Kaiserstuhl

  • Amoltern - Burgstelle Brunndelbuck

    Burg Amoltern


     Alternativname(n)  Brundelbuck
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Amoltern
     Entstehungszeit  1200 - 1300
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall,
     Fundamentreste
     Geografische Lage  48.12553/7.67933
     Höhenlage  331 m ü. NHN

    Amoltern (zu Endingen) - Burgstelle Brunndelbuck

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

     

    Im Zuge von Flurbereinigungen wurde 1973 im Gewann Brunndelbuck eine ehemalige Burgstelle entdeckt. Sie befand sich auf einem spornförmigen Plateau.

    Über die Entstehung der Burg und dem Dorf gibt es keine näheren Informationen.

    Quelle:

     


     

  • Bahlingen - Burggraben bei der Kirche

    Flurname "Burggraben"


     Alternativname(n)  -
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Lage/Bauform  Spornlage,
     (Kirchenburg ?)
     Geografische Lage  48.12434/7.73652
     Höhenlage  201 m ü. NHN

    Bahlingen - Flurname "Burggraben" bei der Kirche

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Der südliche und östliche Fuß des steil abfallenden Kirchenhügels trägt den Namen "Burggraben". Der obere  bergseitige Abschluß als Burgstelle ist ungewiß, auch die Ausführung und Lage. Wahrscheinlich haben Veränderungen des Reliefs im Zusammenhang mit Friedhofserweiterungen die Reste einer Burg an der Stelle beseitigt.

    Als Standort einer mittelalterlichen Burg, wie es die örtliche Legende will, kommt der Bahlinger Kirchenhügel wohl kaum in Betracht.

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau 2003, Alfons Zettler und Alfons Zotz (Hg.) I. Nörlicher Teil, Halbband A-K, Seite 14

     


     

  • Bahlingen - Burgstelle Bürglin

    Flurname "Bürglin" und "Burghalde"


     Alternativname(n)  Bürgli
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.12041/7.72936
     Höhenlage  235 m ü. NHN

    Bahlingen - Burgstelle "Bürglin"

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Flurname "Bürglin" und "Burghalde"

    Die Burgstelle "Bürglin" befindet sich in der Nachbarschaft der Lößhalde unweit der "Burghalde" an der Endinger Straße. Im 18 Jh. der Platz den Namen Eierkuchen: "3 mannshauet Reben heißt das Bürgli allenthalben auf die Straß stoßend... nach denen alten Berainen das Bürglin insgemain aber allhier der Eyerkuchen ganannt."

    Eine Burgstelle an diesem Ort, wahrscheinlich älter als der genannte hachbergische Dinghof, ist möglich.

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau 2003, Alfons Zettler und Alfons Zotz (Hg.) I. Nörlicher Teil, Halbband A-K, Seite 15

     


     

  • Bahlingen - In der Burg

    Flurname "In der Burg"


     Alternativname(n)  Die Burg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Bahlingen a. K.
     Entstehungszeit  -
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage/Bauform  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.11868/7.72934
     Höhenlage  206 m ü. NHN

    Bahlingen - In der Burg

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar


    Flurname "In der Burg"

    Bahlingen, zwischen Erlenmattestraße und Silberbrunnenstraße befindet sich der Flurname "In der Burg".
    Die Bezeichnung rührt vermutlich vom vormals hachbergischen Dinghof her, der dem Typus des Weiherhauses entsprach: "Hauß und hoff mit dem garten..., das man nennt die burg, ist vor zeitten ein graben darumb gangen."

    Quellen:

     


     

     

     

  • Bickensohl (Vogtsburg, FR) - Burgstelle

    Burg Bickensohl


     Alternativname(n)  Bürglin, Bürgle
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bickensohl
     Entstehungszeit  vermutlich 12 Jh.
     Ersterwähnung  -
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.07703/7.64398
     Höhenlage  277 m ü. NHN

    Bickensohl (Vogtsburg, FR) - Burgstelle

    Burgstelle erkennbar, keine Ruinenreste


    Lage

    Die Burgstelle befindet sich auf eienem kleinen Bergsporn ca. 80 m ssw des Rathauses und ca. 100 m sw der Kirche, oberhalb des heutigen Gemeindefriedhofes. Die Topographie der Burgstelle kann man im Gelände noch erkennen. Ruinenreste sind allerdings keine erhalten geblieben.
    Einst trug das Gewann den Namen "Bürglin". Auf heutigen Karten ist der Name nicht mehr zu finden.

    Geschichte

    In Bereinen der Klosters St. Peter finden sich 1551 und 1663 die Bezeichnungen Bürglin und uff dem Bürgle.

    1048 erscheint der Name Bickensohl (Piccensole) erstmals in einer Urkunde Heinrich III. In einer auf das Jahr 1139 gefälschten Papsturkunde, werden 1180 dem Basler Bistum breisgauische Rechte und Besitzungen bestätigt.
    Die Kirche ging 1148 an das Kloster St. Ulrich. Der Streit um die Kirche in Bickensohl ging weiter. Erst im Jahre 1183 kam es zu einem Vergleich zwischen dem Basler Bischof und dem Kloster St. Ulrich unter Mitwirkung der jeweiligen Vögte, des Grafen Bertold von Nimburg, Burkhard von Üsenberg und Gottfried von Riehen.

