Burkheim

  • Burkheim - Schloss Burkheim

    Schlossruine Burkheim

    Stich nach einer Zeichnung von R. Höfle, um 1850/60
    Stich nach einer Zeichnung von R. Höfle, um 1850/60
     Alternativname(n)  Schwendi Schloss,
     Neues Schloss
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Burkheim
     (Vogtsburg im Kaiserstuhl)
     Entstehungszeit  Burg 12. Jh.,
     Schloss 1572
     Ersterwähnung  1231 Januar 13.
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Ruine
     Geografische Lage  48.10005/7.59619
     Höhenlage  192 m ü. NHN
     Burgvermietung,
     Veranstaltungen,
     Wohnmobilstellplatz
     schaetzle-weingut.de

    Sicht auf Burkheim

     

    Burkheim - Schloss Burkheim

    gut erhaltene Burgruine

     

    Lage

    Die Burg steht im Stadtgebiet Burkheim und ist im Privatbesitz. Besichtigungen nur an bekanntgebenen Veranstaltungen möglich.

    Südwestlich der gleichnamigen Stadt, lag einst eine Burg nach westen an einem alten Rheinarm. Man kann heute noch die Umfassungsmauern erkennen. Der dreigeschossige, rechteckige Bau besass seit jeher im Innern, wie man heute noch erkennen kann, eine rechtwinklig geführte Treppe. Von einem offenbar gut ausgestatteten Rittersaal im Obergeschoss sind noch zwei reich dekorierte Kamine erhalten. Ende des 16. Jahrhunderts wird die mittelalterliche Burganlage im Renaissancestil umgebaut. An der Westseite des Haupthauses im oberen Geschoss ist die Baufuge (aufgesetzte Eckquadersteine) der Bauerweiterung an den ehemaligen Palas zwischen den linken Fenstern gut zu erkennen.

     

    Geschichte                                 

    762 März 13. Der Ort Burchheim wird in einem Testament Bischofs Heddo von Straßburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, der ein Hofgut am Ort im gleichen Jahr an das Kloster Ettenheimmünster abgibt.

    778 Heibo schenkt das Hofgut an das Kloster des hl. Nazarius in Lorsch an der Bergstrasse.

    952 Nachdem Kaiser Otto I. dem Grafen Guntram dem Reichen wegen Hochverrats den Besitz entzogen hatte, verschenkt er den Ort als Teil des Königshofs in Riegel, so gelangt Burkheim an das Benediktinerstift Einsiedeln in der Schweiz und deren Schirmvögte, wie Dietrich von Rimsingen (gest. um 1052), und
    1052 an die Schirmvögte der Herren von Üsenberg (Breisach - Burg Üsenberg).

    1256 Schirmvogt Markgraf Heinrich I. von Hachberg (Emmendingen - Hochburg).

    1330 Erwerb durch Herzog Otto I. von Österreich.

    1347 Kaiser Karl IV. übernachtet am 26. Dezember hier. Er bemühte sich mit den Graumönchen, den Zisterziensern sehr um die Grauburgunderrebe in unserer Region, daher gilt das Schloß als die Wiege des Grauburgunders. Unter dem Haus Habsburg, also Vorderösterreich sind viele Pfandherren aus der Schweiz, dem Elsaß und dem Breisgau, darunter auch die Stadt Breisach.

    1471 Die neuen Pfandherren waren die Grafen von Tübingen-Lichteneck (Hecklingen - Burg Lichteneck).

    1548 Der neue Pfandherr Christoph von Sternsee.

    1560 Lazarus von Schwendi,, geb. 1522 in Mittelbiberach in Schwaben; als Feldobrist und kaiserlicher Berater, diente er dem Kaiser Karl V, Philipp II, Maximilian II und Rudolf II. Für seine Verdienste in den Feldzügen in Ungarn gegen die Türken erhielt er die Herrschaft Burkheim am Kaiserstuhl, Trieberg im Schwarzwald, Kirchhofen im Breisgau und als Freiherr zu Hohenlandsberg die Orte Kienzheim, Kaysersberg und zehn Dörfer im Elsaß. Aus Tokay brachte er Ruländerreben mit, siehe den Rathausbrunnen in Colmar.

    1572 Renovierung des Schlosses nach dasiger neuer Modi im Renaissancestil.

    1672 oder 1676 "vom französischen Marchall de Luxembourg aus Ordre des Königs Ludovoco XIV. verbrennet worden", nach der einen Chronik.

    1674 wurde nach einer anderen Chronik durch General Vaubrun, mit Oberst La Broche und starken französischen Heeren, Schloß Burkheim, Burg Lichteneck, Kirchhofen, Neuenburg, und viele andere Orte zerstört.

    1780 bis 1781 hat Ägid Karl von Fahnenberg das Burkheimer Schlossgelände zu einem Weinberg umlegen lassen, nachdem die Pläne zum Wiederaufbau gescheitert waren.

    1901 kauften Leopold Bastian und sein Sohn Franz Josef, Weingutsbesitzer aus Endingen die historische Schlossruine mit der Rebanlage im Schloßhof von den Fahnenbergs in Freiburg.

