Frauenkloster

  • Kenzingen – Zisterzienserinnenabtei Wonnental

    Kloster Wonnental
    Entwurf des Klosters Wonnental um 1600
    Kloster Wonnental
    3D-Rekonstruktion H-J. van Akkeren
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     Wunnenthal (1256),
     Wunenthal (1259)
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Stadt Kenzingen
     Entstehungszeit  1230-1240
     Ersterwähnung  1242
     Auflösung  1806-1807
     Gründungsstifter  Rudolf I. von Üsenberg
     Zugehörigkeit  Zisterzienser ab 1262
     Erhaltungszustand  Umbau zu Wohneinheiten
     Kirchenchor nicht erhalten
     Geografische Lage  48.18511/7.76901
     Höhenlage  178 m ü. NHN

    Kenzingen - Zisterzienserinnenabtei Frauenkloster Wonnental



    Zeittafel

    1248 9. April 1248. Rudolf von Üsenberg schenkt sein Patronatsrecht in Amoltern dem Kloster Wonnental. 
    (GLA KA 21 Nr. 315 Verweisung)

    1254 27. Mai 1254. Papst Innozenz IV. empfiehlt das Kloster Wonnental der Gunst und dem Schutz des Herrn von Üsenberg und dessen Gemahlin.
    (GLA KA E Nr. 157)

    1254 28. Mai 1254. Papst Innozenz IV. bestätigt dem Kloster Wonnental alle Privilegien und Indulgenzen.
    (GLA KA E Nr. 158)

    1254 28. Mai 1254. Papst Innozenz IV. nimmt das Kloster Wonnental in seinen Schutz und bestätigt alle dessen Güter und Rechte.
    (GLA KA E Nr. 159)

    1256 4. Juni 1256. Rudolf und Hesso von Üsenberg gestatten den Nonnen von Wonnental eine Mühle zu bauen.
    (GLA KA 21 Nr. 8211)

    Erbauung einer Mühle und Bestätigung von deren Privilegien / (1256-)1742-1750
    (GLA KA 208 Nr. 440)

    1256 5. September 1256. Papst Alexander IV. erlaubt dem Kloster Wonnental, den Zugriff auf alle Habe der Schwestern, die in dem Kloster Profess abgelegt haben.
    (GLA KA E Nr. 204)

    1256 5. September 1256. Papst Alexander IV. bestätigt dem Zisterzienser-Orden alle dessen Privilegien und Indulgenzen, Freiheiten und Exemtionen [für Wonnental].
    (GLA KA E Nr. 205)

    1256 9. September 1256. Papst Alexander IV. bestätigt dem Zisterzienser-Orden die Freiheit seiner Angehörigen von der Gerichtsbarkeit und Strafgewalt der Bischöfe [für Wonnental].
    (GLA KA E Nr. 212)

    1256 13. September 1256. Papst Alexander IV. befiehlt der gesamten kirchlichen Hierarchie, das Kloster Wonnental gegen dessen Bedränger zu schützen.
    (GLA KA E Nr. 218)

    1259 16. August 1259. Hesso von Üsenberg bestätigt die Schenkung des Patronatsrechts zu Amoltern an das Kloster Wonnental, welche sein Oheim Rudolf von Üsenberg am 9. April 1248 gemacht hat.
    (GLA KA 21 Nr. 315)

    1263 2. Juli 1263. Papst Urban IV. bestätigt dem Kloster Wonnental das von Rudolf von Üsenberg dem Kloster überlassene Patronatsrecht über die Kirche zu Amoltern.
    (GLA KA E Nr. 256)

    1444 18. Februar 1444. Vertrag zwischen dem Kloster Wonnental mit der Stadt Kenzingen über Steuer, Bede, Fronden, Mühlzoll, Weinungeld, Viehweide, Schafweide etc.
    (GLA KA 21 Nr. 4382)

    1469 Vergabe eines Gutes in Kenzingen, das dem Heiligen St.Niklaus 'Wüstung Nidingen 1203' zugehört, an Hans Bühler zu Kenzingen als Erblehen.
    (GLA KA 208 Nr. 201)