    Im sogenannten Kaiserstühler Krieg stritten sich zu Beginn des 14. Jh. die Herren von Üsenberg mit den Herren von Falkenstein um die Herrschaft Bickensohl. Aus dem Gerichtsurteil von 1321 geht hervor, dass sich Burkhard von Üsenberg im Dorf und Bann Bickensohl, Rechte anmaßte, die ihm nicht zustanden. Die Ortsherrschaft von Bickensohl wurde mit dem Urteil den Herren von Falkenstein zugesprochen.
    Im Jahre 1407 verkaufte Kuno von Falkenstein das Dorf für 470 Gulden an den Ritter Hanmann Snewlin von Landeck und an Jakob von Weisweil.
    In der Folgezeit ging das Dorf in den Besitz der Herren von Staufen über. Wann dies allerdings geschah, ist unklar. Sicher ist nur, dass Trudbert von Staufen und seine Gemahlin Anna von Fürstenberg den Ort Bickensohl 1461 für 570 Gulden an den Markgrafen Karl I. von Baden verkaufte.

    Quelle:

     


     

  • Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    Schloss Kranzenau


     Alternativname(n)  Granznau (1761)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Bötzingen
     Entstehungszeit  Anfang 15. Jh.
     Ersterwähnung  1428
     Burgentyp  Niederungsburg
     Lage  Wasserburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  48.06557/7.71898
     Höhenlage  188 m ü. NHN

    Bötzingen (Oberschaffhausen) – Schloss Kranzenau und Burgstall Seelenberg

    ehemalige Burgstelle, nichts mehr erkennbar





    Beschreibung

    Die Gemeinde Bötzingen liegt am südöstlichen Rand des Kaiserstuhls und besteht aus zwei Siedlungskernen, mit dem südwestlich anschließenden ehemaligen Oberschaffhausen. Auf der Gemarkung Oberschaffhausen befanden sich mehrere Burgen.

    In den Wiesen südöstlich von Oberschaffhausen bei den Gewannen „Stegmatten“ und „Schlossmatten“ zwischen dem Mühlbach und dem Riedkanal, in der Nähe der Brücke, die über den Riedgraben führt, befand sich die Wasserburg Kranzenau. Die Gewannnamen „Steinmatten“, „Herrenweg“ und „Weiermatten“ weisen auf die Burgstelle hin.

    In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die letzten Überreste der Niederungsburg, die möglicherweise von Wassergräben umgeben war, beim Bau der Industrieanlage Pegu zerstört.

    Geschichte

    Der Ort Bötzingen wird erstmals im Jahr 769 in Betzinger marca erwähnt. Hesso von Eichstetten ließ zwischen 1057 und 1072 eine Kapelle vom Basler Bischof Berenger weihen, die er unter anderem mit einer Hufe in der Mark Bötzingen ausstatten ließ. Ab dem 13. Jh. benennen sich mehrere Personen nach dem Ort Bötzingen: 1262 Heinricus de Wagenstat natus quondam Burchardi militis de Bezzingen, Sohn des Ritters Burkhard von Bötzingen und Uolrich von Bezzingen und Heeslin un Heinifon Bezzingen, die vermutlich Freiburger Bürger waren.

    Der Ort Oberschaffhausen wird erstmals am 27. Januar 1148 in einer Urkunde des Papst Eugens III. erwähnt. Darin werden die Rechte des Klosters St. Ulrich bestätigt, zu denen auch ein Hof curtem de Scafhusen in Schaffhausen gehörte. 1239 werden die Herren von Schaffhausen erstmals erwähnt, als Rudolf II. und Burkard von Üsenberg den beiden Brüdern Heinrich und Friedrich von Schaffhausen ihre Besitzungen zu Dottighofen für 60 Mark verkaufen. Vermutlich war die Burg im Gewann Seelenberg im Besitz der Herren von Schaffhausen.

    Die Grafen von Freiburg besaßen im 13. Jahrhundert in Bötzingen die Herrschaftsrechte, die sie als Erben der Zähringer erhalten hatten. Diese vergaben sie im 14. Jahrhundert zur Hälfte an die Freiburger Familie Snewlin und Morser zu Lehen. Die andere Hälfte teilten sich mehrere Mitglieder der Familien Snewlin und Falkenstein. Um das Jahr 1400 gelangte der Besitz der Grafen von Freiburg in die Hände der österreichischen Herzöge, die nunmehr als Oberlehensherren im Ort wirkten. 1477 musste Palus Morser die Besitzungen an den Markgrafen von Baden verkaufen.

