre Tochter Emma die mit Xaver Helger verheiratet war.
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1889 |
Am 08. März 1889 ging der ganze Besitz an den Sohn Franz von Xaver Helger über. Dieser hatte das Gut vollkommen verkommen lassen.
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1905 |
Franz Helger verkaufte das Gut an Karl Bohn aus Jechtingen Auch der nächste Besitzer hatte mit 34.000 Mark zuviel bezahlt.
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1910 |
Die neuen Besitzer, Anton Gerhart und seine Frau Theresa, geb. Ehrlacher, aus Jechtingen kauften das Gut für 25.000 Mark.
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1917 |
Am 12. Juli 1917 kaufte Hans Adolf Bühler das Schloßgut, das bis heute im Familienbesitz geblieben ist.
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2001 |
Von den Nachkommen der Grafen von Sponeck (hedewigerischer Abstammung) leben heute 10 Familien auf der ganzen Welt verteilt. Sie trafen sich zum 300-jährigen Bestehen des Geschlechts in Jechtingen im Gasthaus "Zur Sonne".
Godfrey Harry Spencer Reichsgraf von Sponneck |