    1523 1523 (1738,1790). Der tennenbachische Weier am Egelsee bei dem Kloster Wonnental. Zum Areal des Kloster Wonnentals gehörten zwei Fischweiher, die sich unmittelbar westlich des Klosterareals befunden haben. Der gößere Fischweiher (Egelsee) war mit einem schmalen Kanal an der Elz angeschlossen.
    (GLA KA 208 Nr.- 609)

    Reparatur eines Wasserwehrs beim Kloster Wonnental / 1688 (GLA KA 208 Nr. 610)

    1584 Verzeichnis der Rechnungen, die Hans Speck als ehemaliger Schaffner des Klosters Wonnental geliefert hat.
    (GLA KA 208 Nr. 494)

    1586 11. April 1586. Das Frauenkloster Wonnental bei Kenzingen tritt den Scholarchen des Gymnasiums in Ensisheim eine Schuldverschreibung über 400 Gulden Kapital, verzinst mit 20 Gulden, ab, gegen die Einräumung des Klösterleins Kirnhalden.
    (GLA KA Nr. 21 Nr. 199)

    1637-1698 Entrichtung von Kriegskontributionen an Frankreich und Streitigkeiten mit der Stadt Kenzingen u.a. wegen der Einquartierung.
    (GLA KA 208 Nr. 509)

    1659-1750 Streitigkeiten des Klosters wegen des Mühlenzwangs, der Fischer und des Elzwehrs.
    (GLA KA 208 Nr. 440), (1772-1790 siehe GLA KA 208 Nr. 438)

    1660-1686 Beschwerde des Klosters Wonnental gegen den herrschaftlichen Müller.
    (GLA KA 208 Nr. 446)

    1688 Reparatur eines Wasserwehrs beim Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 610)

    1695-1705 Einzug des Weinumgeldes vom Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 463)

    1731 10. Januar 1731. Vertrag des Klosters Wonnental mit Johann Traub zu Kenzingen über den Weinumgeld-Admodiator, das Weinumgeld in der Kirnhalden.
    (GLA KA 21 Nr. 4584)

    1742 und
    1751
    Bitte des Klosters Wonnental an die Kaiserin Maria Theresia um Bestätigung ihrer Privilegien.
    (GLA KA 208 Nr. 551) (GLA KA 208 Nr. 587)

    1761 Streitigkeiten zwischen dem Kloster Wonnental und der Stadt wegen Überlassung von Holz für das Bad in Kirnhalden.
    (GLA KA 208 Nr. 433)

    18. Jh. o.D.(18.Jh.). Kirchenordnung und Begräbnisordnung im Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr.- 390)

    1803 Einrichtung einer Mädchenschule im Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 562)

    1804 Voranschlag über die nötigen Maurer-, Glaser-, Schlosser-, Hafner- und Zimmermannsarbeiten für den Neubau einer Schule beim Kloster Wonnental.
    (GLA KA 208 Nr. 563)

    1806 Aufhebung des Klosters Wonnental und Pensionierung der Nonnen und Bediensteten.
    (GLA KA 208 Nr. 564)

    Jan. - Dez. 1806 Kommissionsakten des Direktors Stösser über die Besitznahme der Klöster und Stifter im Breisgau und der Ortenau. Enthält: Verzeichnis. Instruktion. Kunstschätze. Besitznahmsakte zu Heitersheim, St. Trudpert, Ebringen, St. Blasien, Säckingen, Beuggen, St. Peter, Tennenbach, Waldkirch, Wonnental, Franziskanerkloster Kenzingen, St. Georgen. Gutachten Stössers in der Klosterfrage: Fortbestand von St. Peter oder St. Blasien. Schulden. 
    (GLA KA 48 Nr. 5518)

    1806-1807 Aufhebung des Klosters Wonnental und Übersiedlung der Nonnen in das Kloster Lichtental.
    (GLA KA 208 Nr. 549)

    1807 Erfüllung verschiedener Verpflichtungen des aufgehobenen Klosters Wonnental und Verkauf des Gesundheitsbades zu Kirnhalden.
    (GLA KA 208 Nr. 566)