    Über die Entstehungszeit und die ersten Besitzer der Burg Kranzenau liegen keine Erkenntnisse vor. Anfang des 14. Jahrhunderts wird In Scafhvsesen an der Stelle vnd ze Betzingen bi der bvrk I mans mat eine Nachricht überliefert, womit vermutlich die Burg Kranzenau gemeint war. 1428 wird die Burg Kranzenau erstmals urkundlich erwähnt.

    Die Familie Kotz, eine Linie des weitverzweigten Adelsgeschlechts der Snewli von Freiburg, war seit Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitzt der Burg Kranzenau. → Kindler von Knobloch, OBG, Bd. 2: Dietrich Kotz nannte sich ab 1409 Kotz von Krantznow, Ratsmitglied in Freiburg 1397, 1409, 1413, 1426 und 1427, Bürgermeister von Freiburg 1409 und 1412. Sein Sohn Conrad Kotz von Kranzenau 1428, trat für zwölf Jahre in den Dienst des Markgrafen Bernhard I. Baden. Sein Sohn Conrad der Jüngere nannte sich 1483 Snewli von Kranznau. Die Burg befand sich bis zum Ende des 16. Jahrhundert im Besitz der Familie Kotz von Kranzenau. Nachdem die Familie Kotz von Kranzenau erlosch, ging der Besitz an die Snewlin Bernlapp von Bollschweil über, → 1636 Gerorg Snewlin von Kranznau, genannt Bernlapp von Bollschweil.

     

     

    Weblinks:

    Quellen:

    1. Adolf Poinsignon „Ödungen und Wüstungen im Breisgau“ in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 41 / NF 2 (1887), → Kranzenau S. 363. Online https://archive.org/details/zeitschriftfrdi16langoog/page/363/mode/2up?view=theater&q=kranzenau
    2. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X → S. 38 Bötzingen (FR)
    3. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 189: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624524
    4. Friedrich Hefele Freiburger Urkundenbuch 1940, Bd. 1, Nr. 311: Online https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/3624642
    5. Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.], Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905: Online https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd2/0359/image,info


  • Endingen - Koliburg

    Koliburg
    Endingen - Koliburg hangabwärts gestürtze Schildmauer Plateau Mitte Westseite
    Mauerreste
     Alternativname(n)  Burg Koliberg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Endingen
     Entstehungszeit  um 1200
     Ersterwähnung  1278
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  wenig Mauerreste
     Halsgraben
     Geografische Lage  48.12322/7.69105
     Höhenlage  359,1 m ü. NHN

    Endingen - Koliburg

    Burgstelle erkennbar, keine Ruinenreste

     

    Lage


    Der Standort der Burg befindet sich auf dem Koliberg ca. 2,35 km südlich von Endingen, Gemarkung Endingen.
    Leider konnte ich bis heute noch keine verlässlichen Angaben über die Koliburg finden.
    Überreste der Burg sind heute kaum noch welche zu erkennen. Die Koliburg wird in manchen Karten vermeintlich als Üsenburg bezeichnet.

     

    Geschichte

    1231 und 1239 Der Name Koler wird erstmals erwähnt. Weitere Belge der Koler finden sich 1242, 1251, und 1258.

    1278 Die Burg Coliberc wird von Graf Egen von Freiburg zerstört.

    Im Streit um das Zähringer Erbe geriet Graf Egen von Freiburg 1275 in Opposition zum neuen König Rudolf von Habsburg. In diesem Streit um die Burg Zähringen (Reichsgut) hatten die Herren von Üsenberg sich vermutlich an der Belagerung der Stadt Freiburg beteiligt. Zwischen 1276 und 1281 hielt sich König Rudolf in Österreich auf. Graf Egen von Freiburg blieb betreffs der Burg Zähringen bei seiner Haltung gegen den König und zerstörte wärend der Abwesenheit Rudolfs, wegen der vorausgegangenen Königlich-Üsenbergischen Strafexpedition gegen Freiburg, die Burg Zähringen, die Koliburg und einen namenlosen Turm bei Breisach (Item destructum fuit Zeringen noviter edificatum, et turris probe Brisacum, et Coliberc). Bei diesem Turm könnte es sich um die Überreste der baufälligen Burg Üsenberg gehandelt haben.

    1321 Im sogenannten Kaiserstühler Krieg (1320-1322) stritten sich zu Beginn des 14. Jh. die Herren von Üsenberg mit den Herren von Falkenstein um die Herrschaft Bickensohl. Aus dem Gerichtsurteil von 1321 geht hervor, dass sich Burkhard I. von Üsenberg im Dorf und Bann Bickensohl, Rechte angemaßt hatte, die ihm nicht zustanden. Die Ortsherrschaft von Bickensohl wurde mit dem Urteil den Herren von Falkenstein zugesprochen. Burkhard III. und Gebhard von Üsenberg bestanden auf ihre alten Rechte und akzeptierten das Gerichtsurteil nicht und setzten ihre Fede gegen die Falkensteiner fort. Die Herren von Endingen, die eigentlich als Dienstmannen den Üsenberger unterstanden, unterstützten gemeinsam mit den Kolern (Nebenlinie der Herren von Endingen) die Herren von Falkenstein.