    1938 Dr. Heinrich Alfons Maria Mackenstein, Geschäftsführer der Hauptvereinigung des deutschen Weinbauwirtschaftsverbandes in Berlin und dessen Ehefrau Amelie Elisabetha, geb. Bastian, erben den Besitz.

    1981 die Urenkel von Leopold Bastian, Franz Josef Neymeyer, Bernhard Neymeyer und Margarete Schätzle, erben das Schloßgut von ihrer Tante Amelie Mackenstein.

    1991 die kleinste Einzellage Deutschlands, der "Burkheimer Schloßberg", mit seinen im Schloßhof angepflanzten Grau-Burgunder-Reben, wird bewirtschaftet und vermarktet durch das Weingut L. Bastian, Königschaffhauserstr. 8, Endingen am Kaiserstuhl.
       

     

    Burkheim von Bischoffingen am Hüttenberg aus gesehen
    Burkheim aus der Sicht vom Hüttenberg bei Bischoffingen

    Ruine Schwendi-Schloss in Burkheim
    Schwendi-Schloss in Burkheim
    Rathaus_Burkheim_1604
    Rathaus der Stadt Burkheim 1604
    Stadtmauer_Burkheim
    Teil der nördlichen Stadtmauer
    schloss_burkheim800x600
    Schloss Burkheim, Nordseite
    Schloss_Burkheim_Nordwestseite
    Schloss Burkheim
    Schloss_Burkheim_Westseite
    Schloss Burkheim, Westseite
    Schloss_Burkheim_Suedwestseite_Schildmauer
    Schloss Burkheim, Südseite

    Text/Fotos: Hans-Jürgen van Akkeren

    Weblink:

    Quelle:




     

  • Stadt Burkheim 1348

    Burkheim a. K.
    Burkheim von Bischoffingen am Hüttenberg aus gesehen

     Alternativname(n)  Burgheim (OBG)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Burkheim
     Entstehungszeit  um 700 (Dorfsiedlung)
     Ersterwähnung  762 März 13.
     Stadtgründung  um 1348
     Stadtgründer  unbekannt
     Erhaltungszustand  Stadtmauern, Tor
     Geografische Lage  48.10103/7.59808
     Höhenlage  195 m ü. NHN

    Burkheim am Kaiserstuhl

    mittelalterliche Festungsstadt

    Beschreibung

    Die Altstadt von Burkheim liegt auf einer Anhöhe des Kaiserstuhlmassivs.Der Ort Burchheim wird in einem Testament des Bischofs Heddo von Straßburg am 13. März 762 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, der ein Hofgut am Ort im gleichen Jahr an das Kloster Ettenheimmünster abgibt. Anlässlich einer Schenkung eines Heibo an das Kloster Lorsch wird für Burkheim erstmals der Weinbau nachgewiesen. Eine Ortskirche wird im 9. Jahrhundert als Petrikirche erwähnt.

    Für Burkheim ist ein Ortsadel ab der ersten Hälfte des 12. Jh. (1113, 1139, 1179 u. 1180) belegt, die als Ministeriale der Zähringer tätig waren, die noch bis 1470 mehrfach als von Bugheim oder de Burchaim genannt wurden.

    Nachdem Kaiser Otto I. dem Grafen Guntram dem Reichen wegen Hochverrats im Jahr 952 den Besitz entzogen hatte, verschenkt er den Ort als Teil des Königshofs in Riegel. Dadurch gelangte Burkheim an das Benediktinerstift Einsiedeln in der Schweiz und deren Schirmvögte, wie Dietrich von Rimsingen (gest. um 1052), und an die Schirmvögte der Herren von Üsenberg. In Folge der Aufteilung des Riegeler Kammerguts wechselte der Besitz in Burkheim um 1150 an die Herren von Hachberg und dann an die späteren Rechtsnachfolger der Hachberger, an Markgraf Heinrich I. von Baden, Begründer der neuen Linie Markgrafen von Baden-Hachberg. Markgraf Heinrich I. vermachte 1231 Vergabungen in castro Burchheim an das Kloster Tennenbach. Markgraf Heinrich IV. von Baden-Hachberg verpfändet 1316 wegen Schulden die Burg und Dorf Burkheim an seinen Schwiegervater Burkhart III und um 1330 dann an Österreich verkauft. Am 26. Dezember 1347 übernachtete Kaiser Karl IV. auf der Burg. Er bemühte sich mit den Graumönchen, den Zisterziensern sehr um die Grauburgunderrebe der Region, daher gilt das Schloss Burkheim als die Wiege des Grauburgunders. Ein Jahr später erhält Burkheim das Stadtrecht.

    Die Stadt und Burg waren oft verpfändet. Erster Lehensnehmer war Hans Ulrich der Jüngere vom Huse, danach bis 1412 an die Herren von Hattstatt und ab 1471 an die Pfalzgrafen von Tübingen-Lichteneck. Ab 1560 an den kaiserlichen General Lazarus von Schwendi, der die Burg zwischen 1561 bis 1574 zu einem repräsentativen Schloss umbaute (→ Burkheim - Schloss Burkheim).

    Weblink:

    Quellen:

    1.  Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X; S. 83 → Burkheim
    2. Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.] Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 189.  von Burgheim S. 185. Online https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0189/image,info
    3. Heiko Wagner: EBIDAT - Die Burgendatenbank, Burkheim. Online http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1601

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