    1806 bis 1830 Plan über die Außmeßung der dem Kloster Wonnenthal auf dem Kenzinger und Riegler Bann zustehenden Geschäften / mit Notizen.
    (GLA KA H Wonnental 1) 44 Seiten über die Grundstücksvermessung

    Quellen GLA KA = Permalink zum Generallandesarchiv Karlsruhe

     

    Weitere Informationen zum Kloster Wonnental:
     
    Weitere Quellen:
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 150: Kenzingen, Amt
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 208: Kenzingen, Stadt
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 229: Spezialakten der kleineren Ämter und Orte
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 25: Wonnental
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 65: Handschriften
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 66: Beraine
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 67: Kopialbücher
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 68: Repertorien
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 69 von Holzing-Berstett: Familien- und Herrschaftsarchiv von Holzing-Berstett
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 79: Breisgau Generalia
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe 82: Konstanz Generalia (Hochstift)
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe E: Papsturkunden 1198-1302
     
    - Generallandesarchiv Karlsruhe: Findbuch 208: Herrschaft Stadt Kenzingen und Kirnburg
  • Neuenburg a. R. - Kloster Gutnau

    Kloster Gutnau
     
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     Gutenau
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Neuenburg a. R.
     Entstehungszeit  um 1181
     Ersterwähnung  um 1250
     Zerstört  1675 August 9. durch
     französiche Truppen
     Gründungsstifter  Nonne Gutta aus dem
     Kloster Sitzenkirch (?)
     Ordenszugehörigkeit  Benediktiner
     Erhaltungszustand  Wüstung, archäologisches
     Grabungsschutzgebiet (!)
     Geografische Lage
     der ersten Anlage
     47.79520/7.55550
     Höhenlage  226 m ü. NHN

    Neuenburg am Rhein - Frauenkloster Gutnau

      abgegangenes Kloster- und Kirchengebäude


    Lage

    Das Kloster Gutnau lag ca. 2 Km südlich von Neuenburg am Hochgestade des Rheins, an der Westseite der heutigen L 134 (Basler Straße) an der Abzweigung in die Straße Oberer Wald. Die Flurnamen Gutnauer Feld, Klosterau und Frauenhölzle weisen heute noch auf den ehemaligen Klosterbesitz hin.

    Der Legende nach soll das Frauenkloster durch die Nonne Gutta aus dem Kloster Sitzenkirch durch Umwandlung eines Adelssitzes in eine klösterliche Niederlassung gegündet worden sein, da sie ihr ererbtes Familiengut ob Neuwenburg an dem Rhyn in der Ouw nicht im Stich lassen wollte [1] (BeJe).

    Nördlich des ehemaligen Klosters Gutnau stand im Gewann Mathiasäcker [2] die St. Mathiskirche, ebenfalls abgegangen. Die Kirche gehörte zum abgegangenen Ort Au (Owe), für den 1295 ein Pfarrer her Jacob Milchlt ein lutpriester ze Owe genannt wird. Die Kirche selbt wird 1313 genannt. Es ist nicht bekannt, wann der Ort Owe verlassen wurde. Owe bestand bereits vor der Stadtgründung Neuenburg a. R. Die St. Mathiskirche wurde offenbar im Dreißigjährigen Krieg zerstört.[1]





    Zeittafel

    um 1250 Frühester urkundlicher Nachweis des Frauenklosters Gutnau, das dem Kloster St. Blasien unterstand. Es ist nicht gekärt, ob der Niederlassung ein älteres Kloster in der Niederung Klosterau vorausging, das zugunsten des Konvents auf dem Hochgestade aufgegeben worden ist. Der Flurname Klosterau wird mit einer Vorgängeranlage in der Rheinniederung oder auf einer einstigen Rheininstel in Verbindung gebracht. Warum diese verlegt worden sein soll, kann nicht geklärt werden.[1]