    Die Herren von Üsenberg zerstören im Herbst mit Hilfe der Endinger Bürger die Koliburg oberhalb der Stadt. In dieser Fehde wurden die drei Brüder Thomas, Johann und Walter von Endingen erschlagen. Durch den Tod der Brüder schaltete sich Graf Konrad II. von Freiburg gegen die Üsenberger ein. Die beiden Üsenberger gerieten dadurch in eine verzwickte Lage und baten Herzog Leopold von Österreich und Fürstbischof Johann von Straßburg im April 1322 um Vermittlung zwischen den Kriegsparteien.

    Die Auseinandersetzung endete für die Üsenberger am 19. Juni 1322 in einem Schlichterspruch. Für die drei erschlagenen Brüder mussten sie in einer Breisgau Kirche eine ewige Messpfründe, sowie ein ewiges Licht stiften. Die Messpfründe für Thomas von Endingen wurde in das Münster von Freiburg gestiftet. Dort befindet sich seit dem das "Endinger Chörlein" mit dem Glasfenster der Apostel Thomas und Matthias, sowie das Wappen des Thomas von Endingen (links) und das Wappen eines anderen Herrn von Endingen (rechts). Den Hinterbliebenen, der Witwe des Johann von Endingen, dem Grafen Konrad II. von Freiburg und der Stadt Freiburg mussten die beiden Üsenberger erhebliche Schadensersatzleistungen zahlen.

    Von der Koliburg übte das Geschlecht der Herren von Endingen bis dahin das Vogt- und Schultheißenamt aus. Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut. Die Familie von Endingen verzichtete auf das Lehen und wanderte 1333 nach Straßburg aus.

     

    10.04.2009 Exkursion zur Koliburg mit Axel Lott (†)

    Koliburg_Exkursion_01 Koliburg_Exkursion_02

    Koliburg_Exkursion_03 Koliburg_Exkursion_04

    Koliburg_Exkursion_05 Koliburg_Exkursion_06

    Fotos: H-J. van Akkeren

    Quellen:



  • Riegel - Burg Riegel

    Burg Riegel
    Burg und Michaelskapelle Riegel am Kaiserstuhl - Luftbuldaufname Hans-Jürgen van Akkeren 2014
    Luftbildaufname Hans-Jürgen van Akkeren 2014
     Alternativname(n)  castro Riegol
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Riegel
     Entstehungszeit  anfang 11. Jh.
     Ersterwähnung  zwischen 1152-1171
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall, Grabenanlage
     Geografische Lage  48.14733/7.75216
     Höhenlage  241 m ü. NHN

    Riegel - Burg Riegel (castro Riegol)

     

     

    Burgstelle erkennbar, wenig Ruinenreste. Kapelle erhalten.

     

    Lage

    Die Burgstelle befindet sie südlich von Riegel in 241 m Höhe auf dem heutigen Michaselsberg, einem Ausläufer des Kaiserstuhlmassivs.
    Riegel bildete zusammen mit Sasbach das Zentrum des umfangreichen Königs- und Reichsgutkomplexes im Breisgau, des Kaiserstuhls und seiner Umgebung.

    Über die Gestalt und Baugeschichte der Burg lässt sich heute keine verbindliche Aussage treffen. Vermutlich wurde die Burg Riegel von den Zähringer Herzögen Mitte des 12. Jh. als Vögte des Klosters Einsiedeln durch dessen Auftrag erbaut. In der Literatur wird unter Verweis archäologischer Funde eine hallstattliche oder merowingerzeitliche Befestigung angenommen. Über das Ende der Burg Riegel ist nichts bekannt. Sie wird eindeutig im Jahre 1399 letztmals genannt.

    Die mittelalterliche Burganlage gliederte sich in drei ablesbare Bereiche ab: den kegelstumpfförmigen Burgberg, heute Kapellenberg, sowie die vordere und hintere Burg. Die Gräben wurden rund um den Kapellenberg angelegt und somit der Burgplatz aus dem Areal herausmodelliert. Die Ringmauer hat sich weitgehend erhalten.

    Seit 1465 erhebt sich die weithin sichtbare Michaelskapelle über den Resten der abgegangen Hauptburg. Den ältesten Teil der Kapelle bildet der spätgotische Chor. Das Langhaus stammt aus der Zeit des Umbaus des frühen 18. Jh. Ob die St. Michaelskapelle schon in der Burg einen Vorgänger hatte, bleibt offen. Denn die Annahme, dass die Kapelle auf dem Michaelsberg stand, wie es in der älteren Ortsgeschichte beschrieben wird, erbringt ebenso wenig einen Beleg dafür, wie die Lokalisierung der im 10. Jh. genannten Michaelskirche zu Riegel. Es ist möglich, dass die Michaelskirche zuvor an anderer Stelle gestanden hat.

