Öffentlicher Festvortrag „Das Tollensetal vor 3300 Jahren – das älteste Schlachtfeld Europas?"

Gengenbach. Es referiert am 12. Oktober 2019 der verantwortliche Archäologe Prof. Dr. Thomas Terberger

Lange Zeit standen in der archäologischen Forschung zur Bronzezeit Themen wie die materielle Kultur, die Gräber und der Handel im Vordergrund. Spektakuläre Entdeckungen im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern lassen an dem lange gepflegten Bild einer friedlichen Bronzezeit nun zunehmend Zweifel aufkommen:

In dem unscheinbaren Flusstal wurden 1996 erstmals viele Menschenknochen z.T. mit Verletzungsspuren und einzelne Waffen aus der Zeit um 1300 v.Chr. entdeckt, die völlig von dem üblichen Fundspektrum der älteren Nordischen Bronzezeit abwichen. Seit 2008 geht ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von D. Jantzen und dem Referenten mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft der Frage nach, ob es sich bei den zahllosen Funden im Tollensetal um die Überreste eines Gewaltkonfliktes handelt. Nach umfangreichen Prospektionen und Grabungen, zahlreichen Tauchgängen im Fluss, der Auswertung der Menschenknochen und vielfältigen Arbeiten zur bronzezeitlichen Umwelt kann heute ein Bild der Ereignisse im Tollensetal vor 3300 Jahren gezeichnet werden. Der Vortrag stellt die Ergebnisse zu diesem in Europa einzigartigen Fundplatz vor und wird diskutieren, ob in dem kleinen Flusstal das älteste Schlachtfeld Europas liegt.

Veranstaltung:
Der Festvortrag in Gengenbach am 12. Oktober 2019 findet um 19 Uhr in der Stadthalle am Nollen, Nollenstraße 15 in Gengenbach statt. Der Vortrag ist öffentlich, Gäste sind willkommen. Der Eintritt ist frei.

Hinweis für Pressevertreter:
Für Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsführerin vom Förderkreis Archäologie in Baden e.V. Dr. Renate Ludwig gerne zur Verfügung. Telefon: 06221/58-34180 oder Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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Bild 1: Im Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern konnten entlang des Flusses zahllose Menschenknochen aus der Zeit vor 3300 Jahren freigelegt werden. Gehören Sie zu dem ältesten Schlachtfeld Europas?
© Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern Foto: Stefan Sauer

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Bild 2: Unter den Menschenresten wurde von Joachim Krüger ein Schädel entdeckt, in dem noch eine Bronzepfeilspitze steckte.
© Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern Foto: Volker Minkus

 


 

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