    1272 Das Kloster Gutnau und das Kloster Sitzenkirch sollen durch Graf Heinrich von Freiburg zerstört worden sein.[1]

    1323 Das Kloster wurde erneut durch einen Brand zerstört.[1]

    1483 Beim Kloster wird eine Marienkapelle erwähnt.[1]

    1492 Das Kloster St. Blasien beantragte beim Papst, dass ihre Niederlassung Gutnau von einem Frauenkloster in eine Benediktinerpropstei umgewandelt wird. Diesem Ereignis soll ein weiterer Brand vorausgegangen sein, der seinen Niedergang herbeigeführt haben soll.[1]

    1513 In dem Kloster waren nur noch zwei Nonnen und der Pobst ansässig.[1]

    1525 Das Ende des Klosters Gutnau. Nach der Plünderung der Anlage im Bauernkrieg flohen die letzten beiden Nonnen und der Probst nach Neuenburg. Nach dem Niedergang wurden die Güter des Klosters durch einen auf dem Gut sitztenden Schaffner weiter bewirtschaftet. Niminell bestand das Kloster dennoch weiter.[1]

    1537 Zu Gutnau wird ein Probst genannt.[1] [Krieger 1903, Sp. 808]

    1629 Bauliche Reste des Klosters scheinen noch im 17. Jahrhundert weitgehend erhalten zu sein. 1629 wird durch die kaiserlichen Truppen angeordnet, dass in Gutnau wieder ein katholischer Gottesdienst zu halten ist.[1]

    1675 Am 9. August 1675 wurde das Kloster durch französische Truppen unter Feldherr La Broche niedergebrand.[1]

    Weblinks:

    • Benediktinerpropstei Gutnau - Historisches Ortslexikon Baden-Württemberg. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
    • Auf den Spuren eines alten Klosters - 06.04.2016 Stadtzeitung Neuenburg a. R.
    • Landesdenkmalamt sucht verschwundenes Kloster bei Neuenburg - Badische Zeitung 05.04.2016
    • Copia Plans des Bezircks um das Closter Gutnau, laut Vertrag de dato 6. Aug. 1627 - Generallandesarchiv Karlsruhe, Signatur: H Gutnau 1
      Gemarkungsplan, Grenzen farbig, teilweise Grenzsteine, diese mit Buchstaben, Erklärung der Grenzfarben in der Titelkartusche, Flurnamen, Grundstücke mit Buchstaben. Wälder, Matten, Äcker, Gewässer (u. a. Rhein mit Inseln, Rheingestade, Gräben), Straßen und Wege eingezeichnet. Die Orte Ottmarsheim, Schliengen, Gutnau, Auggen mit stilisiert gezeichneten Kirchtürmen markiert, Häuser von Neuenburg am Rhein im Grundriß, St. Matthiaskirche und Heiligkreuzkapelle mit Kirchensymbolen gezeichnet. In der Titelkartusche ist vermerkt: Ein Original hievon hat Neuenburg, Ein ander gleichförmiges die andere Parthei, nemlich St. Blasi. Den Bericht hierzu hat die Statt Neuenburg".
      Autor/Künstler: Adam Diezer
      Format: 39,5 x 49 cm

    Quellen:

    1. Bertram Jenisch, Archäologischer Stadtkataster Bd. 27, Neuenburg
    2. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887) S. 330 "Au bei Neuenburg"
  • Riegel - Dominikanerinnenkloster


    Dominikanerinnenkloster Riegel

     
     Alternativname(n)
     Schreibweisen
     Klausnerinen in Riegel
     Landkreis  Emmendingen
     Gemeinde  Riegel
     Entstehungszeit  um 1450
     Ersterwähnung  1483
     Auflösung  1779
     Gründungsstifter  
     Zugehörigkeit  Dominikaner
     Erhaltungszustand  abgeganen
     Geografische Lage  
     Höhenlage  178 m ü. NHN
    ,

    Riegel - Dominikanerinnenkloster

    Hans-Jürgen van Akkeren (2024)