    Geschichte

    762 Nach einer wohl im 12. Jh. verfälschten oder gefälschten Urkunde stattete Bischof Heddo von Straßburg laut seinem Testament sein Eigenkloster Ettenheimmünster mit Güter in Riegel aus.

    781 Eine Hildegrund überträgt ihre Güter in der villa Riegel an die einige Jahre zuvor gegründete Abtei Lorsch.

    9. Jh. In Riegel und Sasbach werden Königshöfe angenommen. Sie sind Stationen des Kaiser Karl III. und Kaiser Otto III.

    862 König Ludwig der Deutsche überträgt seinem Sohn die Orte Riegel und Endingen.

    10. Jh. Die Abtei Einsiedeln erlangte zahlreiche Güter im Bereich des alten Kaiserstühler Reichsgutkomplexes: die curtis Riegel mit dem loca Endingen, Wöllingen (einer abgegangen Siedlung bei Wyhl), Kenzingen, Teningen, Burkheim, Bahlingen, Rottweil, Betzenhausen, Oberbergen, Vogtsburg, Kirchzarten, Liel, Tutschfelden, Riedlingen und Unterbirken. Diese Güter stammten aus dem Besitz eines Grafen Guntram, den König Otto I. 952 auf dem Augsburger Reichstag beschlagnahmen ließ.

    10. Jh. Eine Einsiedler Handschrift nennt die Martinskirche zusammen mit den anderen Kirchen zu Riegel, St. Michael, St. Maria und St. Stephan. Diese vier Kirchen bestanden nebeneinander und stehen für die verschiedenen Grundherrschaften und Siedlungskerne, die in Riegel bestanden haben.

    1004 Riegel wird in einem Diplom König Heinrichs II. als curtis regii quondam iuris, als ein ehemaliger Königshof bezeichnet. Die Riegeler curties übernahm offenbar auf Grund ihrer ehemaligen Qualität als königlicher Hof im Reichsgutkomplex die Funktion einer Verwaltungszentrale für die Breisgaues Güter des schwäbischen Klosters. Der Fronhof des grundherrschaftlichen Höfeverbands stand an der Stelle des heutigen Friedhofs, auf der Flur dem Fronhofbuck.

    1148 In Riegel verfügen die Grafen von Nimburg über Güter und Herrschaftsrechte.

    11. Jh. Als Vögte des Klosters Einsiedeln in Riegel werden ein Dietrich und danach sein Sohn Hesso genannt. Dieser Hesso wird zu der im Breisgau weitverzweigten Familie der Hessonen gezählt. Zu den Nachfahren dieser Hessonen werden die Grafen von Nimburg und die Herren von Üsenberg eingestuft.

    1094 Durch Zuwendungen eines Dietrich gelangte das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen zu Güter in Riegel. Dieser Dietrich ist möglicherweise identisch mit dem Dietrich von Emmendingen. Wahrscheinlich war er Ministeriale der Grafen von Nimburg.

    12. Jh. Ersterwähnung der Burg Riegel. Anlässlich eines Aufenthalts (zwischen 1152 und 1171) Herzog Bertolds IV. von Zähringen und seinem Sohn in castro Riegol wird die Burg erstmals erwähnt. Der Herzog vollzog eine Schenkung seines Ministerialen Werner von Roggenbach und dessen Söhne an das Kloster Tennenbach. Dieser Werner von Roggenbach ist wahrscheinlich als Burgherr des Zähringer Herzogs in Riegel eingesetzt worden. Werner von Roggenbach ist mehrfach als Zeuge bei Rechtsakten des Herzogs in Erscheinung getreten. Wie die Herzöge von Zähringen in Riegel zu Besitz kamen, bleibt unklar. Wahrscheinlich vor 1161 über die Einsiedler Vogtei, welche die Zähringer auf die Roggenbacher als Untervögte übertragen hatten.

    1200 Die Grafen von Nimburg verkaufen ihre Herrschaft zu Riegel an den Bischof von Straßburg und beteiligen sich als Kreuzfahrer und Tempelritter am vierten Kreuzzug.

    1214 König Friedrich II. bestätigte dem Straßburger Bischof den Besitz des Hofes zu Riegel und weist somit die Ansprüche des Zähringer Herzogs zurück. Demnach müssen die Grafen von Nimburg eine wichtige Position besessen haben, denn in der Urkunde von 1214 wird von einer curtis in Riegel und einer advocatia der Kirche gesprochen. Demnach verfügten die Grafen von Nimburg über Patronat und Gerichtsrechte in Riegel.

    1218 Nach dem Tod des letzten Zähringer Herzogs, übernehmen die Üsenberger die Rechte der Burg auf dem Michaelsberg, sowie auch die Rechte an dem abgegangen Ort Niedingen zwischen Riegel und Kenzingen.

    1238 Nachweislich sind die Üsenberger seit 1238 Burgherren in Riegel. Burkhard und Rudolf urkundeten in castro Rieggol anlässlich eines Verkaufs und einer Schenkung von Kirchen und Gütern an das 1227 gegründete Zisterzienserkloster Wettingen.

