Landeck - Burg Landeck
gut erhaltene Burgruine
Lage
Die Burg steht heute auf dem Gemeindegebiet Teningen, Gemarkung Landeck, heute steht die Ruine unter der Verwaltung des "Staatlichen Liegenschaftsamtes Freiburg"
Die Burgruine Landeck ist zweigeteilt in eine nördliche Oberburg und eine südliche Unterburg. Die gesamte Anlage erstreckt sich in ca. 110 m Länge auf einem spornartigen Kalksteinfelsen, der nach Süden hin steil abfällt und durch einen breiten Halsgraben – heute Straße – vom nördlichen Vorgelände abgeschnitten war.
Vom hochragenden wehrhaften Hauptbau (Palas) der nördlich gelegenen Oberburg haben sich die Ost-, Nord- und Südwand erhalten. Felsklüfte im Untergrund werden durch Spannbögen im Kellergeschoß überbrückt.
An der Nordwestseite der Unterburg lag wahrscheinlich der Haupteingang der Anlage. Der repräsentative Palas der Unterburg zeigt interessante Baudetails, etwa Innenkamine und frühgotische Doppelfenster.
Die Kapelle am Palas der Unterburg zählt zu den künstlerisch hochwertigsten der Region. Erhalten sind ein hoher gotischer Chorbogen, ein Kreuzrippengewölbe mit Konsolfiguren und die verzierte Nische eines Sakramentshäuschens.
Geschichte
um 1250 |
Entstehungszeit der oberen und unteren Burg.
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1260 |
Die obere Burg wurde von Walter I. von Geroldseck auf dem Grund und Boden des Allmendwaldes ("Vierdörferwald") der Dörfer Malterdingen, Mundingen, Köndringen und Heimbach gegründet zum Schutz der Besitzungen des Klosters Schuttern."Dietrich, der Vogt von Landecke", ein Gefolgsmann der Herren von Geroldseck, wird Urkundlich erwähnt.
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1277 |
Die Burg ist im gemeinschaftlichen Besitz der Brüder Walther und Heinrich von Geroldseck.
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1279 |
Burg Landeck erwähnt
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1298 |
Die Burg wird von Graf Egino von Freiburg und den Bürgern aus Freiburg belagert.
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1300 |
Heinrich von Geroldseck verkauft die Burg an die Johanniter in Freiburg. Diese tauschen den Besitz kurz darauf mit dem Ritter Johann Snewelin, Bürgermeister zu Freiburg. Die Nachkommen des Johann Snewelin bewohnten beide Burghäuser (Ganerbenburg).
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1300 |
Johann Schnewli von Freiburg vertauscht seinen Hof zu Schliengen gegen Burg und Städtlein Landeck an den Johanniter-Orden. (GLA Karlsruhe 19 Nr. 1098 / 4. April 1300)
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1315 |
Erwähnung der Burgkapelle St. Katharina durch den Mitinhaber Heinrich von Rappoltstein.
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1354 |
Konrad Snewlin nennt sich erstmals "von Landeck".
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1394 |
Hanman Snewlin von Landeck bewohnt mit seinem Vetter Heinrich von Wiesneck dir Burg.
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1428 |
Die drei Söhne Hanman's teilen die Burg.
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1489 |
Die Burg kommt in den Besitz des Markgrafen Christoph von Baden. Dieser gibt sie als Mannlehen an Antony und Bastian von Landeck aus dem Geschlecht Snewelin.
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1490 |
Anthony und Bastian Snewlin von Landeck prozessieren um die Teilung der Burg.
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1498 |
Die verschuldeten Snewlin müssen die Burg Landeck von Markgraf Christoph von Baden zum lehen nehmen.
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1511 |
Bastian Snewlin von Landeck verkauft die hälfte der Burg an Markgraf Christoph.
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1525 |
Zerstörung im Bauernkrieg durch den Malterdinger und Markgräfler Haufen (Anführer Rüdin Malterdingen und Metzger Denzlingen), nachdem die "rüden Burschen" Antony und Bastian abgezogen waren.
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1538 |
Markgraf Ernst von Baden kauft den Rest der Burgstelle mit dem Dorf Köndringen.
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Förderverein zur Erhaltung der Burgruine Landeck e.V. Siegfried Markstahler Freiämter Straße 23 79312 Landeck Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! http://www.burg-landeck.de/ |
Oberburg
Unterburg
Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren 2019
Grundriß der Landeck