    Die Ursprünge des Dominikanerinnenklosters in Riegel am Kaiserstuhl sind weitgehend unbekannt, da die wichtigsten Dokumente während des Dreißigjährigen Krieges verloren gingen. Daher stützen wir uns auf Überlieferungen aus dem 18. Jahrhundert. Nach diesen Berichten schlossen sich in Endingen am Kaiserstuhl zunächst einige Frauen zusammen, die ohne feste Regeln ein gemeinsames Leben des Gebets führten. Später trat die Gemeinschaft in Kontakt mit den Dominikanern aus Freiburg. Einige Schwestern zogen nach Rust am Rhein, tauschten jedoch bald ihren Standort mit drei Benediktinerinnen aus Riegel. In Riegel wuchs die Gemeinschaft durch den Beitritt ortsansässiger Frauen, wodurch sie vermutlich ein Haus in der Nähe der Pfarrkirche erhielt und dort unter der dritten Regel des heiligen Dominikus lebte. Obwohl die erste urkundliche Erwähnung einer „Klausnerin in Riegel“ aus dem Jahr 1483 stammt, lässt der Bau einer Kapelle für die Schwestern in der Pfarrkirche vermuten, dass die Gründung der Terziarinnen um 1450 erfolgte.

    Bis zum 16. Jahrhundert lebten in Riegel nie mehr als acht Schwestern gleichzeitig. Anfänglich war der Besitzstand gering, doch durch den Eintritt wohlhabender Bürgerstöchter aus Riegel wuchs das Vermögen des Klosters. Zunächst bewirtschafteten die Schwestern ihre Besitztümer selbst, doch ab dem späten 16. Jahrhundert verpachteten sie Teile ihres Landes als Lehen, bekannt als „Klausnerlehen“ oder „Klausengut“. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war das Kloster bereits so wohlhabend, dass es der Gemeinde Riegel eine erhebliche Summe leihen und den Bau der neuen Pfarrkirche finanziell unterstützen konnte.

    1633 wurde das Kloster während eines heftigen Gefechts im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau begann 1684 und bis 1686 entstand ein zweistöckiges Gebäude, das 1712 durch einen Anbau erweitert wurde. In diesem Kloster lebten bis zu 15 Nonnen. Die Gebäude bestehen bis heute und dienen als Pfarrhaus.

    Die Pfarrkirche St. Martin bildete den geistlichen Mittelpunkt des Klosterlebens. Den Schwestern war in der Kirche ein abgetrennter Bereich in einer Seitenkapelle zugewiesen, und sie wurden auf einem eigenen Teil des Friedhofs bestattet. In der 1749 geweihten neuen Pfarrkirche erhielten die Schwestern eine Empore im Chor sowie eine Kapelle für ihr Stundengebet.

    1765 tauschten die Nonnen ihr Klostergebäude gegen das größere Pfarrhaus, um dort eine neue Klausur, Wirtschaftsgebäude und eine Klosterkirche zu errichten. Die 1769 fertiggestellte Kirche wurde der heiligen Katharina von Siena geweiht, die bereits von den ersten Schwestern in Riegel verehrt wurde. Ob mit diesem Umzug auch eine Änderung der klösterlichen Regeln einherging, ist ungewiss.

    Trotz ihrer Bemühungen geriet der Konvent in finanzielle Schwierigkeiten, da die Baukosten ihre Möglichkeiten überstiegen. 1779 ordnete die vorderösterreichische Regierung die Auflösung des Klosters an. Die Schwestern wurden auf andere Klöster verteilt, und die Gebäude wurden versteigert. Nach mehreren Eigentümerwechseln beherbergen sie heute das Kinderheim St. Anton. Die Klosterkirche St. Katharina wurde schließlich säkularisiert und diente nach mehreren Umbauten als Wohnhaus, das später abgerissen wurde, um einer neuen Kapelle Platz zu machen: der 1910 errichteten neugotischen Franz-Xaver-Kapelle.

    Quellen:

    • <KB Emmendingen> II/2, 560-562.
    • FUTTERER: Das Dominikanerinnenkloster St. Katharina in Riegel. In: Freiburger Diözesan-Archiv 97 (1977), 5-48.

     

     

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