    1240 Riegel wird für die Üsenberger eine wichtige Herrschaftsposition, von der sie aus das Kloster Wonnental und die Stadt Kenzingen gründeten. Um 1240 ruft Rudolf von Üsenberg im Weiler Niedingen ein Frauenkloster ins Leben und stattet es mit Holzungsrechten und dem Patronat zu Amoltern, sowie dem Recht zum Bau von Mühlen, Grundbesitz und Einkünften in Kenzingen aus. Dieses Kloster in Niedingen verlegt Rudolf von Üsenberg später nach Kenzingen und gehörte 1244 dem Dominikanerorden an, wurde dann aber 1248 Zisterze und unterstand den Äbten von Tennenbach und Salem. Befürworter für diese Änderung war neben Rudolf von Üsenberg, der Bischof Heinrich II. von Straßburg, denn beide standen politisch im Kampf gegen den Kaiser Friedrich II. von Staufen.

    1249 Burkhard und Rudolf II. von Üsenberg beurkunden auf der Burg Riegel die Stadtgründung von Kenzingen.

    1286 Im Jahre 1286 urkundeten die Söhne der Brüder Burkhard II. und Rudolf II. von Üsenberg, Hesso IV. und Rudolf III.in Wonnentaler Angelegenheiten auf ihrer Burg in Riegel castro nostro Riegol.

    1291 Die Herrschaft der Üsenberger teilt sich. Als Bestandteil der nunmehr oberen Herrschaft fällt Riegel an Hesso IV. von Üsenberg. Nachfolger im Besitz der Burg und dem Ort Riegel wird später Burkhart III.

    1336 Burkhart III. von Üsenberg häufte so viele Schulden an, das nach seinem Tod sein Schwager und Vormund Markgraf Heinrich IV. von Hachberg dem Rat und der Gemeinde von Endingen und den Bürgern von Freiburg die Burgen und Herrschaft Höhingen und Riegel zusammen mit Dorf, Höfe und Mühle, Dorf Eichstätten, die Leute zu Bahlingen und Forchheim verpfändete, mit der Auflage über Endingen, Riegel und Höhingen nicht weiter zu verfügen.

    1346 Johann von Üsenberg öffnet dem Rat und den Bürgen von Freiburg die Burg Riegel. Er stelle gleiches für Endingen und Höhingen in Aussicht, wenn diese an ihn gefallen sind.

    1355 Nachdem Johann Malterer den Fronhof zu Riegel vom Kloster Einsiedeln gekauft hatte, ging von den Snewelin Burg und Dorf mit der Mühle an die Familie Malterer über, nachdem 1353 Johann Malterer den Fronhof zu Riegel bereits gekauft hatte. Diese Herrschaft Riegel, bestehend aus Fronhof, Burg und Dorf, ging später an die Enkel Martin Malterer über, darunter auf Graf Konrad von Tübingen-Lichteneck, dessen Vater mit der Tochter Martin Malterer, Verena, verheiratet gewesen war.

    1356 Johann von Üsenberg gelang es nicht, Burg und Dorf zu Riegel zu halten. Er sah sich gezwungen Burg und Dorf Riegel an Johann Snewlin, sowie an Dietrich von Falkenstein zu verkaufen. Snewelin hatte später (1358) auch in Neuershausen üsenbergisches Lehen inne und auch als solches seit 1345 einen Hof in Riegel, wohl die üsenbergische curia.
    Über die Burg und Dorf Riegel schloss der Sohn Hesse mit der Stadt Freiburg ein ewiges Bündnis.

    1399 Über das Ende der Burg Riegel ist nichts bekannt. Die wird im Jahre 1399 letztmals eindeutig genannt. Danach soll sie entweder verfallen sein und von den Herren von Blumeck abgebrochen oder im Bauernkrieg zerstört worden sein.

    1407 Hanmann Snewlin von Landeck kaufte sich in die Herrschaft ein. Dabei wurde der gesamte Komplex des Dorfes Riegel und einem Burgstall beschrieben.

    1484 Über das Ende der Burg Riegel ist nichts bekannt. Im Jahre 1484 wird eine Dorfordnung erwähnt, die eine geweihte und vom Papst zugelassene Kapelle nennt. Diese lässt annehmen, dass die Burg anlässlich des Kapellenbaus im 15. Jh. bereits nicht mehr bestanden hat.
       

    Quelle: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, Nördlicher Teil Halbband L-Z, Alfons Zettler / Thomas Zotz - Thorbecke Verlag 2006 

    Burg_Michaelskapelle_Riegel_2000 (1)  Burg_Michaelskapelle_Riegel_2000 (2)
    Michaelskapelle Riegel
    Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren 2000


    Video: Hans-Jürgen van Akkeren
    Link: http://youtu.be/CTf1BC3R5MY

     


     

  • Sasbach - Limburg

    Burg Limberg
    Burgruine Limburg bei Sasbach a. Kaiserstuhl

     Alternativname(n)  Limburg
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Sasbach a. K.
     Entstehungszeit  um 1200
     Ersterwähnung  1215 - 1221
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Ruine
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.14865/7.60181
     Höhenlage  259 m ü. NHN

    Sasbach a. K. - Limburg und Alte Limburg

     

    Die "neue" Limburg


    Die "neue" Limburg steht auf dem Limberg bei Sasbach am Kaiserstuhl, wo sie einen offenbar schon im Mittelalter eingerichteten Rheinübergang bewachte.

