Burgstellen in Au

  • Au (FR) - ehemalige Burgstelle (Burghöfe)

    Burg Au


     Alternativname(n)  bei den Burghöfen
     Hinweise  Zu den Burghöfen,
     Mittlerer Burghof,
     Unterer Burghof
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Au i. Breisgau
     Entstehungszeit  vor 1344
     Ersterwähnung  1344
     Burgentyp  Höhenburg
     Lage  Spornlage
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.95418/7.82583
     Höhenlage  334 m ü. NHN

    Au (FR) - Burgstelle bei den Burghöfen

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Lage und Baubeschreibung

    Spornlage (sog. "Buck", jedoch nicht auf Karte bezeichnet) mit Viehweide nordöstlich des unteren Burghofes. Der recht kleine Sporn springt nach Nordosten vor. Die für die Kernburg anzunehmende Fläche ist etwa 25 m lang und 11 m breit und reicht am besten für einen Turm aus. Die ältere Literatur erwähnt für 1862 [3] einen Graben und Mauerreste. 1887 wird berichtet, dass vor einigen Jahren Mauerwerk gesprengt wurde. Aufgrund der Härte des Mauerwerks hatte man es zeitweise offenbar aufgegeben, leider jedoch nicht für immer. Der noch anfangs des 20. Jhs. zu sehende Graben ist inzwischen verfüllt. Es deutet sich nahe dem Hofgebäude eine schwache Vertiefung mit lockerer Erde, Steinen, Mörtel und Ziegelstücken an. Offenbar hat sich hier der in der älteren Literatur erwähnte Graben befunden, der inzwischen fast völlig verfüllt ist.
    Gesteinsstücke, kleine Ziegelstücke und Kalkmörtel zeigen die ehemalige Bebauung an.
    Wo der untere Burghof steht, ist eine Vorburg anzunehmen. Die Spornlage könnte direkt am westlichen Ende des Hofes im Bereich der heutigen Hofzufahrt mit einem weiteren Graben gesichert gewesen sein.
    Etwa 150 m weiter westlich befindet sich auf dem Höhenrücken ein Hof; auch bei ihm dürfte es sich um einen ehemaligen Wirtschaftshof der Burg handeln. (H. Wagner)

    Geschichte

    Au (FR) am Schönberg, bei den Burghöfen war Anfang des 20. Jhs. noch ein Burggraben zu erkennen, der den Burghügel gegen Westen vom jetztigen Hof trennte.
    Die Burg war im Besitz der Herren von Au, einem örtlichen Adelsgeschlecht und wurde 1344 urkundlich erwähnt. Die Befestigungsanlage wurde von der Familie von Au bis ins 15. Jahrhundert bewohnt. Danach verfiel die Anlage.[1]

    Erstnennung 1344 "ze Ouwe bi der Burg". Andere Nennungen einer "Burg ze Obhusen" in derselben Quelle 1344 und später dürften nicht auf Au, sondern womöglich auf eine andere Stelle nahe des Schönberggipfels zu beziehen sein.
    Im Dez. 1111 schenkte ein Heinrich von Au einen Hof, Haus und andere Besitztümer an das Kloster St. Peter und wirkte auch noch am selben Tag als Urkundenzeuge einer Schenkung. Zwischen 1152 und 1186 schenkte Liutfried von Au einen Weinberg und eine Wiese an das Kloster St. Peter. Die Schenkungen an das zähringische Hauskloster und die Zeugenschaft deuten an, dass es sich um zähringische Ministeriale handelt. Weitere Herren von Au treten bis ins späte 14. Jh. auf. Die in der heimatgeschichtlichen Literatur erwähnten Burgnennungen der Jahre 1480 und 1580 ließen sich bisher nicht verifizieren.
    Der in der älteren Literatur (noch 1986) oft behauptete Zusammenhang mit dem Minnesänger Hartmann von Aue lässt sich ebenfalls nicht verifizieren (eher nach Obernau, Stadt Rottenburg, Württemberg gehörig).
    Die in der Mitte und der 2. Hälfte des 15. Jhs. auftretenden Teilherren des Dorfes (diverse Schnewlin, Jakob von Bolsenheim) lassen sich nicht eindeutig mit der Burg in Verbindung bringen. (H. Wagner)

    Liötfridus miles de Owa und Heiuricus de Owa werden im  Rotul. Sanpetr. (Diöc.-Arch. XV,  153 u. 167) erwähnt. Beide schenkten einen Weinberg und eine Matte zu Uffhausen, unweit von Au, an das Kloster St. Peter, Zeitpunkt jedenfalls vor 1203. Das Güterbuch von Güntersthal führt 1344 unter der Rubrik Owe Güter an dem heidigen acker und an dem heide acker an.[3]

    Archäologische Befunde

    Eine Begehung auf dem Burgareal, eine weitere am Hang unterhalb der Burghöfe. Aufgrund der geringen Aufschlüsse liegen nur wenige Funde vor. Unterhalb des Hofes (ehemals Vorburg?) trat vor allem spätmittelalterliche und auch neuzeitliche Keramik auf. Eine kleine Wandscherbe gehört evtl. ins 12. Jh.
    Von der Burgstelle selbst stammen drei klein zerscherbte, hoch- bis spätmittelalterliche Wandscherben. (H.Wagner)

    Quellen:

    1. Alfons Zettler, Thomas Zotz (Hrsg.): Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau. Halbband 1: A – K. Nördlicher Teil. (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, Band 14). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-7364-X Seite 11
    2. Dr. Heiko Wagner, Au i. Breisgau
    3. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887) S. 330 "Au bei Freiburg"

     


     

  • Au (FR) - Schlossberg (Burg ze Obhusen)

    Flurname "Schlossberg"


     Alternativname(n)  Burg ze Obhusen (?)
     Landkreis  Breisgau-Hochschwarzwald
     Gemeinde  Au i. Breisgau
     Entstehungszeit  vor 1203
     Ersterwähnung  1344
     Burgentyp  Höhenburg
     Erhaltungszustand  Burgstall
     Geografische Lage  47.95849/7.83750
     Höhenlage  346 m ü. NHN

    Au (FR) - Flurname Schlossberg (Burg ze Obhusen (?))

    ehemalige Burgstelle, nichts ist mehr erkennbar

    Lage

    Der Schlossberg bei Au liegt östlich der Dorfstraße (L122) zwischen dem Merzental und dem Rüttidobel (-buck). Der Name Schloßberg könnte auf eine nicht mehr sichtbare Ortsburg von Au hinweisen.

    Geschichte

    Im Jahre 1344 wird in eine "ze Ouwe bi der Burg" erwähnt und eine weitere Nennung einer "Burg ze Obhusen" in derselben Quelle genannt. Ob es sich hierbei um die Burg am Schlossberg in Au handelt, ist ungewiss. Der Flurname "Schlossberg" in Au lässt jedenfalls vermuten, dass in diesem Gewann eine Burg stand.
    Liötfridus miles de Owa und Heiuricus de Owa werden im  Rotul. Sanpetr. (Diöc.-Arch. XV,  153 u. 167) erwähnt. Beide schenkten einen Weinberg und eine Matte zu Uffhausen, unweit von Au, an das Kloster St. Peter, Zeitpunkt jedenfalls vor 1203. Das Güterbuch von Güntersthal führt 1344 unter der Rubrik Owe Güter an dem heidigen acker und an dem heide acker an.[1]

    Quelle:

    1. Adolf Poinsignon "Ödungen und Wüstungen im Breisgau" in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 41 / NF 2 (1887) S. 330 "Au bei Freiburg"

     


     

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