    Die Ruine gibt noch eine Vorstellung von der Größe der mittelalterlichen Burganlage. Der Kernbereich umfasst ein Areal von 80 m Länge und 40 m Breite. Gegen Osten zum Bergrücken des Limbergs hin ist eine Niederung wohl künstlich als Zwinger gestaltet worden. Die Flanke nach Westen und die Nordseite liegen über den steilen Felsabstürzen zum Rhein. Hier sind in den letzten Jahrzehnten auch schon einige Teile abgestürzt. Der Zugang erfolgte wohl von Süden. Alte Ansichten aus dem 19. Jh. lassen hier Reste eines Torbogens erkennen. Durch ihn erreichte man einen ersten Burghof, der die ganze Rheinfront einzunehmen scheint. Eine zweite, höher gelegene Terrasse im nordöstlichen Viertel bildet offenbar einen zweiten Hof. Auf dem höchstgelegenen Teil im Südosten erhob sich über dem mutmaßlichen Eingang ein Bergfried.

     

     

     

     

     

     

     

     

    Alte Limburg
    Alte Limburg bei Sasbach a.K_1

     Alternativname(n)  
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Sasbach a. K.
     Entstehungszeit  11. Jh.
     Ersterwähnung  1078
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Ruine
     Lage  Spornlage
     Geografische Lage  48.14745/7.60511
     Höhenlage  259 m ü. NHN

    Die Alte Limburg

    Die sogenannte Alte Limburg befindet sich am südöstlichen Ende des Limbergs. Das Fundament und Sockel eines Rundturms steht an der Abbruchkannte über dem Steinbruch. Der Durchmesser des Turms im Außenmaß von 8,8 m und einer Mauerstärke von 3 m ist in einer Höhe von ca. 2,50 m erhalten. Im nördlichen Bereich des Turms befindet sich eine Wall-Graben-Anlage. Von dem Rundturm existiert heute nur noch etwa die Hälfte. Vor einigen Jahren ist ein Teil infolge einer Erosion abgestürzt. Eine Zeitliche Einordnung der Vorgängeranlage der Alten Limburg ist kaum möglich, da datierbare Funde fehlen. Ein Keramikfund aus dem Areal weist die Alte Limburg in das 8./9. Jahrhundert.

     


    Film: Hans-Jürgen van Akkeren 2022
    Link: https://youtu.be/XzNNQmWTbwk
     

    Interessante Presseinformationen der Badischen-Zeitung:

    19.09.2009 Donnernd lösen sich Felsbrocken
    http://www.badische-zeitung.de/sasbach/donnernd-loesen-sich-felsbrocken--19800476.html

    20.07.2011 Felssturz in Sasbach: Verklagt Kreis die Landesregierung?
    http://www.badische-zeitung.de/kreis-emmendingen/felssturz-in-sasbach-verklagt-kreis-die-landesregierung--47651329.html



    1078 Die "Alte Limburg oben auf der Südspitze des Limbergs bildet offenbar das Bindeglied zwischen frühgeschichtlicher und mittelalterlicher Besiedlung des Berges. Es ist belegt, daß BERTOLD I. von Zähringen 1078 "die Limburg" bewohnte. Unbekannt ist, ob es sich dabei schon um die hier auf halber Höhe der Bergflanke über dem Rhein gelegene oder vielleicht noch um die ältere Anlage auf dem Hochplateau handelt.

    1215 Die erste urkundliche Nachricht zur Ruine Limburg stammt aus der Zeit zwischen 1215 und 1221, als sich die Burg im Besitz der Grafen von Habsburg befand. Nach einer unbestätigten Überlieferung soll sie die Geburtsstätte von RUDOLF VON HABSBURG (1218) sein. Gegen Ende des 13. Jhs. sind die Grafen von Freiburg ihre Besitzer. Seither gab es ständige Auseinandersetzungen zwischen den beiden Familien um den Besitz.

    1417 Die besondere Bedeutung der Limburg liegt in ihrer Lage über dem Sasbacher Rheinübergang. Der "var zu Limperg" ist erstmals 1417 belegt, dürft aber schon seit alters bestanden haben. Die Fähr- und Zollrechte des Rheinüberganges waren eines der bedeutendsten Zubehöre der Limburg. Die Lage auf der Felsplattform vierzig Meter über dem Rhein macht die Beziehungen augenfällig.

    1423 Richter Bertold von Staufen und das Lehngericht entscheiden, daß das Lehen Limburg, welches Dietrich von der Weitenmühle (Unterlandvogt im Elsass und kaiserlicher Schultheiß der Stadt Haguenau [1]) innehatte, der Herrschaft Österreich heimfällt. (GLA KA 21 Nr. 4938, 1423 Juni 10)

    1457 Nach dem Aussterben der Grafen von Freiburg ging die Burg endgültig in den Besitz an die Habsbuger. Und die langen Sreitigkeiten waren somit beendet.

    1496 Ludwig Masmünster verkündet den Vergleich, der vor ihm und den königlichen Räten zwischen den Grafen Konrad und Georg von Tübingen und der Stadt Breisach in Betreff der Zollstreitigkeiten an der Fähre zu Limburg abgeschlossen worden ist. (GLA KA 21 Nr. 4939, 1496 März 19)

    1701 Noch im 16. Jh. Ist die Burg als bewohnbar belegt. Der zeitpunkt ihres Niederganges und ihrer Zerstörung ist nicht bekannt. Vermutlich erfolgte diese im Zuge des Dreißigjährigen Krieges oder der darauffolgenden Feldzüge. 1701 wird sie als vollständig ruiniert bezeichnet.

     

     Sasbach Limburg_1
    Postkarte von 1910

     Sasbach Limburg_2
    Limburg, Foto aus dem Jahr 2000 an der Stelle des alten Rheinübergangs

    Sasbach Limburg_3
    Limburg, Foto aus dem Jahr 2000

     Burg Limburg Mai 2013
    Limburg, Foto Mai 2013

    Sasbach Limburg_4
    alter Stahlstich - von Ch. Kreutzberger - vermutlich 19. Jh.

     Mai 2013 - fehlendes Mauereck
    Limburg, Foto Mai 2013 - abgestürzte Mauerecke


    Sasbach Limburg_5

    alter Stahlstich

    Sasbach Limburg_1
    Litographie Burg Limberg bei Sasbach am Kaiserstuhl
    Rekonstruktion von F. Maeher
    (Fehlinterpretation!)

    Neue Limburg bei Sasbach a.K
    Limburg, Foto Mai 2019

     

    Alte Limburg bei Sasbach a.K_1

    Alte Limburg bei Sasbach am Kaiserstuhl.
    Rest des Turmsockels über dem Steinbruch.
    Südöstliches Ende des Limbergs.

    Foto Mai 2019

    Alte Limburg Turmsockel bei Sasbach a.K_2

    Alte Limburg bei Sasbach am Kaiserstuhl.
    Rest des Turmsockels über dem Steinbruch.
    Südöstliches Ende des Limbergs.

    Foto Mai 2019

     

    Quellen:

    1. → Dietrich von den Weitenmühlen (*1360 - †1425), Stammbaum auf Geneanet. Online: https://gw.geneanet.org/jfriedel?lang=en&iz=68&p=dietrich&n=von+den+weitenmuhlen
      → Johanna von Masmünster, Ehefrau von ∞ Dietrich von den Weitenmühlen, Stammbaum auf Geneantet. Online: https://gw.geneanet.org/jfriedel?lang=en&iz=68&p=johanna&n=von+masmunster
      → 1406 März. 19, April 20. Rapoldsteinisches Urkundenbuch im Zusammenhang mit der Burg Schafgießen und den dazu gehörigen Dörfern Wyhl und Wellingen. Seite 543 Nr. 709b, Seite 544 Nr. 710, Seite 545 Nr. 711, = https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9401047h/f558.item.r
      → Dietrich von der Weitenmühle hatte das Lehen Limburg bei Sasbach inne, dies fällt am 10. Juni 1423 an die Herrschaft Österreich zurück: Urkunde GLA KA 21 Nr. 4938 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1432789-1
      → Siegel des Dietrich von der Weitenmühle zwischen 1396 – 1431: Sigilla numérique des sceaux conservés en France Online http://www.sigilla.org/sceau-type/dietrich-weitenmuhle-sceau-1396/1431-93112
      → 
      Spruchbrief (der sogenannte lange Spruchbrief) über die hohe Gerichtsbarkeit zu Schliengen. (GLA KA 21 6720 / 12. Februar 1424) Die Siegler dieser Urkunde sind Dietrich von der Weitenmühle (viermal, einmal unten und dreimal an der Seite) und sein Schwager oder Schwiegervater Ulman von Masmünster.
      → Dietrich von der Weitenmühle stammte aus einer reichen mährischen Familie, die in Bidschower in Böhmen die Burg Weitenmühlen in ihrem Besitz hatten. Wie schon sein Vater Stislaw (Stanislas II. von den Weitenmühlen), war Dietrich Unterlandvogt im Elsass und kaiserlicher Schultheiss der Stadt Haguenau (Elsass).

    Text/Fotos/Scans: Hans-Jürgen van Akkeren

    Stiche und Postkarte mit der freundlichen Unterstützung durch

    Dr. med. E. Bühler
    (Burg Sponeck - Jechtingen)
    79235 Vogtsburg-Oberrotweil

     


     

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